Online-Handel boomt vor Weihnachten durch Sorge vor dem Corona-Virus
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Online-Handel boomt vor Weihnachten durch Sorge vor dem Corona-Virus

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Ob Bücher, Smartwatches oder Schmuck: 2021 kommen noch mehr Weihnachtsgeschenke aus dem Netz als in den Vorjahren und der Online-Handel boomt. So gibt ein Drittel der Internetnutzer an, in diesem Jahr Präsente ausschließlich online zu kaufen.

Im Vorjahr waren es noch 54 Prozent, die Weihnachtsgeschenke größtenteils oder ausschließlich im Netz kauften. Gleichzeitig fällt der Anteil derjenigen, die lieber im stationären Handel einkaufen, deutlich geringer als in den Vorjahren aus: 11 Prozent wollen ihre Geschenke überwiegend und gerade einmal 9 Prozent wollen sie ausschließlich im Geschäft vor Ort besorgen (Gesamt: 20 Prozent). 2020 waren es noch 28 Prozent, die größtenteils oder ausschließlich stationär einkauften.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung, die vom Digitalverband Bitkom in Auftrag gegeben wurde. Demnach erledigen vor allem die Jüngeren ihre Weihnachtseinkäufe im Netz: 66 Prozent der 16- bis 29-Jährigen besorgen die meisten oder alle Präsente online – unter den weniger internetaffinen über 65-Jähringen sind es noch 31 Prozent. Insgesamt kaufen 86 Prozent der Onliner Weihnachtsgeschenke im Netz (2020: 81 Prozent). Frauen und Männer unterscheiden sich in ihrem Einkaufsverhalten kaum.

Mehrheit will mit dem Online-Weihnachtseinkauf die Ansteckungsgefahr verringern

Volle Geschäfte, enge Gänge, wenig Abstand. Die Sorge vor dem Corona-Virus beim Weihnachtseinkauf ist in diesem Jahr noch einmal stark gestiegen: So möchten 7 von 10 (71 Prozent) derjenigen, die ihre Weihnachtsgeschenke online kaufen, die Gefahr einer Ansteckung minimieren – im Vorjahr waren es 51 Prozent.

Die Umfrage wurde vom 5. bis 19. November telefonisch durchgeführt, das heißt mitten in der vierten Corona-Welle. Besonders für Personen ab 50 Jahren ist die Sorge vor einer Ansteckung ein relevanter Grund für den Online-Kauf. So geben 80 Prozent der 50- bis 64-Jähringen sowie 79 Prozent der über 65-Jähringen an, deshalb Geschenke im Internet zu besorgen.

Desweiteren geben zwei Drittel (68 Prozent) an, beim Betreten von größeren Geschäften oder Einkaufszentren derzeit ein mulmiges Gefühl zu haben – das sind deutlich mehr als noch vor einem Jahr (2020: 44 Prozent). Unter den Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren sind es sogar 77 Prozent, die sich beim Einkauf vor Ort unwohl fühlen. „Die Sorge vor einer Ansteckung veranlasst im zweiten Corona-Jahr noch mehr Menschen dazu, ihre Weihnachtseinkäufe im Internet zu besorgen. Es geht aber auch darum, Stress und Zeitdruck in der Weihnachtszeit zu vermeiden“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Fast jeder Zweite (48 Prozent) gibt an, sich in der Corona-Zeit an den Online-Handel gewöhnt zu haben und daher Geschenke weiterhin im Netz kaufen zu wollen. Die meisten derjenigen, die ihre Weihnachtseinkäufe online erledigen, tun dies vor allem wegen der bequemen Lieferung direkt nach Hause (84 Prozent). Außerdem wollen sie sich das Gedränge in den Läden sparen (78 Prozent). Weiterhin schätzen sie, dass sie unabhängig von Ladenöffnungszeiten einkaufen können (77 Prozent). Und viele Menschen schätzen die Preistransparenz: Fast zwei Drittel (63 Prozent) geben an, Geschenke im Netz zu kaufen, da sie dort Preise besser vergleichen können.

Foto/Thumbnail: ©istockphoto/Prostock-Studio

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