Wirtschaftslexikon

Leitzinsen

Definition: Was sind Leitzinsen?

Die Leitzinsen bestimmen, zu welchen Konditionen sich die Geschäftsbanken für kurzfristige Kredite bei der Notenbank refinanzieren können. Leitzinserhöhungen führen in der Regel zu steigenden Kapitalmarktzinsen.

Der Einfluss der Leitzinsen auf die Kapitalmarktzinsen, die für längere Anlagen relevant sind ist dagegen nicht so eindeutig. Die Notenbanken setzen die Leitzinsen in der Hauptsache zur Bekämpfung der Inflation ein. Besteht aufgrund eines hohen Wirtschaftswachstums die Gefahr, dass die Inflation zu stark ansteigt, kann die Notenbank die Leitzinsen erhöhen, um das Wirtschaftswachstum leicht zu drosseln und so die steigende Inflation bekämpfen. Steigende Zinsen sorgen dafür, dass Fremdkapital für Unternehmen teurer wird. Dadurch werden die Unternehmen weniger Fremdkapital aufnehmen und entsprechend weniger Investitionen tätigen. Folglich steigt das Wirtschaftswachstum langsamer, was die Gewinnaussichten der Unternehmen negativ beeinflusst. Sinkendes Wirtschaftswachstum und die Aussicht auf sinkende Unternehmensgewinne lassen wiederum die Aktienkurse fallen. Ebenso lassen sich bei steigenden Zinsen mit festverzinslichen Anlagen bessere Renditen erzielen und einige Anleger werden Aktien verkaufen, um in festverzinsliche Anlagen zu investieren. Bei steigenden Zinsen fallen also die Aktienkurse, bei fallenden Zinsen werden die Aktien steigen.

Die Leitzinsen setzen sich zusammen aus Einlagefazilität, Spitzenrefinanzierungsfazilität und Hauptrefinanzierungsgeschäft.

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Wörterbuch Deutsch-Englisch | Übersetzung für Leitzinsen

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