Wirtschaftslexikon

Keiretsu

Definition: Was ist Keiretsu?

Keiretsu Business Group ist ein japanischer, lose verknüpfter Mischkonzern, der gegenseitige Abhängigkeit unter den Firmen fördert, indem die Interessen ineinander greifen. Das System zeichnet sich durch starke interne Kontrolle, Koordination der Firmenpolitik und Bindung aus.

Keiretsu sind Allianzen zwischen Firmen, die enge Käufer-Zulieferer- Beziehungen teilen. Verflechtungen durch gegenseitigen Aktienbesitz angegliederter Unternehmen und Mitgliedsunternehmen der Gruppe sorgen dafür, dass die Gruppe im Besitz befreundeter Unternehmen bleibt; dadurch werden Übernahmen aus dem Ausland verhindert und langfristig gefördert das Überleben und Wachstum eines Unternehmens.

Es gibt zwei Formen von Keiretsu- Operationen: das horizontale Keiretsu, bei dem die Mitgliedsfirmen in unterschiedlichen Branchen tätig sind, und das vertikale Keiretsu, bei dem die Mitgliedsfirmen aus einer Branche stammen und eine Hierarchie mit einem führenden Unternehmen bilden. Vertikale KBGs bestehen überwiegend aus Produktionsunternehmen und ihren Subunternehmern. Manche Keiretsu sind 350 Jahre alt, die meisten haben sich aber aus den Zaibatsu der Vorkriegszeit entwickelt. Die koreanische Entsprechung ist das Chaebol, in Mexiko wird ein solcher Mischkonzern Grupo genannt.

© Campus Verlag

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