Wirtschaftslexikon

Relative Stärke

Definition: Was ist relative Stärke?

Die Relative Stärke gehört zur Gruppe der wachstumsorientierten Kennzahlen. Sie ist eine Verhältniszahl, die die Kursentwicklung zweier Wertpapiere miteinander vergleicht, z. B. eine Aktie mit einem Index. Normalerweise oszilliert die Relative Stärke (kurz: RS) um+/- 1. Bei dieser Oszillation unterscheidet man drei Bereiche:

  1. Der erste Bereich umfasst Werte nahe 1. Bei solchen Werten hat sich die beobachtete Aktie im Endeffekt nahezu gleich mit dem Vergleichspapier entwickelt.
  2. Werte deutlich unter 1 bringen zum Audruck, dass sich das beobachtete Papier deutlich schlechter entwickelt hat als das Referenzpapier.
  3. Umgekehrt sagen Werte, die deutlich über 1 liegen (die Skala ist nach oben theoretisch unbegrenzt) aus, dass sich das Wertpapier deutlich besser entwickelt hat als der Referenzwert.

Beispiel:
Verglichen werden die Siemens-Aktie und der DAX 100 im Zeitraum vom 01.06.2007 bis zum 31.05.2008. Dieser Vergleich soll zeigen, um wieviel Prozent die Kursentwicklung von Siemens von der des DAX 100 abweicht.

Werte Siemens DAX 100
Kurs am 01.06.2007 108,66 3419,22
Kurs am 31.05.2008 85,10 2962,78

RS = (85,10 / 108,66) / (2962,78 / 3419,22) = 0,9070

Das Ergebnis sagt aus, dass sich Siemens im Vergleichszeitraum schlechter entwickelt hat als der DAX 100 insgesamt. Man spricht hier demnach von einer geringen Relativen Stärke.

© Deutsches Derivate Institut

Wörterbuch Deutsch-Englisch | Übersetzung für Relative Stärke

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Relative Stärke relative strength
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