Generation Y geht freigiebig mit Daten um
Digitalisierung

Generation Y geht freigiebig mit Daten um

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Laut der Deloitte-Studie "Datenland Deutschland - Die Generationenlücke" geben Jüngere ihre persönlichen Daten bereitwilliger preis als die ältere Generation.

Das zeigt die zweite Studie der Datenland-Reihe unter Mitwirkung des neu gegründeten Deloitte Analytics Institutes, das zusammen mit akademischen Institutionen wie dem Fraunhofer und dem Hasso Plattner Institut an Fragestellungen zum sinnvollen Umgang mit Konsumentendaten in Deutschland arbeitet. So variiert laut des Reports „Datenland Deutschland – Die Generationenlücke“ die Internetnutzung stark nach Altersgruppe: Die Generation Y nutzt das Medium intensiv und vertraut auf dessen Sicherheit. Sie lässt sich durch persönliche oder finanzielle Anreize relativ leicht zur Preisgabe privater Daten motivieren.

„Die zwischen 1985 und 2000 Geborenen sind mit der Digitalisierung aufgewachsen und bewegen sich intuitiv und sicher im Netz – damit steigen auch die Ansprüche an die Leistungen von Unternehmen. Gewinnen werden beim E-Commerce Firmen, die maßgeschneiderte, innovative Angebote bieten und die Unterschiede des Online Verhaltens zwischen den Generationen beachten“, erklärt Nicolai Andersen, Leiter Innovation bei Deloitte.

Shared Economy

Die Bereitschaft, Daten zu teilen, ist bei jungen Nutzern hoch, wenn ein monetärer oder persönlicher Vorteil erkennbar ist. Die Belohnung für geteilte Informationen steht für diese Altersgruppe im Vordergrund. So wird die Entwicklung innovativer Produkte als langfristiger Vorteil beim Teilen von Daten gesehen. Für die älteren Generationen steht hingegen Vertrauen bei der Datenteilung im Vordergrund, Rabatte oder andere Leistungen motivieren sie sehr viel weniger.

Sicherheitsbewusstsein der Generation Y niedriger

38 Prozent der „Gen Y“-Vertreter lesen Sicherheits- und Datenschutzbedingungen bei Onlineaktivitäten nur selten oder nie. Unter Baby Boomern (46-60 Jahre) und der Silent Generation (ab 61 Jahren) sind es lediglich 18 bzw. 15 Prozent, die dem Datenschutz keine Aufmerksamkeit schenken. Generell geht die Gen Y lockerer mit Sicherheit, Datenschutz und Online-Transaktionen um. Die Einwilligung zu Datenschutzhinweisen wird als lästige Pflicht gesehen. Dennoch wäre die Aussage falsch, die Generation Y wäre naiv: Sie weiß, welche Informationen für sie selbst kritisch sind. Die Sicherheit von Finanzdaten ist 87 Prozent dieser Befragten wichtig, was der höchste Wert verglichen mit anderen Altersgruppen ist. Daneben hat die Generation Y ein größeres Vertrauen in europäische Unternehmen und Institutionen als die anderen Generationen, die primär deutschen Institutionen vertrauen.

Gen Y gestaltet das Internet aktiv

Mit den sozialen Netzwerken ist die persönliche Vernetzung in den Vordergrund getreten. Das hat die Generation Y von Anfang an miterlebt und gestaltet, da sie das Internet nicht nur passiv erlebt, sondern mit Informationen gefüllt hat. 75 Prozent sind täglich oder wöchentlich in sozialen Medien aktiv, die Hälfte postet ebenso regelmäßig. Das Netz bietet ihnen Informationen für Studium, Beruf und Freizeit und deckt größtenteils Unterhaltung und Nachrichten ab. Der natürliche Umgang mit der digitalen Welt macht die „Gen Y“ unbedarfter. Andere Generationen hingegen sind „analog“ aufgewachsen und nutzen das Internet zurückhaltender.

„Kosten-Nutzen-Anreize helfen Unternehmen, die jüngeren Internetnutzer zur Veröffentlichung ihrer persönlichen Informationen zu motivieren und ihren Zugang zu Daten und die Angebote für die Kunden zu verbessern. Für ältere Nutzer müssen Transparenz und Kommunikation verbessert und hervorgehoben werden, um ein Vertrauensverhältnis zu erreichen“, resümiert Dr. Alexander Börsch, Leiter Research bei Deloitte Deutschland.

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