Wirtschaftslexikon

Digitalisierung

Definition: Was ist Digitalisierung?

Digitalisierung ist die Umwandlung von analogen Prozessen und Geschäftsmodellen in digitale Formate. Dieser Prozess vollzieht sich in den Industrieländern sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereichen. Oftmals ist der Prozess der Digitalisierung schleichend. Er kann jedoch auch disruptiven Charakter annehmen und alteingesessene Branchenschwergewichte in existenzielle Schwierigkeiten bringen.

Die Umsetzung der Digitalisierung im Unternehmen sollte kein Einzelthema eines Fachbereichs oder der IT-Abteilung ist. Vielmehr sollte das Thema strategische Priorität haben und als eine unternehmensübergreifende Aufgabe entlang der gesamten Wertschöpfungskette betrachtet werden.

Sowohl im Berufs- als auch im Privatleben zeigt sie sich am offensichtlichsten bei elektronischen Geräten und deren fortschreitender Vernetzung miteinander und mit dem Internet. Aufbauend darauf digitalisieren sich auch die Nutzer solcher Geräte zunehmend. Da die Digitalisierung weitreichende Konsequenzen in vielen Lebensbereichen hat, wird sie auch als Nachfolger der Industriellen Revolution bezeichnet. Die Industrielle Revolution lässt sich in ihre Entwicklungsstufen Mechanisierung, Elektrifizierung und Automatisierung unterteilen.

Digitalisierung kann allgemein auch als die Verarbeitung und das Speichern von Daten in einem digitalen System bezeichnet werden.

Vorteile

  • Einfache, schnelle Datenverarbeitung
  • Generelle Erleichterung für den gesamten Alltag sowohl im Berufs- als auch im Privaleben
  • Produktivitätssteigerung und Kostensenkung in Unternehmen
  • Entwicklung neuer Geschäftsmodelle
  • Entstehung neuer Arbeitsplätze
  • Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit
  • Ständig Abrufbarkeit von Informationen
  • Schnelle Verbreitung  von Informationen

Nachteile

  • Arbeitsplätze werden durch Computer und Robotoren ersetzt
  • Geringere persönliche „face-to-face“-Kommunikation
  • Persönliche Daten können geklaut und/oder missbraucht werden
  • Höhere Angreifbarkeit durch gehackte digitale Systeme
  • Erhöhung der Komplexität
  • Erhöhung der Anforderungen an den Datenschutz

Beispiele

Beispiel A: Die Digitalisierung lässt sich anhand von Elektronikgeräten zur Unterhaltung oder Kommunikation verdeutlichen: Smartphones, Fernseher oder Spielekonsolen werden immer leistungsstärker. Die neuen Geräte-Generationen haben zudem einen Schwerpunkt auf der Vernetzung mit dem Internet oder auch mit anderen Geräten. So kann der Anwender z.B.  mit einem Smart-TV im Internet surfen oder Youtube-Videos anschauen und den Fernseher gleichzeitig drahtlos mit einem Streaming-Media-Adapter verbinden.

Beispiel B: Ein weiteres Beispiel sind Smartphones. Betrachtet man die Vielseitigkeit, die moderne  Telefone haben, lässt sich hier die fortschreitende Digitalisierung sehr gut nachvollziehen. Neben dem Telefonieren bieten aktuelle Smartphones zahlreiche Funktionen, wie Kamera, Taschenrechner, Internet-Browser oder Organizer, die entsprechende Einzelgeräte überflüssig machen.

Beispiel C: Das Smart Home ist ein weiterer Aspekt der Digitalisierung, der sich ebenfalls auf das Privatleben auswirkt. Und auch hier geht es um vernetzte Geräte und den Nutzen für den Menschen. Das Prinzip hinter den Smart Homes basiert auf intelligenten, vernetzten Haushaltsgeräten, die miteinander kommunizieren können. So kann das Smart Home beispielsweise die Belüftung oder die Heizung anpassen, bei Bedarf automatisch Licht einschalten oder per Sprachbefehl Musik einschalten.

Daran schließt sich ein Trend an, der Smart Speaker genannt wird. Diese Geräte sind permanent online und mit Mikrofonen ausgestattet, die ebenso permanent auf Zurufe der Nutzer reagieren können. Entsprechende Geräte können mit der Haustechnik und anderen Geräten verbunden werden und so das Licht ein- und ausschalten, als Wecker fungieren oder dabei helfen, das verlegte Smartphone wiederzufinden.

Beispiel D: In dass Privat- und gleichzeitig auch Berufsleben hält die Digitalisierung zudem auch in Form von sozialen Netzwerken Einzug. Twitter, Facebook, Instagram, Xing, LinkedIn u.a.  sind bei vielen Menschen ständig gegenwärtig und ermöglichen das permanente Hochladen von Textnachrichten, Bildern und anderen Informationen an andere vernetzte, digitalisierte Mitglieder. Auch etabliert sich zunehmend der Trend über mobile Apps wie z.B. Apple Pay oder über Soziale Netzwerke wie WeChat Bezhalungen abzuwickeln. Dies wiederum gefährdet das Geschäftsmodell der klassischen Banken durch neue Anbieter am Markt.

Erklärvideo

© Onpulson.de

Wörterbuch Deutsch-Englisch | Übersetzung für Digitalisierung

DeutschEnglisch
Digitalisierung digitization
   vorheriger Begriff
«
nächster Begriff    
»
Erhalten Sie jeden Monat die neusten Business-Trends in ihr Postfach!
X