
Laut Mittelstand wird seine Werbung kaum gemessen
Beinahe drei Viertel (72 Prozent) der mittelständischen Handwerks- und Dienstleistungsfirmen in Deutschland schalten zumindest gelegentlich Werbung in Anzeigenblättern, Tageszeitungen oder Branchenbüchern. Ob sie damit wirklich neue Kunden ansprechen, halten sie allerdings für fraglich.
Über die Hälfte (54 Prozent) der handwerklichen und dienstleistenden Mittelständler gehen davon aus, dass sie insgesamt hierfür mehr als 500 Mio Euro jährlich ausgeben. Ein gutes Viertel (28 Prozent) hält dies sogar für ein Milliardengeschäft. Dennoch muss die Mehrheit (62 Prozent) einräumen, dass für sie der Erfolg dieser Anzeigenwerbung etwa in Form neuer Kunden überhaupt nicht messbar ist. Nicht einmal ein Viertel der Handwerker und Dienstleister (21 Prozent) sind sicher, über Anzeigen in Zeitungen und Branchenverzeichnissen neue Kunden für das eigene Angebot zu interessieren. Diese frappierende Diskrepanz zwischen Werbeausgaben und Erfolg zeigt der aktuelle „Werbereport Dienstleistungsgewerbe 2011/12“ auf, der die lokalen Marketingaktivitäten von lokalen Dienstleistern wie bspw. Handwerker, Finanzberater auch Ärzten in Deutschland untersucht. Die gemeinsame Studie des Institut für Marketing und Kommunikation (imk) und der auf Mittelstandsmarketing spezialisierten Internetfirma WinLocal basiert auf der bundesweiten Befragung von 1.600 Betrieben sowie 1000 Verbrauchern.
Demnach geben lokale Dienstleister in Deutschland pro Jahr über 1000 Euro für lokale Anzeigenwerbung aus, meinen drei Viertel der Befragten. 45 Prozent gehen sogar von mehr als 2000 Euro jährlich hierfür aus. Bei angenommenen 2000 Euro Werbebudget gewinnt die Firma dadurch zwischen 10 und 20 Neukunden im Jahr, schätzt knapp die Hälfte aller Befragten. Lediglich etwas mehr als ein Viertel geht von mehr als 20 neuen Kunden jährlich aufgrund lokaler Anzeigen aus.
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