So sehen die Top 100 Entrepreneure Deutschlands aus
Deutsche Gründerlandschaft

So sehen die Top 100 Entrepreneure Deutschlands aus

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Mit Mythen räumen die Ergebnisse einer Studie auf und offenbaren, wie divers - und gleichzeitig homogen - die Gruppe der erfolgreichsten deutschen Gründerinnen und Gründer in einzelnen Bereichen ist. Gemeinsam mit dem Startup-Verband haben Prof. Dr. Julian Kawohl und Julia Heinrichs von der HTW Berlin die Top 100 Gründerinnen und Gründer analysiert.

Noch nie wurde ein derart detailliertes Bild der Top-Entrepreneure Deutschlands gezeichnet. Die Key-Findings im Überblick:

  • 96 Prozent der Top-Entrepreneure sind Männer, Frauen sind die absolute Ausnahme
  • 99 Prozent verfügen über einen Hochschulabschluss (davon 53 Prozent mit Master in Wirtschaftswissenschaften)
  • Top-Entrepreneure haben Berufserfahrung in durchschnittlich 3,7 Angestelltenverhältnissen
  • 43 Prozent sind Seriengründer
  • Knapp ein Viertel (22,5%) kommt aus dem Fintech-Bereich, ca. ein Fünftel (17,5%) sind E-Commerce-Startups
  • Knapp 70 Prozent der Top-Gründer-Startups haben ihren Sitz in Berlin gefolgt von München (10%) und Hamburg (7%)

Wissen und Praxiserfahrung ist die Basis für den Gründungs-Erfolg

Prof. Dr. Julian Kawohl, Professor für Strategisches Management an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin: „Nachdem wir uns schon in vergangenen Studien mit den Top-Gründern der größten Unicorns beschäftigt haben, bestätigt auch die vorliegende Analyse, dass es sowohl praktischer Erfahrungen als auch eines substanziellen Ausbildungsbackgrounds bedarf, um im digitalen Kontext Spitzenunternehmen zu gründen.

Auch und gerade die vielen etablierten Unternehmen in Deutschland sollten sich dies zu Herz nehmen, wenn sie ihre eigenen Innovationseinheiten und Digitalinitiativen betrachten. Letztendlich brauchen auch deutsche Konzerne noch mehr von diesen unternehmerischen Ausnahmetalenten, um auch zukünftig erfolgreich neue Angebote für die Bedürfnisse der Nutzer in digitalisierten Ökosystemen zu schaffen, so wie es Alibaba, Amazon, Apple und Co immer stärker machen.“

Bauchgefühlt wurde bestätigt: Frauen Gründen seltener

Florian Nöll, Vorsitzender des Startup-Verbandes: „Die Studie bietet einen extrem interessanten Einblick in die deutsche Gründerlandschaft: Es war schon immer ein Bauchgefühl, jetzt ist es bestätigt: Von allen Startups werden nur 15,1 Prozent von Frauen gegründet, aber bei den erfolgreichsten Startups sind es gerade einmal 4 Prozent. So interessant die Profile der Top 100 Entrepreneure sind, so erschreckend ist diese Zahl. Sie ist unser Ansporn das Thema Female Entrepreneurhip noch höher als ohnehin schon in unserer Arbeit zu priorisieren.

Der Mythos, dass die erfolgreichen Gründer direkt aus der Universität herausgründen, ist widerlegt. Die erfolgreichsten deutschen Gründer haben eine ordentliche Portion Berufs- und teilweise auch Gründungserfahrung. Die Zuckerbergs, die die Uni abgebrochen haben um ein Startup zu gründen, sind die absolute Ausnahme. Wenn man der Statistik folgen möchte, dann kann man allen Studierenden nur raten ihr Studium zu beenden, bevor sie ein Startup gründen. Andererseits ist die Wahrscheinlichkeit ein exorbitant erfolgreiches Unternehmen zu gründen verschwindend gering.“

Foto/Thumbnail: ©AllaSerebrina/Depositphotos.com

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