Wirtschaftslexikon

Lastschrifteinzugsverfahren

Definition: Was ist das Lastschrifteinzugsverfahren?

Das Lastschrifteinzugsverfahren, auch als elektronisches Lastschrifteinzugsverfahren bezeichnet, ermächtigt den Verkäufer, die fällige Forderung vom Konto des Käufers abzubuchen. Der Zahlungsvorgang wird dabei im Vergleich zur Überweisung vom Zahlungsempfänger und nicht vom Zahlungspflichtigen ausgelöst. Im Unterschied zur Zahlung per Kreditkarte wird das Konto des Käufers direkt belastet.

Sicherheit: Das elektronische Lastschrifteinzugsverfahren ist für den Käufer grundsätzlich mit einem hohen Risiko verbunden, da für die Abwicklung einer Zahlungstransaktion lediglich die Bankverbindung und die Kontonummer erforderlich ist. Betrüger haben es unabhängig vom Bezahlvorgang vor allen Dingen im Internet leicht, an diese Daten zu gelangen. Durch den online-Kaufabschluss steigt das Betrugsrisiko nur sehr gering, da lediglich eine weitere Person, nämlich der Verkäufer, diese Daten erhält. Relativiert wird diese Problematik dadurch, dass der Käufer das Recht hat, die Abbuchung bis zu sechs Wochen nach Kaufabschluss durch das Rücklastschriftenverfahren zu stornieren. Das Recht des Käufers, innerhalb von sechs Wochen die Zahlung rückgängig zu machen, ist gleichzeitig das durch das Lastschrifteinzugsverfahren einhergehende Risiko des Verkäufers. Rückbuchungen können jedoch auch daraus resultieren, wenn z.B. das Konto des Käufers nicht gedeckt ist oder aber, wenn der Käufer versehentlich oder vorsätzlich eine falsche Kontonummer angegeben hat. Die Rücklastschriftskosten müssen vom Händler getragen werden.

Komfort: Um einen Kauf über das elektronische Lastschrifteinzugsverfahren abwickeln zu können, benötigt der Käufer ein deutsches Girokonto. Bei der Bezahlung muss er lediglich seine Bankverbindung eingeben und erhält im Anschluss das gekaufte Produkt. Verschiedenste Testkäufe ergaben, dass für diesen Vorgang durchschnittlich nur ca. 40 Sekunden erforderlich sind. Für den Käufer ist diese Bezahlart folglich mit hohem Komfort verbunden. Der Verkäufer erhält ca. eine Woche, nachdem er die bei ihm eingegangenen Lastschriften bei seiner Bank eingereicht hat, seine Forderungen gutgeschrieben.

Kosten: Die Kosten für das Lastschrifteinzugsverfahren sind sehr gering und liegen bei Banken zwischen 0,05 bis 0,15 Euro pro Transaktion. Hohe Kosten kommen jedoch dann auf, wenn es zu einer Rücklastschrift kommt. Die bei einer Hausbank anfallenden Kosten liegen dabei bei zwischen 2,00 bis 4,00 Euro pro Transaktion.

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Wörterbuch Deutsch-Englisch | Übersetzung für Lastschrifteinzugsverfahren

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