
So wichtig sind Apps für digitale Unternehmenskonzepte
Bei vielen Unternehmen in der deutschen Wirtschaft steht die digitale Transformation noch am Anfang. Während manche großen Konzerne als Vorreiter gelten und aktiv innovative Technologien einsetzen sowie weiterentwickeln, kämpfen vor allem kleinere und mittlere Unternehmen mit Hindernissen wie mangelnder Infrastruktur und fehlenden Fachkräften. Im Zuge der Digitalisierung unterstützen die Anwendungen von Apps ebenfalls digitale Prozesse. Wie können Sie sie einsetzen?
Trotz Herausforderungen wie geopolitischer Konflikte, hoher Energiepreise, gestörter Lieferketten, Inflation und genereller Unsicherheit ist die deutsche Wirtschaft vor allem in den unternehmensinternen Kategorien im Jahr 2024 deutlich digitaler geworden. Besonders die internen Prozesse sowie die digitale Vernetzung haben sich seit dem Jahr 2020 stark verbessert.¹
Auch Apps als digitale Anwendungen helfen Unternehmen, die digitale Transformation zu gestalten und Prozesse zu optimieren. Apps sind für viele zum Synonym für die Digitalisierung geworden. Auf privat genutzten Smartphones finden sich in Deutschland zusätzlich zu den vorinstallierten Apps im Durchschnitt 31 weitere Anwendungen.² Doch auch im geschäftlichen Bereich steigt die Nachfrage nach Softwareanwendungen stetig an.
Apps für Zugriff auf Daten
Während private Nutzer Apps häufig auf Desktop-Rechnern, Smartphones oder Tablets ausführen, sind die Anwendungsmöglichkeiten in Unternehmen vielfältiger: Dort lassen sie sich auf verschiedenen Arbeitsgeräten installieren und in sämtliche Prozesse einbinden. Unternehmen nutzen Apps beispielsweise zur Automatisierung der Bestellabwicklung und Inventur, für die Angebotsplanung, als News-Management-Plattform oder um den eigenen Kunden und Partnern personalisierte Kontaktpunkte zu bieten.
Neben Apps aus den öffentlichen Stores gibt es auch Anwendungen von Herstellern wie SAP, Microsoft oder VMWare, mit denen man Zugriff auf entsprechende Backend-Systeme im Unternehmen hat. Die Anwendungen bieten so einfache und intuitive Benutzeroberflächen, um auf Unternehmens-Anwendungen und Daten zuzugreifen. Denn in den meisten Branchen spielen vor allem aktuelle Daten, wie Artikel-, Stammdaten- oder Lieferinformationen, eine zentrale Rolle – ohne konsistente Daten kann die digitale Transformation nicht gelingen.
Mobiles Arbeiten in allen Unternehmensbereichen und unterwegs
In vielen Branchen geläufig sind zum Beispiel Apps zur Unterstützung der eigenen Vertriebs- und Servicemitarbeiter. Über die Anwendungen lassen sich etwa CRM-Systeme, Informationen zum Bestellvorgang sowie Produkt- und Ersatzteilkataloge mobil verfügbar machen. Auch für den Einsatz von Reporting- und Genehmigungsprozessen bieten Apps Vorteile. Entscheider, die viel unterwegs arbeiten, können beispielsweise aus der Ferne Geschäftsvorgänge vorantreiben. Im Handel unterstützen Apps wiederum Angestellte, indem sie Informationen dazu liefern, welche Ware sich noch im Store-Lager befindet und auf die Fläche gebracht werden muss.
Durch den Zugriff auf Verkaufsdaten können die Anwendungen den Nachfüllprozess effizient anstoßen und so einen reibungslosen Warenfluss gewährleisten. Ebenso lassen sich bei allen Prozessen die jeweiligen Produktbilder anzeigen, was die Arbeit der Mitarbeitenden erleichtert und insgesamt eine schnellere und effizientere Bearbeitung der Prozesse bewirkt, da Artikel besser identifiziert werden können.
Digital-Signage-Monitore mit verschiedenen Apps ermöglichen Unternehmen außerdem Werbung und Informationen aller Art – jederzeit und mit direktem Zugang für Nutzer. So können die Programme mit Zugriff auf Produkt- und Artikeldaten beispielsweise im Handel die Einkaufsberatung in der Filiale übernehmen, indem sie etwa den passenden Wein für Fisch- oder Fleischgerichte empfehlen oder individuelle Fragen zu komplexen Produkten beantworten. Nicht zuletzt angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels bieten Apps im Kundenservice deshalb viel Potenzial.
Individuelle Apps durch Baukasten-Prinzip
Zusätzlich lassen sich auch individuelle Apps entwickeln, die maßgeschneidert zu den Prozessen im jeweiligen Unternehmen passen. Es ist wichtig, in der Konzeptphase den Nutzungskontext der Anwendung klar zu definieren und Aspekte wie Einsatzzweck, Einsatzort, Zielgruppe, Nutzungssituation und das Endgerät festzuhalten. Zudem gilt es Mehrwert und Hauptfunktionen der Lösung vorab zu beschreiben. Denn App-Entwicklungen bedeuten für Unternehmen meist einen nicht unerheblichen Kosten- und Zeitaufwand.
Über Low-Code-App-Entwicklungsplattformen lassen sich jedoch schnell und einfach individuelle Lösungen erstellen. Im Gegensatz zu Pro-Code-Plattformen – hier wird bei jeder neuen Anwendung der Code einer Applikation von Grund auf neu erstellt und entwickelt – beziehen sich Low-Code-Plattformen auf eine Reihe von Tools, mit denen sich mobile, Desktop- und Offline-Anwendungen mit minimalen Programmierkenntnissen erstellen lassen.
Die Baukasten-Methodik ermöglicht eine plattformunabhängige Entwicklung, die auf allen Endgeräten – Browser, MDE, Handy oder Tablet – lauffähig ist. Es können sämtliche Front- und Backend-Methoden beliebig erweitert werden. So gelingt die volle Integration in das Backend-System ohne Middleware. Der Zugang zu allen Funktionen und Informationen ist außerdem in Echtzeit und eine nahtlose User-Experience über alle Unternehmensanwendungen hinweg möglich.
Prozessunterstützung auch offline
Die Herausforderung beim Einsatz von Apps besteht häufig darin, einen zuverlässigen Datentransfer zu gewährleisten. In manchen Unternehmensbereichen ist eine dauerhafte Internetverbindung nicht gewährleistet. Eine Offline-Funktionalität ermöglicht jedoch sicheres und stabiles Arbeiten. Durch benutzerfreundliche Oberflächen und intuitive Nutzerführung liefern Apps somit jederzeit Unterstützung mobiler Arbeitsprozesse und die Steigerung der Effizienz im gesamten Unternehmen.
¹Digitalisierung der Wirtschaft in Deutschland. Digitalisierungsindex 2024. Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Abgerufen am 08.07.2025.
² Im Schnitt 31 Apps auf jedem Smartphone. Bitkom, 09.05.2023.
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