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Betriebliches Gesundheitsmanagement in Deutschland ist ausbaufähig
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Betriebliches Gesundheitsmanagement in Deutschland ist ausbaufähig

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"Fachkräftemangel", "war of talents" oder "Work-Life-Balance": Angesichts der aktuellen Arbeitsmarktsituation in Deutschland feilen große und mittelständische Unternehmen zunehmend an ihrer Reputation als guter Arbeitgeber. Dabei rückt das betriebliche Gesundheitsmanagement stärker in den Fokus - ist aber noch deutlich ausbaufähig.

Denn auch wenn gut die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer zumindest flexible Arbeitszeiten haben und über einen ergonomisch ausgestatteten Arbeitsplatz verfügen: Für jeden achten Erwerbstätigen ist Unterstützung in Sachen Gesundheit höchstens Zukunftsmusik. Das belegen die Ergebnisse der repräsentativen Continentale-Studie in Zusammenarbeit mit TNS Infratest, die neben den jährlichen Trendfragen in 2013 den Aspekt der Gesundheitsangebote im Unternehmensumfeld beleuchtet. Befragt wurden bundesweit 1.290 Personen.

Gut 50 Prozent haben flexible Arbeitszeiten und gesunden Arbeitsplatz

Betriebliches Gesundheitsmanagement ist in deutschen Unternehmen durchaus ein Thema und wird auch in Ansätzen umgesetzt: 59 Prozent der deutschen Beschäftigten sagen, dass ihr Betrieb sie durch flexible Arbeitszeiten bei der Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben zu unterstützen versuche. Auch ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze stehen mit 56 Prozent immerhin gut der Hälfte der Arbeitnehmer zur Verfügung, medizinische Angebote (Impfungen oder Gesundheitschecks) werden 47 Prozent im Unternehmensumfeld angeboten. Darüber hinausgehende Angebote der Unternehmen werden allerdings zunehmend rar: Jeweils noch 39 Prozent der Befragten geben an, gesundheitsorientierte Seminare – wie zum Thema Stressbewältigung oder Zeitmanagement – belegen zu können oder Angebote zur gesunden Ernährung im Betrieb vorzufinden.

Sportangebote oder Pausenentspannung für Arbeitgeber nicht attraktiv

Geht es um Sportangebote außerhalb der Arbeitszeit (über Betriebssportgruppen oder ähnliches) sagen gerade noch 30 Prozent, dass ihr Arbeitgeber aktiv geworden ist. Bei der Frage, ob das Unternehmen bei der Suchtmittelentwöhnung unterstützt oder es in der Firma Möglichkeiten gibt, die Pausen aktiv mit Sport, Entspannungsangeboten oder Massagen zu gestalten, sagen nur noch 20 beziehungsweise 18 Prozent „ja“. 12 Prozent, also jeder achte Arbeitnehmer in Deutschland, erhält indes gar keine Angebote.

Was dem Mitarbeiter geboten wird, nimmt er auch wahr

Dabei ist eines klar: Betriebliches Gesundheitsmanagement wird rege genutzt, wenn es angeboten wird. Im Detail: Je 69 Prozent der Arbeitnehmer nehmen medizinische Maßnahmen sowie das auf Gesundheit ausgerichtete Ernährungsangebot ihres Betriebes wahr – oder haben das in der Vergangenheit bereits getan -, 68 Prozent besuchen entsprechende Trainings und Seminare. Gibt es die Möglichkeit, die Pausen aktiv zu gestalten, tun dies auch 53 Prozent und immerhin noch 46 Prozent lassen sich nach der Arbeitszeit von den Sportangeboten ihres Arbeitgebers animieren.

Großteil der Arbeitnehmer wünscht sich mehr Angebote

Dabei dürfte es auch gerne mehr sein: Von den Beschäftigten, die entsprechende Angebote nicht erhalten, wünschen sich 81 Prozent medizinische Angebote an der Arbeitsstelle. Auf gesunde Ernährung zum Beispiel in der Kantine legen 77 Prozent Wert, 70 Prozent stehen Seminaren sehr offen gegenüber. Und dass in den Pausen beispielsweise Entspannungsübungen angeboten werden, wünschen sich 57 Prozent. Geht es darum, sich absolut gesehen für die drei wichtigsten Maßnahmen zu entscheiden, führen die gesunde, ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes (63 Prozent), flexible Arbeitszeiten (59 Prozent) und gesundes Essen (50 Prozent) das Ranking an. Unabhängig von persönlichen Präferenzen halten aber alle Befragten jede abgefragte Maßnahme des betrieblichen Gesundheitswesens für sinnvoll (Zustimmung zwischen 69 und 93 Prozent).

Nicht ungewöhnlich ist, dass sich bei genauerer Nachfrage der Wunsch jeweils ein wenig größer entpuppt, als die Bereitschaft zur tatsächlichen Nutzung. Wunsch und Wirklichkeit klaffen allerdings nur bei Sportangeboten nach der Arbeit stark auseinander (Wunsch: 68 Prozent; Nutzung: 46 Prozent).

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