Drei Tipps, um Ausgaben von Start-ups einzudämmen
Ein Start-Up zu gründen ist ein spannendes Abenteuer, doch auch ein ständiger Balanceakt, wenn es um die Finanzen geht. Es gilt, das Budget unter Kontrolle zu halten, gleichzeitig das Wachstum voranzutreiben – und sich noch dazu als attraktive Investment-Option für Finanzierungsdienstleister zu zeigen. Das funktioniert allerdings nur mit einem repräsentativen Cashflow. Anbei drei clevere Tipps, wie Jungunternehmer ihre finanziellen Ausgaben - insbesondere in der Anfangsphase - eindämmen können.
Langfristige Verträge sowie die Verhandlung derselbigen, flexible Zahlungsvereinbarungen mit Partner-Unternehmen, Outsourcing von Geschäftsprozessen und Rechnungsfinanzierung von Dritten sind wichtige Strategien, um finanzielle Ausgaben in Start-ups zu kontrollieren und die finanzielle Gesundheit zu fördern. Wie sieht das konkret aus?
Tipp 1: Langfristige Verträge ver- und Rabatte aushandeln
Start-ups sollten nicht zögern, mit Lieferanten, Dienstleistern und Vermietern in Verhandlungen über langfristige Abmachungen zu gehen. Derartige Vertragsvereinbarungen bringen in der Regel auch gesenkte monatliche Gebühren oder Kosten pro Einheit mit sich. Dieses Phänomen kennt jeder aus Handyverträgen, wo sich die Rechnungsbeträge mit der Länge der Laufzeit reduzieren. Gleichzeitig können Budgetierungen konkreter und über einen längeren Zeitraum vorgenommen werden – damit gehören auch unvorhergesehene Preiserhöhungen der Vergangenheit an!
Für ein erfolgreiches Verhandlungsgespräch sollten Geschäftsführer vorab eine Bestandsaufnahme ihrer wiederkehrenden Ausgaben durchführen. Das entsprechende Protokoll sollte unter anderem Miet- und Dienstleistungsverträge, Personalkosten oder auch Softwarelizenzen auflisten. Nur, wer konkrete Zahlen und Daten hat, kann valide Argumente für langfristige Verträge liefern!
Tipp 2: Flexible Zahlungsvereinbarungen mit Partnern treffen
Flexible Zahlungsvereinbarungen sind ein weiteres leistungsstarkes Werkzeug, um finanzielle Ausgaben in den Griff zu bekommen, weil sie es Start-ups ermöglichen, die firmeneigenen Ausgaben an ihren Cashflow anzupassen. In schlechteren Zeiten niedriger Einnahmen können Zahlungen verschoben, in guten schneller beglichen werden. Auch Lieferanten und Dienstleister schätzen oft Kunden, die in schwierigen Tagen flexibel sind und tendieren mit diesem Wissen eher dazu, langfristige Partnerschaften oder bessere Konditionen zu führen.
Zudem müssen Start-ups oft in neue Projekte, Produkte oder ihr Wachstum investieren – mit diesem Tipp können Betriebe mehr Liquidität bewahren, um derartige Chancen zu nutzen. Dabei darf die Überwachung und Verfolgung von offenen Forderungen nicht vernachlässigt werden, um Verzögerungen zu minimieren
Eine weitere Stütze in Bezug auf flexible Zahlungsvereinbarungen kann das Factoring bieten. Hierbei werden ausgestellte Rechnungen bei externen Geldgebern eingereicht, welche umgehend den Rechnungsbetrag auszahlen und zusätzlichen Schutz gegen möglichen Zahlungsausfall bieten. Das Finanzunternehmen übernimmt dann die Verantwortung für die Abwicklung der Rechnung mit den Schuldnern. Start-ups können ihren Kunden längere Zahlungsfristen gewähren, um Geschäftsbeziehungen zu stärken
Tipp 3: Geschäftsprozesse an Dritte auslagern oder digitalisieren
Beim sogenannten „Outsourcing“ übertragen Start-ups nicht-kerngeschäftliche Aufgaben oder ganze Geschäftsprozesse an externe Dienstleister. So können insbesondere Personalkosten eingespart werden – denn in der Regel sind Vollzeitmitarbeiter die kostenintensivste Investition für junge Unternehmen. Mit dem Outsourcing wird allerdings nur für die Dienstleistung gezahlt, die tatsächlich benötigt wird und das neu gegründete Business kann sich stärker auf das eigentliche Kerngeschäft konzentrieren.
Denn genau hier sollte der Fokus liegen, während externe Anbieter Aufgaben wie Buchhaltung oder Kundenservice übernehmen. Ein weiterer Vorteil: Oft holen sich Geschäftsführer so auch Expertise ins Haus, die bis dahin intern nicht vorhanden war.
Dieses Fachwissen muss allerdings nicht zwingend direkt von Personen kommen, denn viele Angebote sind mittlerweile digital verfügbar. Es lohnt sich auch darüber nachzudenken, ob gewisse Prozesse nicht automatisiert werden könnten. Hier kann ein Vergleich verschiedener Buchhaltungs-Softwares oder automatisierter Kundenservice-Angebote hilfreich sein, die personelle, zeitliche sowie finanzielle Einsparungsmöglichkeiten eröffnen.
Fazit: Finanzielle Stabilität für den Fokus aufs Kerngeschäft
Die genannten Maßnahmen ermöglichen es jungen Unternehmen im Anfangsstadium, Kosten zu senken, Liquidität zu bewahren und sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. In einem dynamischen Geschäftsumfeld können diese Strategien den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen.
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