Wirtschaftslexikon

Sensitivity-Training

Definition: Was ist Sensitivity-Training?

Sensitivity-Training ist ein gruppengestütztes Training, das den Teilnehmern interpersonelle Kompetenzen vermitteln soll. Sensitivity-Training ist eine Form des Trainings menschlicher Beziehungen und wurde von Kurt Lewin und anderen in den 1940er Jahren am National Training Laboratory in den USA entwickelt.

Am verbreitetsten ist die Form der Trainingsgruppe oder T-Gruppe, die aus 7 bis 12 Teilnehmern besteht, welche sich über einen Zeitraum von zwei Wochen treffen, gewöhnlich in einem Ausbildungszentrum. Ziel ist, dass die Teilnehmer ihre Sensibilität und ein Bewusstsein für die eigenen Gefühle und Reaktionen weiterentwickeln sowie ihr Verständnis von Gruppendynamik steigern, und sie sollen bei dem Lernprozess unterstützt werden, ihr Verhalten in angemessener Weise anzupassen. Gruppenaktivitäten können Diskussionen, Spiele und Übungen beinhalten oder auch relativ unstrukturiert sein. Das Vermitteln eines Feedbacks ist ein Schlüsselelement.

Diese Art des Training ist nicht unumstritten, da es bei den Interaktionen innerhalb der Gruppe zu Konfrontationen kommen kann, und einige Kritiker befürchten, die Teilnehmer könnten emotionalen Schaden davontragen. Die Beliebtheit solcher T-Gruppen hat zwischen 1960 und 1970 abgenommen. Sensitivity-Training ist auch bekannt als Labor-Training. Dieser Begriff betont die Art und Weise, wie Teilnehmer in eine Umgebung gesteckt werden, in der verschiedene Interaktionsarten ausprobiert werden können. Lewins frühe Arbeiten auf diesem Gebiet fanden statt in den National Training Laboratories, gegründet 1947, USA

© Campus Verlag

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