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Führungstechnik: Management by Exception

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Management by Exception ist per Definition eine Führungskonzeption, die man mit „Führung nach dem Prinzip der Ausnahme“ übersetzen könnte. Management by Exception stellt das Entscheiden in den Mittelpunkt der Führungsaufgaben. Alle anderen Aufgaben werden delegiert.

Damit erlaubt Management by Exception den Führungskräften, sich auf ihre wesentlichen Führungsaufgaben – das Treffen von Entscheidungen – zu konzentrieren. Der einzelne Mitarbeiter erhält für seine Arbeit mehr Spielraum und weiß, dass nur ungewöhnliche Ereignisse nach oben weitergeleitet werden. Eine Führungskraft muss nach der Delegation nur noch dann in den Erfüllungsprozess eingreifen, wenn Ausnahmesituationen auftreten, die nicht innerhalb eines vorgegebenen Ermessensspielraums des Mitarbeiters liegen.

Zur Definition der Ausnahmesituation muss der Ermessensspielraum des Mitarbeiters genau abgegrenzt werden. Fälle, die eine nur geringe Abweichung vom Normalfall aufweisen, regelt der Mitarbeiter selbst. Der Vorgesetzte wird nicht unterrichtet und muss nicht eingreifen. Abweichungen, die über den Ermessensspielraum hinausgehen, sind Ausnahmesituationen. Diese Ausnahmefälle sind dem Vorgesetzten zu melden, damit er die Möglichkeit zum Eingreifen hat.

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Management by Exception ist eine klassische Führungskonzeption, die sehr weit verbreitet ist und vor allem in der Praxis eine große Bedeutung besitzt. Das Prinzip Management by Exception wurde vom Vater des wissenschaftlichen Managements, Frederick Taylor, erfunden.

Unter dem Ausnahmeprinzip soll der Vorgesetzte nur sorgfältig überprüfte, zusammengefasste und gleichbleibend komparative Berichte bekommen, die alle für das Management relevanten Elemente enthalten. Alle Ausnahmen gegenüber den vorangegangenen Standards, und zwar sowohl die außergewöhnlich guten als auch die außergewöhnlich schlechten Abweichungen, sollen dabei deutlich hervorgehoben werden.

Zu entscheiden, worin eine Ausnahme besteht, ist an sich schon eine nützliche Übung für den Mitarbeiter. Er muss lernen, Schlüsselereignisse und Maßnahmen, die gute, schlechte oder indifferente Ergebnisse aufzeigen, danach zu selektieren, ob die Arbeit nach Plan verläuft oder nicht. Potentielle Abweichungen und ihre Ursachen werden analysiert und vorgemerkt. Untersuchungen zur Fehlerbehebung können dann rasch in die entsprechende Richtung gelenkt und geeignete Hilfsmaßnahmen eingeleitet werden.

Risiken und Gefahren von Management by Exception

  • Die Konzentration auf die Meldung von Misserfolgen oder Gefahren kann negative Auswirkungen auf die Motivation der Mitarbeiter haben. Erfolgserlebnisse bleiben aus.
  • Weil der Vorgesetzte ausschließlich über Ausnahmesituationen unterrichtet wird, neigt er eher dazu, sich nur auf Maßnahmen zur Beseitigung von Störfaktoren zu konzentrieren. Informationen, die eine Innovation auslösen könnten, bleiben deshalb oftmals unentdeckt. In einem nach dem Ausnahmeprinzip aufgebauten Informationssystem sind Neuerungen eher die Ausnahme als die Regel.

Quelle: Henry Walter – Handbuch Führung, ISBN: 3593377608

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