
Die größten Fehler der umsatzstärksten deutschen Online-Shops
Die 1.000 umsatzstärksten Online-Shops in Deutschland haben eines gemeinsam: Sie alle schöpfen nicht das volle Potenzial bei der Akquise von Interessenten und diese in Kunden zu verwandeln aus. Stattdessen begeht praktisch jeder Online-Shop mindestens drei kapitale Fehler - wie eine Analyse herausgefunden hat.
1. Nicht-Käufer werden vernachlässigt
Dieser Fehler kann Online-Shops viel Umsatz kosten, denn dabei werden die Besucher der Webseite nur in zwei Kategorien eingeteilt: In Käufer und Nicht-Käufer. Kaum ein Online-Shop unternimmt aber den Versuch, die Nicht-Käufer als Interessenten und im nächsten Schritt als Kunden zu gewinnen.
Zwar wird ihnen ein Newsletter angeboten, aber dieser wird weder aktiv beworben noch dessen Vorteile herausgestellt. Dabei lassen sich Nicht-Käufer durch diesen Newsletter an den Verkaufsprozess heranführen und als Interessenten gewinnen, um sie zu einem späteren Zeitpunkt in Käufer umzuwandeln.
2. Die Sorgen und Ängste der Besucher werden nicht ernst genommen
Die Online-Shops verlassen sich lediglich auf Trustsiegel, wie TÜV-Plaketten, Bewertungen von Nutzern oder andere Zertifizierungen, wenn es darum geht, Vertrauen aufzubauen. Die Wenigsten aber nehmen die Sorgen und Ängste der Besucher wirklich ernst.
Zweifel müssen vor einem Kauf ausgeräumt werden, daher ist es erforderlich, dass Online-Shops genau analysieren, an welchen Stellen Unsicherheiten bei den Besuchern bestehen und diese während des Verkaufsprozesses ausräumen. Der Fertighausanbieter Town & Country überzeugt indessen mit seinen Rundum-Sorglos-Paketen. Diese enthalten zum Beispiel eine Festpreisgarantie, Bauzeitgarantie und eine Immobilien-Kredit-Versicherung. So werden die Ängste angehender Hausbauer berücksichtigt, indem sie eventuelle Bedenken von vornherein zerstreuen.
3. Die Fokussierung des Online-Shops fehlt
Im Idealfall richtet ein Online-Shop sein Angebot fokussiert auf die besonderen Bedürfnisse der Zielgruppe aus. Die Produktpalette muss für diese Zielgruppe sinnvoll sein und darf nicht verwässert werden. Wer sich klar auf seine Branche beschränkt, verringert die Marktgröße und erhält letztlich auch die Besucher, die konkret nach den Produkten im Shop suchen. Dadurch fällt es leichter, diese Besucher in Kunden zu verwandeln.
Wer zusätzlich über einen Blog und Social-Media-Aktivitäten Autorität in dieser Branche aufbaut, kann schnell zum Marktführer werden. Sideshowtoy.com hat dies exakt so umgesetzt: Im Shop gibt es ausschließlich hochpreisige Comic- und Film-Memoribilia. Die Aktivitäten in den sozialen Netzen sorgen dafür, dass der Shop im Gespräch bleibt und demonstrieren neben dem Branchen-Know-How das Verständnis für die Ansprüche der Kunden.
Autor: Andreas Graap
Kommentare