Influencer Fraud: Auf diese drei Bereiche sollten Marken besonders achten
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Influencer Fraud: Auf diese drei Bereiche sollten Marken besonders achten

Yuval Ben Itzhak
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Influencer Marketing ist eine Boom-Branche und die Anzahl der Influencer ist riesig, weswegen die Auswahl der Richtigen nicht einfach ist – gewarnt sei daher vor Influencer Fraud. Dies bedeutet, dass Menschen nur vorgeben Influencer zu sein, um sich von Marken und Unternehmen bezahlen zu lassen.

Eine Herausforderung besteht daher darin, echte Profile von Fake-Accounts bei Influencern zu unterscheiden, um Influencer Fraud vorzubeugen. Im folgenden Beitrag wird erklärt, worauf Marken zur Vorbeugung gegen Influencer Fraud besonders achten sollten.

Grundsätzlich sind drei Arten von Influencer Fraud bekannt: Um falsche Profile oder Fraud zu erkennen, sollten Marken beim Influencer Marketing einen genauen Blick auf die drei Bereiche Follower, Engagement und Interessen der Influencer werfen:

1. Follower-Fraud

Wenn ein Account spezielle Dienstleistungen in Anspruch nimmt, die den Prozess der Follower-Gewinnung automatisieren, ist die Rede von Follower-Fraud. Dabei sind die meisten der so gewonnenen Follower-Profile wiederum auch gefälscht. Der Einsatz von solchen Tools kann praktisch über Nacht einen Fake-Account mit vielen Followern aufbauen. Es ist daher wichtig, sich die Entwicklung der Follower eines Profils anzusehen. Gibt es beispielsweise auffällige Spitzen beim Anstieg der Follower, die nicht auf Postings oder andere Inhalte zurückzuführen sind, sollte Skepsis geboten sein.

2. Engagement-Fraud

Hierbei kaufen sich die angehenden Influencer trotz Profil und Followerschaft Engagement für ihre Posts, zum Beispiel Kommentare. Dies kann auch durch Software geschehen, die Beiträge automatisch kommentiert oder liked. Ein Anhaltspunkt für solche Fake-Kommentare ist, dass sie in der Regel ein Emoji nutzen oder einen kurzen Satz, der häufig wiederholt wird.

3. Fake Interest

Bei gefälschtem Interesse postet ein Influencer etwas zu einem speziellen Thema, ohne dass es zu diesem Inhalt sonst eine Konversation mit den Followern gibt. Ein Influencer stellt beispielsweise einen Post zu Hunden online, aber die Auseinandersetzung mit der Followerschaft findet eigentlich nur zum Thema Gaming statt. Eine Marke glaubt jedoch, dass der Influencer viele Fans und viel Engagement bei Hunde-Inhalten hat. Postet der Influencer nun im Rahmen einer Kooperation etwas zu Hunden, dann sorgt das für eine schlechte Performance für die Marken.

Die Verantwortung zur Bekämpfung von Influencer-Marketingbetrug liegt allerdings nicht nur bei den Marken, sondern auch bei den Plattformen und Nutzern. Auch wenn Influencer Fraud nicht über Nacht ausgemerzt wird, liegt der Schlüssel darin, sicherzustellen, dass alle Beteiligten zusammenarbeiten und auf Technologien zurückgreifen, die die Plattformen und das Influencer-Marketing sauber halten.

Marken, die Opfer von Fraud werden, egal ob vom Influencer beabsichtigt oder nicht, verschwenden nicht nur Zeit und Geld. Es kann sie sogar noch schlimmer treffen, denn der Influencer kann auch dem Ruf der Marke schaden. Soweit sollte es aber gar nicht erst kommen. Marken müssen aus ihren Fehlern lernen und endlich anfangen, Influencer sorgfältig genug zu prüfen. Mit den heute verfügbaren Technologien ist dies schnell und effizient möglich. Es kann also keine Ausreden mehr geben, dies nicht zu tun.

Foto/Thumbnail: ©putilich/Depositphotos.com

Über den Autor

Yuval Ben Itzhak

Yuval Ben-Itzhak Yuval Ben-Itzhak ist CEO von Socialbakers. Socialbakers ist Partner für das Social-Media-Management tausender großer Marken, sowie kleiner und mittelständischer Unternehmen. Die Plattform ist seit 2011 offizieller Facebook Marketing Partner, seit 2017 Pinterest Marketing Partner und LinkedIn Marketing Partner. www.socialbakers.com
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