Digitalisierung leicht gemacht
Mit Geld vom Staat

Digitalisierung leicht gemacht

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Viele neue Mitarbeitende integrieren und seine Prozesse digitalisieren: Das Nürnberger Speditions-Start-up Mars sah sich nach dem Gewinn eines neuen Kunden mit großen Herausforderungen konfrontiert. Um diese zu bewältigen, ergatterte die Spedition mit der Telekom als strategischem Partner staatliche Förderung. Ein wegweisendes Beispiel für viele deutsche Mittelständler.

Pakete ausliefern, Container global verschiffen, Fahrzeuge transportieren und abschleppen: Das Service-Portfolio der jungen Spedition Mars ist umfangreich – und das bereits seit dem Start des Unternehmens im Jahr 2018. Vor einigen Monaten dann der Coup: Die kleine Firma aus Franken konnte einen großen Online-Versandhändler als Kunden gewinnen. Um das neue Auftragsvolumen stemmen zu können, benötigte das Start-up auf die Schnelle mehr Personal und zudem schlanke, digitale Prozesse.

Smartphones und Mobilfunkverträge für zahlreiche Mitarbeitende, dazu eine skalierbare Lösung für digitales Flottenmanagement – ein kostspieliges Unterfangen für das kleine Unternehmen. Das Budget sah für das Geschäftsjahr 2020/21 Kapital in Höhe von 120.000 Euro vor. Zu wenig, um die Prozesse wie benötigt zu digitalisieren.

Deswegen holte sich die Spedition Unterstützung: Gemeinsam mit der Telekom und der Unternehmensberatung MCA, dem Telekom-Premiumpartner für Fördermittelanträge, begann die junge Spedition aus Nürnberg Fördermittel aus einem der bundesweit über 2.700 Investitionsprogramme für Digitalisierungsprojekte einzuwerben. „Erfolgreich sind Fördermittelanträge vor allem dann, wenn Betriebe eine konkrete Digitalisierungsidee vorstellen können“, sagt Benjamin Springub, Experte für Digitalisierungsförderung bei der Telekom.

Angst vor Bürokratie, Druck durch Corona

Zuletzt hatte die Coronapandemie in vielen mittelständischen Firmen das Digitalisierungstempo erhöht. So zeigt etwa der Digitalisierungsindex Mittelstand 2020/2021 der Telekom, dass 46 Prozent der befragten mittelständischen Unternehmen in Deutschland ihr Geschäftsmodell, Produkte oder Services kurzfristig angepasst haben. Zudem gaben 39 Prozent der Unternehmen an, mit digitalen Lösungen schnell und flexibel auf die Krise reagiert zu haben.

Bei vielen Betrieben gibt es aber nach wie vor großen Handlungsbedarf. Unter dem Eindruck der Corona-Krise wollen branchenübergreifend 37 Prozent aller Unternehmen ihre digitalen Prozesse stärker vorantreiben. Eine Vielzahl der Betriebe sind durch Corona allerdings auch an ihre finanziellen Grenzen gestoßen und in ihrer Existenz bedroht. Investitionshilfen zur Digitalisierung könnten diesen Betrieben demnach wieder auf die Beine helfen.

Viele Unternehmen haben bei der Beantragung von Förderanträgen Angst vor zu viel Bürokratie. Foto: ©Astrid Grosser

Und dennoch schrecken Unternehmen vor Förderanträgen noch oft zurück. Die Gründe: Furcht vor bürokratischen Hürden, viele Formulare und langwierige Prozesse. Auch stellen viele Unternehmen in Frage, ob sich der Aufwand wirklich lohnt. Dabei können Unternehmen die Arbeit ganz der Telekom überlassen. „Mit der Telekom als Digitalisierungspartner können Unternehmen darauf vertrauen, dass wir die passenden und oftmals lukrativen Förderprogramme identifizieren und die Antragsformalitäten übernehmen“, sagt Springub.

Telekom informiert zu Förderprogrammen

Und so unterstützt die Telekom: Über die Hotline 0800 330 6001 geben Expert*innen der Telekom kostenfrei einen Überblick über die Förderlandschaft und informieren gezielt zu passenden Angeboten. Auch auf der Internetseite der Telekom sowie in der Telekom-App „Meine Förderung“ – für iOS und Android verfügbar – erhalten Unternehmer*innen Informationen zu den Förderprogrammen.

Und die Spedition Mars? Um den Anforderungen des neuen Großkunden gerecht zu werden, bewarb sich das Start-up mit der Telekom als strategischem Partner um Investitionsförderung im Rahmen des Förderprogramms „Digital Jetzt“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Mit Erfolg: Das Logistikunternehmen bekam einen rückzahlungsfreien Zuschuss in Höhe von 50.000 Euro. Mit fast 50 Prozent mehr Kapital konnte das Start-up nun die Lösung Drive & Track einführen und so sein Flottenmanagement digitalisieren und professionalisieren. Eine Initialzündung für mehr: Aus dem Nürnberger Start-up ist inzwischen ein Unternehmen mit 12 weiteren Niederlassungen und rund 600 Mitarbeitenden geworden.

Foto/Thumbnail: ©Astrid Grosser

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