COVID-19 beschleunigt die Digitalisierung des Einzelhandels
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COVID-19 beschleunigt die Digitalisierung des Einzelhandels

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Aufgrund der Corona-Pandemie kauften Verbraucher weltweit fast alle Waren – von Lebensmitteln bis hin zu Gartenbedarf – online. Somit wurden im Jahr 2020 weltweit zusätzlich 900 Milliarden Dollar (755 Milliarden Euro) im Online-Einzelhandel ausgegeben. Dies entspricht einem Anteil des E-Commerce am Einzelhandelsumsatz von 1 von 5 US-Dollar – 2019 waren es etwa 1 von 7 US-Dollar.

Dies sind die Ergebnisse des Recovery Insights-Bericht von Mastercard. Es ist zu erwarten, dass circa 20-30 Prozent des durch COVID-19 bedingten weltweiten Wandels zum digitalen Handel dauerhaft sein wird: eine Commerce E-volution. In Deutschland liegt der Anteil des E-Commerce am Einzelhandel aktuell bei knapp 10 Prozent. Dies entspricht einer zu erwartenden Steigerung von 1,3 Prozentpunkten zum Vorjahr. Die Analyse stützt sich auf anonymisierte und aggregierte Konsumaktivitäten und vergleicht die Werte des digitalen Einzelhandels in Ländern und Branchen sowie für Waren und Dienstleistungen weltweit.

„Während die Verbraucher zu Hause blieben, konnten sie dank E-Commerce weiterhin ihre Einkäufe tätigen“, sagt Bricklin Dwyer, Mastercard-Chefökonom und Leiter des Mastercard Economics Institute. „Dies hat erhebliche Auswirkungen, wobei die Länder und Unternehmen, die der Digitalisierung Priorität eingeräumt haben, stark davon profitieren. Unsere Analyse zeigt, dass selbst die kleinsten Unternehmen Gewinne erzielen, sobald sie sich digitalisieren.“

Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie:

1. Frühe Digitalanwender sind auf der Überholspur

Volkswirtschaften, die bereits vor der Krise gut digital aufgestellt waren – wie Großbritannien und die USA – verzeichneten größere Zuwächse. Dies gilt für die inländischen Umstellung auf digitale Kanäle. Diese scheinen dauerhafter zu sein, als die der Länder, die vor der Krise einen geringeren Anteil am Onlinehandel hatten wie Argentinien und Mexiko. Der asiatisch-pazifische Raum, Nordamerika und Europa waren Regionen, die die Einführung des E-Commerce am stärksten vorantrieben.

2. Das digitale Wachstum im Lebensmitteleinzelhandel und bei Discountern scheint beständig zu sein

Die Einzelhandelsbranche, die vor der Krise den geringsten digitalen Anteil hatte, verzeichnet einige der größten Zuwächse, da Verbraucher ihre Konsumgewohnheiten geändert haben. Der Report geht davon aus, dass 70-80 Prozent des E-Commerce-Anstiegs bei Lebensmitteln dauerhaft bestehen werden.

3. Internationaler E-Commerce stieg während der Pandemie um 25-30 Prozent

Sowohl das Umsatzvolumen, als auch die Anzahl der Länder, in denen Käufer Bestellungen online aufgaben, sorgte für einen Wachstum im internationalen E-Commerce. Mit einer stark angestiegenen Auswahl an Produkten wuchsen auch die Verbraucherausgaben. Diese stiegn weltweit von März 2020 bis Februar 2021 um 25-30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch in Deutschland stieg das Umsatzvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 20-30 Prozent.

4. Verbraucher kaufen bei bis zu 30 Prozent mehr Online-Händlern ein

Die Analyse zeigt, dass Verbraucher weltweit bei einer größeren Anzahl von Webseiten und Online-Marktplätzen einkaufen als zuvor. In Italien und Saudi-Arabien kaufen Konsumenten im Durchschnitt bei 33 Prozent mehr Online-Shops ein. In Deutschland stieg die durchschnittliche Anzahl der besuchten Online-Shops im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent.

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