
Die Festanstellung – ein Auslaufmodell?
US-Wirtschaftsexperten prognostizieren, dass bis zum Jahr 2020 die Mehrheit der Arbeitnehmer selbständig oder in Projektarbeit angestellt sein werde. "Als ein Überbleibsel aus dem Zeitalter der Industrialisierung", bezeichnet Rita McGrath, Associated Professor of Management an der Columbia University, die direkte Festanstellung von Fachkräften in Research und Development, Produktion ebenso wie in den Dienstleistungsbranchen.
„Nicht jede wirtschaftliche Entwicklung wird direkt aus den USA nach Europa importiert“, sagt Dr. Dieter Traub, CEO des Personaldienstleisters Orizon. Dennoch sei dieser Trend hin zu einer multi-flexiblen Arbeitswelt auch in Deutschland spürbar. Und stehe damit einem fundamentalen Bedürfnis deutscher Arbeitnehmer nach Sicherheit gegenüber. 2011 hat Orizon über 2.000 Arbeitnehmer nach ihrer Meinung zu befristeten Arbeitsverhältnissen befragt und ein eindeutiges Ergebnis bekommen: Die Mehrheit der 18 bis 65-jährigen sieht in befristeten Arbeitsverhältnisse eine Einschränkung der eigenen Lebensplanung, die Gefahr vermehrter Erkrankungen u.a. durch psychische Belastung sowie die Gefahr von Lücken im Lebenslauf.
Alternative Festanstellung
„Zeitarbeit bietet dem einzelnen vor dem Hintergrund unstetiger Arbeitsmärkte relative Sicherheit: Der Mitarbeiter hat einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Ist ein Einsatz in einem Unternehmen beendet, fällt er nicht in die Arbeitslosigkeit, sondern übt seinen Beruf in einer anderen Firma aus.“, sagt CEO Dr. Traub. Für andere Arbeitnehmer ist Zeitarbeit die ideale Alternative zur Selbstständigkeit: Berufliche Herausforderung in verschiedenen Projekten bei gleichzeitig voller Absicherung in der Festanstellung. „Es findet ein grundlegender Wandel der Arbeitswelt statt“, so Dr. Traub. „Dem hat sich auch die Zeitarbeit zu stellen. Wir nehmen die Herausforderung an, Zeitarbeit so zu gestalten, dass sie nicht mehr nur Feuerwehrmann und Blitzableiter für die Wirtschaft ist, sondern attraktive Kombination aus Flexibilität und Stabilität für den Arbeitnehmer.“
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