Die 5 größten Gehaltskiller für Arbeitnehmer
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Die 5 größten Gehaltskiller für Arbeitnehmer

Porträtfoto von Sascha Reinhard von use2connect.app
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Was sind die Gründe für ein schlechtes Gehalt? Eine Studie des Netzwerks Xing hat ergeben, dass jeder zweite Arbeitnehmer der Befragten unzufrieden mit seinem Gehalt ist. Mit 56% gelten die Deutschen als die unzufriedensten Arbeitnehmer. Was genau aber kann der Arbeitnehmer selbst tun, um derartige Verdienstkiller zu vermeiden?

Eine Studie des Netzwerks Xing aus dem Jahr 2019 hat ergeben, dass jeder zweite Arbeitnehmer der Befragten unzufrieden mit seinem Gehalt ist. Mit 56 % gelten die Deutschen als die unzufriedensten Arbeitnehmer. Doch was sind die Gründe für eine schlechte Bezahlung? Und was kann der Arbeitnehmer selbst tun, um derartige Gehaltskiller zu vermeiden?

1. Unscheinbar sein

Es gibt Arbeitnehmer, die jeden Morgen pünktlich zur Arbeit erscheinen, ihrer Tätigkeit zuverlässig und erfolgreich nachgehen und dennoch selbst nach mehreren Jahren Unternehmenszugehörigkeit nicht über ihr Einstiegsgehalt hinauskommen. Währenddessen werden Kollegen befördert, die später eingestellt worden sind und dasselbe Arbeitspensum erfüllen. Das erscheint unfair. Doch versetzen Sie sich in die Rolle Ihres Vorgesetzten. Gerade in mittelständischen Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern fällt eine solide Leistung allein nicht auf. Weder im positiven, noch im negativen Sinne. Sie bleiben schlichtweg unter dem Radar. Doch das muss nicht so bleiben. Bringen Sie sich einfach mehr ins Unternehmen ein. Wenn möglich, übernehmen Sie neue Aufgaben und tragen mehr Verantwortung. Oder haben Sie eine gute Idee, wie Arbeitsabläufe optimiert werden könnten? Zögern Sie nicht, mit den Vorschlägen an Ihren Vorgesetzten heranzutreten. Oder engagieren Sie sich, wenn es um die Planung von Betriebsausflügen, Weihnachtsfeiern oder unternehmensinternen anderweitigen Aktivitäten geht. Es gibt viele Möglichkeiten, um künftig positiv aufzufallen.

2. Sich auf seinen Fähigkeiten ausruhen

Sie hatten bei Ihrer Einstellung sicherlich die ein oder andere Qualifikation im Lebenslauf vorzuweisen. Deswegen haben Sie den Job letztendlich bekommen. Doch es wäre ein Fehler, sich darauf auszuruhen. Qualifizieren Sie sich stets weiter. Haben Sie Lust eine neue Fremdsprache zu erlernen oder eine bereits erlernte zu optimieren? Belegen Sie doch einfach einen Kurs und lassen Sie sich anschließend das Ergebnis zertifizieren. In den meisten Unternehmen wird eine gute Fremdsprachenkenntnis gerne sehen. Dasselbe gilt für IT-Kenntnisse. Informieren Sie sich, welche berufsrelevanten Fort- und Weiterbildungen im Unternehmen angeboten werden. Der Vorteil an unternehmenseigenen Angeboten ist, dass der Arbeitgeber normalerweise die Kosten übernimmt und die Zeiten mit Ihren Arbeitszeiten abgestimmt werden. Ist nichts Passendes dabei, dann informieren Sie sich zum Beispiel über die Bundesagentur für Arbeit. Jede Qualifikation steigert Ihren Marktwert.

3. Nicht an seinen Schwächen arbeiten

Zum Einstellungsgespräch wird nicht selten die Frage nach den persönlichen Stärken und Schwächen gestellt. Sich mit seinen Schwächen auseinanderzusetzen gehört normalerweise zu den eher ungeliebten Aufgaben. Möchten Sie langfristig erfolgreich sein, müssen Sie sich Ihren Schwächen aber stellen. Haben Sie Probleme vor anderen zu sprechen? Üben Sie es immer wieder. Tun Sie sich mit Fremdsprachen schwer? Belegen Sie einen Kurs und verbessern Sie sich. Manche Schwächen kann man nicht einfach abbauen, aber sich mit ihnen auseinandersetzen und für bestimmte Probleme Lösungen finden. Wer dazu neigt, chaotisch zu sein, kann sich beispielsweise am Ende des Tages noch einmal 5 Minuten Zeit nehmen, um den Schreibtisch aufzuräumen. Wer sich schwertut zu anderen „Nein“ zu sagen, sollte einen Weg finden, die eigene Durchsetzungsfähigkeit zu trainieren. Niemand muss perfekt sein, aber der Umgang mit den eigenen Schwächen schafft langfristig sowohl im Arbeitsleben als auch im Alltag Erleichterung.

4. Angst vor Gehalts- bzw. Lohnverhandlungen

Das wohl am häufigsten verbreitete Problem ist die Angst vor einer Gehalts- bzw. Lohnverhandlung. Dazu bedarf es nicht mal Unsicherheit oder Schüchternheit des Arbeitnehmers. Manche Vorgesetzte sind dermaßen geübt darin, ihrem Gegenüber Phrasen um die Ohren zu dreschen, dass die Verhandlung im Sande verläuft. Das führt zu Frust und zur Vermeidung zukünftiger weiterer Verhandlungen. Dennoch sollten Sie sich weiterhin Ihrem Vorgesetzten stellen. Bereiten Sie sich gut auf das Gespräch vor. Vergleichen Sie Ihren Lohn bzw. Ihr Gehalt mit dem Branchendurchschnitt. Tragen Sie alles zusammen, was Sie seit ihrer Einstellung oder der letzten Gehalts- oder Lohnerhöhung erreicht haben. Haben Sie Mehrarbeit und Überstunden geleistet, Ihre Qualifikationen optimiert oder weitere erlangt? Sind neue Aufgaben oder ein größerer Verantwortungsbereich auf Sie zugekommen? Führen Sie anhand von konkreten Beispielen aus, welchen Nutzen Ihre Arbeit für das Unternehmen bringt.

5. Trotz schlechtem Verdienst den Job behalten

Manchmal ist die Situation einfach festgefahren. Vielleicht ist Ihr Vorgesetzter nicht gewillt und Sie haben in Zukunft keinerlei Chancen auf bessere Verdienstmöglichkeiten. Oder Sie sind aus wirtschaftlichen Gründen in einer Branche gelandet, an der Sie ohnehin keine Freude haben. Stellen Sie sich die Frage, ob Ihre Tätigkeit für Sie persönlich wirklich sinnstiftend ist und ob Sie die Möglichkeit sehen, dass Sie in diesem Unternehmen weiter aufsteigen und einen höheren Verdienst erreichen können. Falls nicht, erwägen Sie einen Jobwechsel. Ein solcher Schritt mag zunächst beängstigend sein, vor allem für Arbeitnehmer ab 40 oder 50. Dennoch lohnt es sich, neue Wege in Betracht zu ziehen, anstatt die nächsten Jahre unglücklich und frustriert auf der Stelle zu treten. Wenn man schon einige „Dienstjahre“ vorzuweisen hat, schmälert das nicht den Marktwert. Die Arbeitserfahrung kann sogar einen Vorteil darstellen.

Fazit

Es gibt viele Verdienst-Killer, die es deutschen Arbeitnehmern schwer machen und letztendlich dazu führen, dass mehr als die Hälfte mit ihrem Gehalt unzufrieden sein soll. Doch es liegt in der Hand des Arbeitnehmers, diese Dinge zu ändern. Wer es schafft, positiv aufzufallen, die eigenen Qualifikationen zu optimieren oder neue zu erlangen, an seinen Schwächen zu arbeiten und sich Gehaltsverhandlungen zu stellen, hat gute Chancen auf mehr Verdienst. Sollte das nicht funktionieren, bleibt immer noch die Möglichkeit eines Jobwechsels. Manchmal erreicht man als Arbeitnehmer über diesen Schritt langfristig mehr Verdienst und zugleich mehr Zufriedenheit.

Foto/Thumbnail: ©Istockphoto/fizkes

Über den Autor

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Sascha Reinhard Sascha Reinhard ist Gründer und Kopf hinter der App use2connect, mit der er den digitalen Stellen- und Arbeitsmarkt in den kommenden Jahren revolutionieren möchte. Durch ein völlig neues Konzept über das Menschen, die sich in ihrem Leben umorientieren wollen, völlig anonym und angstfrei berufliche Alternativen suchen und finden können. https://use2connect.app/
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