Deshalb ist der E-Commerce der beste Einstieg
Digitalisierung im Mittelstand

Deshalb ist der E-Commerce der beste Einstieg

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Wie kann ein Unternehmen den Einstieg in die Digitalisierung meistern - vielleicht durch den E-Commerce? Diese Frage bewegt Entscheider in großen wie kleinen Unternehmen seit einigen Jahren. Verständlich, die Digitalisierung bietet mannigfaltige Möglichkeiten. Dementsprechend schwer fällt es, den geeigneten Anfang zu finden.

Um den Digitalen Wandel in einem Unternehmen voranzubringen, ist der E-Commerce eine der besten Möglichkeiten. Er bietet enorme Potentiale, die sich immer deutlicher zeigen: Onlineshops werden zu Kommunikationsplattformen, die den Kunden praktische Mehrwerte bieten. Zum Beispiel können sie ganz leicht ihre Bestellungen einsehen, Rechnungen abrufen, Retouren beauftragen, Rücksendescheine drucken und den Lieferstatus in Echtzeit verfolgen.

Wenn eine E-Commerce-Plattform eine zentrale Rolle in einem Unternehmen einnimmt, muss diese an die firmeneigenen PIM-, ERP- und CRM-Systeme angebunden werden. Mit der Zeit kommen weitere Schnittstellen und Dienste hinzu, beispielsweise Apps oder Virtual-Reality-Anwendungen, um den Absatz zu fördern.

Daraus folgt: Sobald sich die Mitarbeiter eines Unternehmens mit dem Thema E-Commerce beschäftigen, machen sie sich Gedanken über eine Digitalisierung der Geschäftsprozesse. Hierdurch werden Ziele, Strategien, Prozesse und die Unternehmenskultur beeinflusst. Daraus können sich neue, digitale Geschäftsmodelle ergeben.

Damit Unternehmen ihre Digitalisierung über den E-Commerce meistern können, sollten daher folgende Punkte bedacht werden:

1. Ohne stringentes Daten-Management geht es nicht

Einer der wichtigsten Bausteine für einen erfolgreichen E-Commerce und damit auch für die Digitale Transformation sind sauber strukturierte und gepflegte Daten. Unternehmen sind gut beraten, grundlegende Standards und Strukturen für ihre Daten einzuführen und langfristig einzuhalten.

2. Die IT-Systeme müssen flexibel sein

Im Rahmen einer Digitalisierung ist es wichtig, dass die eingesetzten IT-Systeme so flexibel sind, dass sie für die neuen Anforderungen genutzt werden können. Zum Beispiel sollte ein ERP ohne großen Aufwand mit einem E-Commerce-System verbunden werden können und für die steigenden Anforderungen skalierbar sein. In vielen Unternehmen kommen jedoch große, monolithische Systeme zum Einsatz, die dann ein Bremsklotz der Digitalisierung sind. In diesem Fall ist es besser, neue, schlankere Systeme einzuführen.

3. Geschäftsmodelle: Bereit sein für die Kannibalisierung

Analoge Prozesse einfach durch digitale zu ersetzen, ist zwar ein gangbarer Weg, aber zu kurzfristig gedacht. Im Rahmen der Digitalisierung sollten alle Abläufe, Strukturen und Produkte überprüft werden. Daraus können disruptive Kräfte entstehen, die vollkommen neue Geschäftsmodelle möglich machen. Unter Umständen bedeutet dies, dass Unternehmen ihr bisheriges Geschäftsmodell selbst kannibalisieren, um für den Markt der Zukunft gerüstet zu sein.

4. An das Smartphone als Device #1 denken

Die Nutzung des Internets verlagert sich zunehmend auf mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets. Design-Trends wie Responsive Webdesign und Mobile First werden aktuell durch ein neues Credo abgelöst: Mobile Only. Unternehmen, die eine Smartphone-affine Zielgruppe ansprechen, sollten ihren Fokus auf die mobile Nutzung ihrer digitalen Dienste legen.

5. Künstliche Intelligenz (KI) als Unterstützung nutzen

Zwar sind heutige KI-Systeme noch nicht zu Leistungen wie in Science-Fiction-Filmen fähig, dennoch können sie schon Beeindruckendes leisten. Der aktuelle Stand der Technologie zeigt, dass lernfähige Maschinen eine enorme Bereicherung für den E-Commerce und die Wirtschaft im Allgemeinen darstellen. Ausgereifte KI-Systeme ahmen mittlerweile Menschen so gut nach, dass sie zum Beispiel den Support deutlich entlasten können.

6. Den Weg für Sprachassistenten ebnen

Alexa, Siri und Konsorten wirken noch ein bisschen wie eine Spielerei, doch die Technologien bergen noch extrem viel Potential. Der Onlinehandel wird in den nächsten Jahren deutlich von der Verbreitung von Sprachassistenten profitieren. Dafür müssen schon heute die Grundlagen geschaffen werden.

Foto/Thumbnail: ©Yakobchuk/Depositphotos.com

Über den Autor

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Tim Hahn Tim Hahn ist Mitgründer und Geschäftsführer der netz98 GmbH. Er verantwortet nicht nur die Bereiche Sales und Marketing, sondern treibt die Entwicklung des Leistungsportfolios und der Kundenbeziehungen stetig voran. Mit seinem Fachwissen aus über 20 Jahren E-Commerce-Business berät er Kunden zu den Themen B2B-Commerce und Digitalisierung. www.netz98.de
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