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Unternehmensführung

Unternehmensgründung trotz Wirtschaftskrise

Christian Arno
Am

Durch das Lokalisieren der Online-Präsenz für jeden Zielmarkt und den daran anschließenden klugen Einsatz von webspezifischen Marketing-Tools zur Steigerung der Abverkäufe und der Marken-Awareness kann ein Unternehmen trotz schwieriger Wirtschaftslage erfolgreich gegründet werden. Das Einzige, was Sie vorab benötigen, ist eine brillante Idee.

Herkömmlicher Weisheit zur Folge ist für junge Unternehmen, die sich am Markt behaupten wollen, der denkbar schlechteste Zeitpunkt inmitten einer Phase der Konjunkturabkühlung. Entgegen den Erwartungen scheint jedoch die globale Krise in Wirklichkeit eine Fülle an Chancen für Nischenprodukte mit Erfolgsaussichten zu schaffen.

Während Unternehmen in der ganzen Welt verstärkt versuchen, ihre Kosten zu senken und ihre Gewinne zu steigern, entstehen ungeahnte Möglichkeiten für Unternehmen mit innovativen Alleinstellungsmerkmalen (Unique Selling Points, USPs) und cleveren Marketingstrategien, dank derer sich Marktlücken nutzen lassen. Dies trifft vor allem auf die Bereiche Outsourcing, umweltfreundliche „grüne“ Produkte und Entwicklung von Web-2.0-Technologien zu.

Dies belegt zum Beispiel die besondere Erfolgsgeschichte des deutschen Software-Unternehmens Yatta Solutions. Dies wurde zwar zu Beginn der Wirtschaftskrise gegründet, konnte seine Ziele seither übertreffen.

Yatta Solutions konzentrierte sich auf die Notwendigkeit für Unternehmen, ihre Kosten für die Software-Entwicklung durch Outsourcing an Full-Service-Fachunternehmen zu senken, und wurde für seine Ideen mit dem GFFT-Förderpreis „Bestes Start-up“ von der Gemeinnützigen Gesellschaft zur Förderung des Forschungstransfers e.V. ausgezeichnet.

Was also kann ein kleiner Existenzgründer mit minimalem Kapital unternehmen, um es in der weiten Welt des internationalen Business zu etwas zu bringen?

1. Finden Sie eine Marktlücke

Das Allerwichtigste ist zunächst, auf Ihrem Fachgebiet eine Marktlücke zu entdecken und herauszufinden, wie diese am besten bearbeitet werden kann. Es gibt kein exaktes Rezept für das Erleben eines „Heureka!“-Moments, aber es gibt einige sinnvolle Tipps und Tricks, die Unternehmen helfen, ihre Kosten zu senken und stärker von potenziellen Kunden wahrgenommen zu werden.

2. Go online – go global

Sobald Sie Ihre Website ins Internet stellen, sind Sie international und ca. 1,8 Milliarden Internetnutzern weltweit zugänglich. Warum sollte man diese internationale Zielgruppe nicht voll ausschöpfen? Wenn Sie Ihre Energie auf E-Commerce konzentrieren, bringt dies zahllose Vorteile mit sich. Dazu zählt zum Beispiel:

  • ein internationales Pulikum mit lokalisierten Produktinformationen zu erreichen
  • niedrigere Kosten für Online-Marketing sowie geringere Administrationskosten zu haben (zum Beispiel durch ein Büro in China mit nur einem einzigen Mitarbeiter mit einem Computer und einer Internetverbindung)

3. Lokalisieren Sie Ihre Produktinformationen und Dienstleistungen

Der erste Schritt zum Erreichen dieses internationalen Online-Publikums ist die Lokalisierung Ihrer Produktinformationen. Sollten Sie sich für Englisch als Hauptsprache Ihrer Website entscheiden (was für den Anfang kein schlechter Gedanke wäre, da Englisch quasi die Muttersprache des Internets ist), bedenken Sie bitte Folgendes: 78% aller Internetnutzer sprechen Englisch nicht als Muttersprache und Untersuchungen zur Folge entscheiden sich 85% der Online-Verbraucher nur dann für einen Kauf, wenn sie Informationen zum Produkt in ihrer eigenen Muttersprache vorfinden.

Einheitliche und flexible Website

Mit Blick darauf ist es entscheidend, sich schon vor der Gestaltung Ihrer Website zu fragen, welche internationalen Märkte Sie gezielt ansprechen wollen. Auf welchen Auslandsmärkten besteht überhaupt ein Bedarf für Ihre Produkte oder Dienstleistungen? Um in jedem einzelnen Land erfolgreich zu sein, brauchen Sie ein Website-Design, das eine einheitliche Markenbildung verfolgt, zugleich aber flexibel genug ist, damit Sie die Sprache und Design-Elemente zwischen den einzelnen regionalen Top Level Domains (TLDs) austauschen können.

Individuelle TLDs für jedes Land zu haben (zum Beispiel www.mybusiness.cn, www.mybusiness.de), ist aus mehreren Gründen wichtig. Am allerwichtigsten ist, dass Ihnen diese dabei helfen, bei den Verbrauchern Ihr Image als seriöse Marke vor Ort aufzubauen. Außerdem werden so Ihre Suchmaschinen-Rankings in den regionalen Suchmaschinen verbessert.

Es hat sich erwiesen, dass verschiedene Kulturen Informationen auf unterschiedliche Art und Weise verarbeiten und unterschiedliche Anforderungen und Vorlieben im Hinblick auf Website-Design und E-Commerce haben. Wichtig ist, Zeit und Recherchen zu investieren, um ein Kundenprofil für jede Ihrer lokalisierten TLDs zu entwickeln, und dann jede Website auf diesen Kunden zuzuschneiden. Die Wahl Ihrer Farbzusammenstellungen, bildlichen Darstellungen, beschreibenden Texte und der Multimedia-Einsatz muss zum Beispiel zweifellos für jede regionale Website geändert werden.

Professionelle Übersetzung

Dann stellt sich die ganz wichtige Frage nach der Übersetzung. Ein automatisches Übersetzungstool wie Google Translate mag als eine schnelle und leichte Lösung erscheinen. Ein kurzer Blick auf andere Websites, die Maschinenübersetzungen verwenden, zeigt jedoch, dass diese Tools Mängel in Bezug auf Nuancen, Ausdrucksweisen, Dialekte und den Sprachfluss, der einen Text flüssig lesbar macht, aufweisen. Internetnutzer sind nicht dumm, und nichts kann Ihre Glaubwürdigkeit als seriöses Unternehmen schneller zerstören als eine fehlerhafte oder unzeitgemäße Sprache auf Ihrer Website.

Halten Sie sich nur einmal die sprachlichen Varianten innerhalb einer einzigen Sprache vor Augen – zum Beispiel durch einen Vergleich von Französisch und Québecer Französisch oder US-amerikanischem und britischem Englisch. Aus diesem Grund ist es auch besonders wichtig, dafür zu sorgen, dass Ihre SEO-Keywords für jede regionale Website individuell recherchiert werden, denn eine direkte Übersetzung oder wörtliche Verwendung muss nicht automatisch den am meisten verwendeten Begriff ergeben. Nehmen wir zum Beispiel an, Sie möchten auf dem australischen Markt Fahrzeuge verkaufen – insbesondere solche, die in den USA „pick up trucks“ genannt werden. Wenn Sie den Begriff „pick up truck“ als Ihr SEO-Keyword für Australien verwenden, werden Sie feststellen, dass Ihre Website in den Seiten-Rankings weit unten liegt, denn der für Australien relevante Begriff lautet „ute“. Etwas Recherchieren mithilfe eines Suchmaschinen-Keyword-Tools wie Google Keywords zeigt Ihnen im Handumdrehen die beliebtesten Keyword-Vorschläge in jedem Land.

Es ist entscheidend, dass der Text Ihrer Website für jede regionale Website von einem professionellen Übersetzer übersetzt wird, der in seine Muttersprache übersetzt. Auf diese Weise schließen Sie peinliche Fehlübersetzungen aus. Ein gutes Beispiel dafür bietet General Motors: Das Unternehmen brachte in Kanada seinen neuen Buick LaCrosse heraus und war gezwungen, den Namen des Fahrzeugs kurzfristig zu ändern, nachdem festgestellt wurde, dass LaCrosse im kanadischen Französisch ein gebräuchlicher umgangssprachlicher Ausdruck für Selbstbefriedigung ist.

4. Setzen Sie Online-Marketing ein

Der andere Vorteil bei der Konzentration auf die Online-Präsenz Ihres Unternehmens liegt darin, dass Sie Methoden des Online-Marketings zum Einsatz bringen können, die kostengünstig und intelligent eingesetzt, sehr effektiv sein können. Dazu zähhlen Suchmaschinenoptimierung (SEO), Pay-per-Click-Werbekampagnen (PPC) und Social Media Marketing.

PPC-Werbekampagnen

PPC-Werbekampagnen mit Suchmaschinen sind nicht nur der schnellste Weg, an die Spitze der Seiten-Rankings zu gelangen, sondern auch praktisch, wenn es darum geht herauszufinden, welche Keywords wirksam sind und auf welche Suchmaschine man seine Bemühungen und Ausgaben am besten lenken sollte. Sie können nämlich für jeden Monat einen Nominalbetrag als PPC-Budget festlegen (zum Beispiel €10) und dann am Monatsende die Durchkilckfrequenz für jede Werbung prüfen, um zu entscheiden, wo Sie am besten ein höheres Budget aufwenden.

Social Media Marketing

Soziale Medien, wie Twitter, Facebook, MySpace, Qzone, Bebo und Mixi, eignen sich außerdem fantastisch zur Steigerung Ihrer Marken-Awareness. Das Einrichten eines Kontos geschieht kostenlos und ermöglicht ihnen, direkt mit Ihren Kunden zu kommunizieren. So geben Sie Ihrem Unternehmen eine menschliche Note und schaffen ein Forum für unmittelbares Feedback von denjenigen, deren Meinung über Ihr Produkt für Sie am wichtigsten ist – Ihren Kunden.

Über den Autor

Christian Arno

Christian Arno Christian Arno ist Gründer und Geschäftsführer des internationalen Übersetzungsanbieters Lingo24, der auf vier Kontinenten tätig ist. Folge Christian auf Twitter
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