Wirtschaftslexikon

Bore-Out

Definition: Was ist ein Bore-Out?

Bore-Out ist das Gegenteil von Burn-Out. Es bezeichnet das Gefühl, dass man jobmäßig mehr leisten könnte als gefordert wird. Oft beginnt der Arbeitnehmer dann im Büro, seinen Tag mit privaten Erledigungen zu füllen, anstelle effizient zu arbeiten.

Das Bore-Out Syndrom bedeutet, dass der Arbeitnehmer von der Qualifikation her mehr leisten könnte oder dass er generell zu wenig Arbeit hat. Mit einher gehen Strategien des Arbeitnehmers, bei denen er vortäuscht, dass er genug Arbeit habe, damit ihm der Chef oder die Abteilung nicht mehr Arbeit aufdrücke. Oft füllt er den Tag mit Erledigungen von privaten Angelegenheiten oder surft im Internet. So sitzt er in der Bore-Out Falle fest. Die Folgen dieser Langeweile sind Depressionen, Antriebs- und Schlaflosigkeit, Magenbeschwerden, Kopfschmerzen oder Tinnitus. Eine gute Psychotherapie, Yoga, Tai-Chi oder Autogenes Training können dem Bore-Out Abhilfe schaffen.

Bei der einen Kategorie wird die zu erledigende Aufgabe schnellstens getan. Dies wird allerdings nicht dem Vorgesetzten mitgeteilt, sondern bis zur Deadline wird gebore-outed: Internet surfen und Privates erledigen. Bei der anderen Kategorie wird die Arbeit so lange ausgedehnt wie möglich. Besonders bei größeren Projekten wird die anfallende Arbeit nicht gleich erledigt, sondern der Arbeitnehmer zögert den Zeitpunkt der Beendigung des Projektes bis zur Deadline oder länger hinaus.Wichtig für alle Betroffenen ist, dass sie sich klar machen – damit sie nicht in die Bore-Out Falle rutschen – dass der Arbeitsplatz zum Arbeiten da ist. Gut ist auch ein Gespräch mit dem Vorgesetzten bzw. mit anderen Leuten aus der Abteilung, in dem man sein Problem schildert. Oft kann dann Abhilfe geschaffen werden.

© Campus Verlag

   vorheriger Begriff
«
nächster Begriff    
»
Erhalten Sie jeden Monat die neusten Business-Trends in ihr Postfach!
X