Die Top-Herausforderungen der Marketing-Manager
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Die Top-Herausforderungen der Marketing-Manager

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Marketing-Manager ist einer der Berufe, die maßgeblich von der Digitalisierung betroffen sind. Gefragt, was ihre persönlichen Top-Herausforderungen sind, nennen Deutschlands Marketingverantwortliche zuerst digitale Themen.

Bei der Bewältigung haben die Führungskräfte aber ihre Schwierigkeiten, da ihnen fachliches Know-how und Sparringspartner fehlen. Was auf C-Level normal ist, gilt bei Marketing-Managern als Gesichtsverlust.

Die Folge: Die Manager können sich nicht absichern und fällen zweifelhafte Entscheidungen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Marketing Executive Sparring“, für die im Auftrag von NEXTBRAND und GEDANKENFABRIK über 100 Top-Marketing-Manager befragt wurden.

Themen, an denen sich Deutschlands Marketing-Manager derzeit am stärksten die Zähne ausbeißen, sind zumeist digital geprägt. Auf den ersten drei Plätzen rangieren:

  1. Reaktionsschnelle im Online-Marketing
  2. Messbarkeit von Erfolg im Online-Marketing
  3. Die Steigerung der Akzeptanz digitaler Strategien im Unternehmen

Digitales Marketing ist nun Kernaufgabe und kein Trend

Digitales Marketing ist längst kein Trend mehr, sondern Kernaufgabe. Die Verantwortlichen sind dafür aber noch nicht ausreichend gewappnet“, sagt Karl Krainer, Digital- und Markenexperte sowie Gründer der GEDANKENFABRIK. Auch bei traditionellen Marketing-Kompetenzen wie der Auswahl geeigneter Kommunikationskanäle für Zielgruppen herrscht Frust, da die Digitalisierung auch diese Disziplin deutlich erschwert hat.

Zwar hält die Mehrheit der Befragten dieses Know-how für äußerst relevant – besonders gut beherrschen es aber nur 46 Prozent. Viele Marketing-Manager bringen heute ein Grundverständnis digitaler Themen mit. Doch das reicht nicht in die Tiefe und zudem fehlt klassisches Markenhandwerkszeug. So offenbaren selbst bei Basis-Themen wie Erfolgsmessung und Budgetplanung mehr als vier von zehn Managern Schwächen.

Betriebswirtschaftliche Risiken durch fehlendes Sparring

Die Unsicherheiten der Marketing-Manager haben schwerwiegende Auswirkungen. So geben 58 Prozent der Befragten offen zu, gefällte Entscheidungen im Nachhinein häufig gern revidieren zu wollen. Acht von zehn befragten Führungskräften geben in der Studie an, dass von ihnen Entscheidungen innerhalb kürzester Zeit abverlangt werden.

 Die Marketing-Manager stehen heute unter enormen Druck.Kein Wunder, dass drei Viertel der Manager sich Möglichkeiten zur Absicherung wünschen. Doch die gibt es in vielen Unternehmen nicht

Ralf Klein-Bölting

Marketingexperte bei NEXTBRAND

Sparring im Marketing verpönt

Mehr als jeder zweite Marketing-Manager hat keine Möglichkeit, sich auf Augenhöhe mit einem Experten zu fachlichen Fragestellungen auszutauschen. 43 Prozent können zwar im Unternehmen Personen benennen, bei denen sie das nötige Know-how verorten. Aus Prestige-Gründen scheuen sie sich jedoch, den Austausch zu suchen. „Es wird von mir erwartet, dass ich in allen Situationen selbst zurechtkomme“, so die Aussage vieler Befragten. Einige sagen auch ganz direkt, dass es in ihrem Unternehmen einem Gesichtsverlust gleichkommt, fachliche Unterstützung einzuholen.

Einen Sparringspartner wünschen sich die Marketingverantwortlichen vor allem bei der Entwicklung neuer Marketingstrategien und Jahresplänen sowie der fachlichen Beurteilung von Konzepten für Vorgesetzte beziehungsweise den Vorstand. Gerade bei diesen Themen hilft die externe Sicht erfahrener Marketing-Coaches.

Für eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist es den Führungskräften besonders wichtig, dass die Chemie untereinander stimmt (57 Prozent „sehr wichtig“). Wert legen sie auch auf Digital-Know-how, Führungserfahrung sowie branchenübergreifende Marketingerfahrung. Als Bezahlmodell für Sparring bevorzugen Entscheider ein Honorar nach Aufwand.

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