Von SEO zu GEO: Wie KI-Suche die Sichtbarkeit von KMU revolutioniert
Neue Chancen

Von SEO zu GEO: Wie KI-Suche die Sichtbarkeit von KMU revolutioniert

Porträtfoto von Frank Schieback, CMO bei Sellwerk
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Künstliche Intelligenz verändert, wie wir im Netz suchen und gefunden werden. ChatGPT, Bing Copilot oder Googles neue AI Overviews liefern Antworten direkt in der Suche. Für viele Mittelständler ist das Neuland: Wer nicht genannt wird, findet schlicht nicht mehr statt. Die Suchwelt verändert sich schneller, als viele denken und wer wartet, riskiert Unsichtbarkeit.

Klassisches SEO bleibt die Grundlage, doch entscheidend ist, sie gezielt weiterzuentwickeln, um auch in der KI-Ära sichtbar zu bleiben. Willkommen im Zeitalter von GEO – der Generative Engine Optimization. Im Folgenden wird erklärt, warum sich Suchverhalten und Sichtbarkeit gerade grundlegend wandeln und wie kleine und mittelständische Unternehmen Schritt halten können.

Suche neu erfunden

Früher war klar: Wer bei Google weit oben stand, war sichtbar. Heute liefern KI-Systeme wie ChatGPT oder Perplexity direkte Antworten und zitieren ihre Quellen. Das verändert die Spielregeln. Es reicht nicht mehr, in der Trefferliste aufzutauchen, entscheidend ist, Teil der Antwort zu sein. Large Language Models greifen dabei auf viele Datenquellen zu: Webseiten, Verzeichnisse, Social Media, Presseartikel. Auch wenn weniger Klicks auf einzelne Seiten erfolgen, bleibt die eigene Website die zentrale Informationsbasis. Wer strukturierte, aktuelle Inhalte bereitstellt, wird weiterhin wahrgenommen – nur eben im neuen Suchkontext.

Aktuelle Auswertungen deuten darauf hin, dass gute Google-Rankings auch in KI-Antworten eine wichtige Rolle spielen.

Je besser die Google-Position, desto häufiger werden Inhalte auch in KI-Antworten berücksichtigt. Die Grafik zeigt, wie stark Systeme wie AI Overviews, ChatGPT und Perplexity auf Top-Rankings zurückgreifen. Quelle: ZipTie.dev

Konkrete Folgen für KMU und lokale Anbieter

Gerade lokale Betriebe spüren den Wandel zuerst: Handwerksunternehmen, Arztpraxen, Gastronomie, Hotels oder Kanzleien. Wer nach „bester HNO-Arzt in Hamburg“ oder „Dachdecker Nürnberg“ sucht, bekommt zunehmend KI-generierte Vorschläge. Wer hier fehlt, verliert Sichtbarkeit, bevor potenzielle Kunden überhaupt auf die Website klicken.

Der Schlüssel liegt in pragmatischen Maßnahmen:

  • Datenhygiene: Alle Einträge müssen aktuell und konsistent sein – von der Website bis zu Google Business.
  • Strukturierte Inhalte: Klare Sprache, FAQ-Bereiche und prägnante Überschriften helfen der KI, Inhalte richtig zuzuordnen.
  • Reputation und Vertrauen: Bewertungen, Siegel und Presseerwähnungen zeigen Seriosität und fördern Erwähnungen in KI-Antworten.
  • Regionalität: Lokale Bezüge, aktuelle Informationen und Nähe zur Zielgruppe bleiben essentiell.

Bei konkreten Suchanfragen wie „Autohaus München“ oder „Rechtsanwalt Nürnberg“ spielt klassisches SEO weiterhin die Hauptrolle. Doch auch hier gilt: Wer seine Daten sauber hält, stärkt die Position, wenn KI-Systeme zunehmend lokale Empfehlungen ausspielen.

Chancen statt Panik: GEO ist ist solides Handwerk

Viele aktuelle KI-Trends im Bereich SEO wirken auf den ersten Blick spektakulär. Doch entscheidend bleibt die solide Basis: Die Grundlagen von SEO sind weiterhin unverzichtbar und bilden das Fundament für alles, was folgt. Genau hier liegt die Stärke des Mittelstands: Strukturiert, klar und praxisorientiert zu handeln.

GEO ist keine Zauberei, sondern solides Handwerk. Wichtig ist, jetzt zu beginnen, nicht erst in ein paar Monaten. Denn je später man startet, desto teurer wird das Aufholen. Wer frühzeitig optimiert, spart später hohe Nachrüstkosten und bleibt in der Wahrnehmung der KI präsent. Und niemand muss das allein schaffen.

Fazit: SEO bleibt Pflicht – GEO bringt den Vorsprung

Künstliche Intelligenz verändert das Suchverhalten rasant, aber nicht unkontrollierbar. Klassisches SEO liefert die Basis, GEO die Zukunft. Wer heute beginnt, seine Website für maschinelles Lesen zu strukturieren, Reputation aufzubauen und Kundennähe digital sichtbar zu machen, bleibt auch morgen relevant. SEO bleibt Pflicht, GEO wird zur Kür. Und wer jetzt startet, sichert sich langfristig Sichtbarkeit mit überschaubarem Aufwand.

  1. Wie man GEO-Best Practices in eine SEO-Strategie integriert. ComputerWeekly.de. Griffin LaFleur.

Bildnachweis: istockphoto.com/Alexander_Supertramp

Über den Autor

Porträtfoto von Frank Schieback, CMO bei Sellwerk

Frank Schieback Frank Schieback ist Head of Brand Communication sowie Chief Marketing Officer bei der SELLWERK GmbH & Co. KG, einem Mitglied der Müller Medien-Unternehmensfamilie. Der studierte BWLer hat mit der Optimierung des Verzeichnisklassikers Gelbe Seiten begonnen und bringt heute mit seinem Team überzeugende digitale Lösungen für den Mittelstand hervor. Dadurch gestaltet er maßgebliche die Online-Präsenz der KMU mit. sellwerk.de
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