Wirtschaftslexikon

IPO-Norm

Definition: Was ist eine IPO-Norm?

Die IPO-Norm umfasst vier Forderungen an Börsenkandidaten und deren Banken und stellt so eine Art Gütesiegel für Neuemissionen dar. Damit sollen Anlegern bessere Informationsmöglichkeiten und mehr Transparenz geboten und damit die Entscheidung für oder gegen eine Zeichnung erleichtert werden.

Die erste Forderung betrifft den Verkaufsprospekt. Dieser sollte zwei Wochen vor Beginn der Zeichnungsfrist den Anlegern verfügbar gemacht werden. Spätestens eine Woche vor Zeichnungsbeginn muss der Prospekt im Internet zugänglich gemacht werden. Wird dieser rechtzeitig veröffentlicht sind damit automatisch die zweite und dritte Forderung des SdK nach der Offenlegung der Haltefristen der Altaktionäre und die Beteiligung bzw. Abgabequote der Emissionsbanken beim IPO erfüllt. Diese beiden Forderungen müssen zwingend im Verkaufsprospekt veröffentlicht werden. Die vierte Forderung betrifft die Verpflichtung, den Zuteilungsschlüssel nach Abschluss der Emission offenzulegen.

Allerdings ist die IPO-Norm nicht als Kauf- oder Zeichnungsempfehlung des SdK zu verstehen, denn eine erfüllte IPO-Norm kann nicht den Erfolg einer Neuemission garantieren.

© Deutsches Derivate Institut

   vorheriger Begriff
«
nächster Begriff    
»
Erhalten Sie jeden Monat die neusten Business-Trends in ihr Postfach!
X