Warum der Mittelstand seine Kundenbeziehungen jetzt digitalisieren sollte
Digitale Kundenansprache

Warum der Mittelstand seine Kundenbeziehungen jetzt digitalisieren sollte

Hartmut König von Adobe
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Die Digitalisierung ist der Schlüssel zum Erfolg – diese Botschaft ist im Mittelstand angekommen. Denn Unternehmen können ihre Kunden nur dann effektiv ansprechen, wenn sie ihnen relevante Inhalte zum richtigen Zeitpunkt auf dem richtigen Kanal anbieten. Warum mittelständische Unternehmen auf die Digitalisierung ihrer Kundenbeziehungen setzen sollten, anbei.

Das Herz des deutschen Mittelstands ist der persönliche Kontakt zu seinen Kunden. Die Nähe zu ihnen gehört traditionell zu seinen großen Stärken. Umso härter trifft die mittelständischen Unternehmen die aktuelle Situation des Abstand-Haltens. Denn wenn Geschäfte geschlossen bleiben oder nur unter strikten Auflagen öffnen dürfen, wenn man Messen und Geschäftsessen absagen muss, dann fehlt dieser enge Austausch mit den Kunden und damit ein wichtiger Faktor des geschäftlichen Erfolgs.

Die gute Nachricht ist: Was der Mittelstand analog bereits perfektioniert hat, lässt sich in gleicher Qualität auch digital abbilden. Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um die langjährigen, engen Kundenbeziehungen in die digitale Welt zu verlängern und gleich dreifach davon zu profitieren.

1. Kunden erfolgreich ansprechen

Die Aufmerksamkeit der Kunden zu gewinnen, war nie schwieriger als heute. In einer permanenten Reizüberflutung wahrgenommen zu werden, stellt für Unternehmen eine der größten Herausforderungen dar. Die einzige Erfolgsformel, wirklich zu den Kunden durchzudringen, lautet: zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, hochrelevante Inhalte an die richtige Person zu bringen. Und genau das ist eine der Stärken in der digitalen Kundenansprache. Mit Hilfe digitaler Marketing-Technologien lassen sich Kundeninformationen gezielt erheben, zentralisiert speichern und analysieren. Die so gewonnenen Einblicke helfen dabei, die Bedürfnisse der Kunden zu antizipieren und ihre Aufmerksamkeit mit ebenso mehr wertigen wie maßgeschneiderten Angeboten zu gewinnen.

2. Versteckte Potentiale nutzen

Kundenbeziehungen digitalisieren bedeutet nicht nur, Bestandskunden gezielt ansprechen zu können. Auch unerschlossene Marktpotenziale lassen sich über digitale Kanäle identifizieren. So versetzen digitale Marketing-Werkzeuge Unternehmen in die Lage, Interessenten bereits dann zu erreichen, wenn sich diese online informieren – das heißt lange bevor sie aktiv Kontakt zu einer Marke aufnehmen und den Kaufprozess starten.

Analytische Funktionen helfen dabei herauszufinden, welche Inhalte bei den Interessenten am besten ankommen oder welche Zielgruppen über welche Kanäle am besten erreicht werden können. Insgesamt gewinnt der Mittelstand durch digitales Marketing an Planungssicherheit, Prognostizierbarkeit und Qualität im Hinblick auf die Bedürfnisse seiner (potenziellen) Kunden – und kann so weitere Marktpotenziale ausschöpfen.

3. Marketing- und IT-Teams entlasten

Automatisierung schafft Freiräume – diese Erkenntnis hat sich in der Industrie 4.0 längst durchgesetzt. Das gilt auch im Marketing: Müssen redundante Aufgaben oder Routinearbeiten nicht mehr manuell bewältigt werden, bleibt Marketingspezialisten mehr Freiraum für die kreative und strategische Arbeit. Davon profitiert am Ende auch der Vertrieb, z. B. in Form automatisierter E-Mail-Workflows. Gerade kleinere Betriebe scheuen jedoch oft zurück, zu groß scheint der Aufwand für die IT-Abteilung. Dabei ermöglichen ihnen native Cloud-Lösungen, viele Aufgaben einfach auszulagern und ihre Kundenbeziehungen mühelos über eine zentrale Plattform zu gestalten. Weder für die Einrichtung noch für die Wartung müssen zusätzliche Mitarbeiter abgestellt werden. Und auch um Updates und Sicherheitstechnik kümmern sich die IT-Spezialisten des Cloud-Anbieters. Außerdem entfallen die hohen Anfangsinvestitionen zum Aufbau neuer Server im eigenen Unternehmen und sämtliche Kapazitäten lassen sich schnell und flexibel dem aktuellen Bedarf anpassen.

Schon jetzt zeichnet sich ab: Nach der Industrie 4.0 steht dem deutschen Mittelstand in der Kundenkommunikation und für das Management digitaler Erlebnisse eine zweite Digitalisierungswelle bevor. Und diese Herausforderung sollte der Mittelstand unbedingt in seiner gewohnten Macher-Mentalität angehen. Denn eines ist klar: Wer jetzt handelt und seine Kundenbeziehungen erfolgreich digitalisiert, geht am Ende gestärkt aus der Krise heraus!

Foto/Thumbnail: ©Depositphotos.com

Über den Autor

Hartmut König von Adobe

Hartmut König Hartmut König ist ausgewiesener Experte für digitales Marketing, Customer-centric IT und effiziente Transformationsprozesse bei Adobe. Seine Vision ist es, die neuen Möglichkeiten aktueller und zukünftiger Technologien in Zeiten digitaler Transformation in begeisternde Kundenerlebnisse zu übersetzen. Seine Karriere bei Adobe begann Hartmut König bereits 2004 und ist heute als Head of Solutions & Strategy und als Chief Technology Officer Central Europe für die Lösungen der Experience Cloud verantwortlich. www.adobe.com/de/
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