Gründerporträt

Tobias Langmeyer, Gründer der dc AG, Hersteller von Webshop-Software und Digitalagentur

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Die dc AG stellt Webshop-Software her und begleitet mittelständische Unternehmen als Digitalagentur. Ihre innovative E-Commerce-Lösung basiert auf der ERP-Lösung Microsoft Dynamics, mit der sie E-Commerce und ERP-Prozesse optimal miteinander verbindet. Als Agentur unterstützen sie Unternehmen bei der Planung, Einführung und dem Betrieb von Webprojekten wie auch beim Online-Marketing.

Name: Tobias Langmeyer

Geburtsjahr: 1984

Position: Gründer und CEO der dc AG

Weitere Gründungen: Eila Events, Argo Fulfillment GmbH

Vita: Bereits während seiner Schulzeit in Bayreuth entwickelte Tobias Langmeyer Websites für überregionale Unternehmen. Während der Ausbildung zum Fachinformatiker in einem ERP-Systemhaus konnte er sich als Entwickler und Projektleiter mit Unternehmens-Software und den technischen Herausforderungen des Mittelstandes vertraut machen. Daneben schlug sein Herz auch für die Veranstaltungsbranche. Daher machte sich Langmeyer 2012 mit seiner eigenen Event-Agentur selbstständig, die es ihm ermöglichte, wichtige Erfahrungen als Unternehmensgründer zu sammeln. Nach einem schnellen Wachstum änderten sich jedoch die Marktbedingungen, sodass er sich erneut der IT zuwandte und 2010 die dynamic commerce GmbH gründete. Seitdem unterstützt er mit seinem Unternehmen mittelständische Unternehmen mit Software und Konzepten für erfolgreiches E-Commerce. Die Beratung der Kunden im Bereich der Digitalisierung begeistert ihn auch neun Jahre später noch. Bisher konnte er in über 100 Projekten seine ERP- und E-Commerce-Erfahrungen einbringen.

Lebensmotto: Live the change

Über das Unternehmen

dc AG
Von-Linde-Str. 11
95326 Kulmbach
Gründungsjahr: 2010
Mitarbeiter: 60
Telefon: +49/9221 39165-0
E-Mail: info@dc.ag
Website: www.dc.ag

Was ist das Geschäftsmodell Ihres Unternehmens?

Wir sind Hersteller von Webshop-Software und begleiten mittelständische Unternehmen als Digitalagentur. Unsere innovative E-Commerce-Lösung basiert auf der ERP-Lösung Microsoft Dynamics, mit der wir E-Commerce und ERP-Prozesse optimal miteinander verbinden. Als Agentur begleiten wir Unternehmen bei der Planung, Einführung und dem Betrieb von Webprojekten wie auch beim Online-Marketing.

Erst kommt die Vision, dann die Gründung. Wie sind Sie auf Ihre Geschäftsidee gestoßen?

Als wir 2010 die dc AG, damals noch dynamic commerce, gegründet haben, gab es wenige E-Commerce-Lösungen, die sich speziell an den Mittelstand gerichtet haben. Wir haben erkannt, dass oft Schnittstellenprojekte zwischen Webshopsoftware und Unternehmenssoftware, das heißt zum Beispiel die Verbindung von Finanzbuchhaltung und Online-Payment, kostenintensiv für die Unternehmen waren. Dadurch bestand eine Art Hürde für den Mittelstand, im E-Commerce professionell mitzuspielen. Wir erkannten diese Nische und entwickelten eine komfortable Lösung, in die die Unternehmenssoftware integriert ist und die sich einfach an individuelle Bedürfnisse anpassen lässt.

Neben einer guten Idee spielt auch die Team-Zusammensetzung oft eine entscheidende Rolle. Wie setzt sich das Team bei Ihnen zusammen?

Mit dem Geschäftserfolg hat sich das Team vergrößert: Es besteht aktuell aus 60 Leuten, die sich auf zehn Teams, untergliedert nach Fachbereichen (als Softwarehersteller z.B. Produktentwicklung und Support, als Digitalagentur z.B. Content & Design, Entwicklung und Onlinemarketing). Für Kundenprojekte bilden wir Gruppen, die fachübergreifend miteinander arbeiten.

Wie differenzieren Sie sich von Ihren Wettbewerbern?

Eine Besonderheit bei uns ist, dass wir die Software entwickeln, gleichzeitig aber auch komplexe Projekte selbst umsetzen. Dabei kommen alle Fachbereiche aus einer Hand. Für unsere Zielgruppe ist das gerade deshalb von Vorteil, da viele der (potenziellen) Kunden zu klein sind, um mit mehreren einzelnen Agenturen zu arbeiten.

Was war Ihre Motivation Unternehmer zu werden?

Mit 16 habe ich bereits Webseiten entwickelt und mit 18 Jahren dann eine eigene Event-Agentur gegründet. Schon damals war für mich klar, dass ich Unternehmer werden wollte. Ich habe großen Spaß an der Unternehmensentwicklung und daran, neue Ideen nicht nur zu entwickeln, sondern sie selbst zu realisieren.

Welche unternehmerischen Ziele haben Sie für die nächsten 3 Jahre?

Wir entwickeln das Unternehmen agil anhand der Bedürfnisse des Marktes. Wir sind immer an den Neuerungen des E-Commerce-Marktes dran, um sie unseren Kunden schnellstmöglich anbieten zu können. Bei unserer Software tut sich gerade richtig viel: Im Rahmen eines Application Refactorings halten moderne Technologien wie eine Microservice-Architektur und Kubernetes Container-Hosting Einzug in unsere Software. Langfristig wollen wir damit die Nummer Eins E-Commerce-Lösung für mittelständische Unternehmen werden.

Was waren die größten Herausforderungen in der Gründungsphase?

Ganz zu Beginn war es schwierig, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen. Wir standen ohne Referenzen da. Folglich hatten wir Probleme, Unternehmen zu finden, die mutig genug waren, unsere Software einzusetzen. Nachdem wir die ersten erfolgreichen Projekte vorweisen konnten, konnten wir dann richtig Gas geben.

Ein Unternehmen zu gründen und zu expandieren kostet Geld. Wie finanzieren Sie sich?

Ich bin stolz darauf, dass die dc AG seit der Gründung eigenfinanziert ist und ich inzwischen alleiniger Inhaber bin. Das ermöglicht meinem Team und mir einen großen Entscheidungsspielraum. Wir müssen uns nicht nach den Vorstellungen von Investoren richten. Das bedeutet aber auch, dass wir nur so schnell wachsen, wie wir es uns mit den Unternehmensgewinnen leisten können.

Ist für Sie eine Partnerschaft mit Venture-Kapitalgebern eine Option?

Man soll niemals nie sagen. Wir beschäftigen uns gerade mit einer stärkeren Expansion ins Ausland und haben bereits mehrere Kunden in UK und Finnland. Dabei könnte eine externe Unterstützung – in Form von Partnern oder Investoren – uns sicherlich schneller voranbringen, als wir es aus eigener Kraft können. Aktiv auf der Suche sind wir aber im Moment nicht.

Welchen Tipp möchten Sie an andere Gründer gerne weitergeben?

Als Gründer sollte man seine komplette Energie in eine Geschäftsidee stecken, solange das Potenzial noch nicht ausgeschöpft ist. Erst wenn dies geschehen ist, kann man sich anderen Vorhaben widmen.

Ist Ihr Team bereits vollständig oder suchen Sie aktuell noch freie und/oder feste Mitarbeiter?

Wir stellen pro Jahr rund 15 neue Mitarbeiter ein. Das heißt, dass wir ständig auf der Suche nach motivierten Kollegen sind, die unser Team mit Kreativität, Leidenschaft und Talent bereichern.

Warum sollten Fach- und Führungskräfte sich bei Ihrem Unternehmen bewerben?

Da gibt es eine ganze Reihe von Gründen:

  • Hervorragende Teamkultur
  • Namhafte, abwechslungsreiche Kunden
  • Viel Entscheidungs- und Gestaltungsspielraum
  • Umfangreiches Aus- und Weiterbildungsprogramm
  • Flexibles Arbeitszeitmodell mit großem Mobile-Working-Anteil
  • Innovative Büroräume

New Work ist bei uns nicht nur ein Begriff, wir leben das Konzept der neuen Arbeit!

Stellen Sie sich vor, Sie treffen den Bundeswirtschaftsminister. Was würden Sie sich für den Wirtschaftsstandort Deutschland bei ihm wünschen?

Zuerst einmal sollte in ganz Deutschland der Mobilfunkempfang mit Breitband-Internet ausgestattet werden. Ist das geschafft, sollte Deutschland aus seiner „Nachläufer-Position“ herauskommen und zum Beispiel bei Tech-Investments in Europa eine Vorreiterrolle einnehmen. Dazu gehört auch, dass entsprechende rechtliche Rahmenbedingungen für innovative Produkte geschaffen werden.

Welche Person hat Sie in der Gründungs- und Wachstumsphase besonders unterstützt? Bei wem möchten Sie sich bedanken?

Bei meinem damaligen Mitgründer Michael Ihnen. Er ist eher konservativ an die Unternehmensentwicklung herangegangen. Auch wenn ich diesen Ansatz in der Anfangsphase nicht immer nachvollziehen konnte, hat er die Basis dafür geschaffen, dass dynamic commerce sich ohne Fremdkapital etablieren konnte und aus eigener Kraft gewachsen ist.

Mit welcher Persönlichkeit würden Sie gerne einmal zum Dinner gehen und warum?

Bill Gates. Ich bewundere, wie er sein Vermögen nutzt, um Gutes in der Welt zu tun.

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