Wie Unternehmen QR-Codes wirksam als Marketinginstrument einsetzen können
Das Internet hat unser Konsumverhalten sehr verändert. Wir suchen Informationen vor allem online. Wir folgen unseren Lieblingsmarken auf Social Media oder sehen uns die Produkte eines bestimmten Unternehmens im Internet an, bevor wir sie kaufen. Aber viele Aspekte unseres Lebens geschehen immer noch offline und auch Werbung ist nicht immer digital. Wie aber lassen sich QR-Codes geschickt in Werbung und Marketing nutzen?
Für Unternehmen besteht hier eine echte Chance. Wer es nämlich schafft, Online- mit Offline-Marketing zu verbinden, profitiert nicht nur von mehr Aufmerksamkeit für seine Produkte, sondern kann auch nachhaltig seine Marke stärken. Im Folgenden geht es darum, wie man Marketing in der „echten Welt“ und Online-Marketing verbindet – mithilfe von QR-Codes.
Was sind QR-Codes?
QR-Codes (kurz für „Quick Response Code“) sind zweidimensionale Barcodes, die von mobilen Geräten gescannt werden können und damit Daten übertragen. Unternehmen können QR-Codes nutzen, um einfach und schnell Informationen weiterzugeben. Das können Informationen zur Herstellung des Produkts oder Anwendungsbeispiele sein, aber auch Informationen über Gewinnspiele, Aktionen, Cash-Back-Programme, etc.
Dadurch lenken Sie Offline-Aufmerksamkeit einfach und reibungslos auf Online-Inhalte – ohne, dass Ihre (zukünftigen) Kunden erst umständlich und fehlerfrei eine URL eingeben müssen.
Nutzer neuerer Smartphones, die mit Apples iOS oder dem Android-Betriebssystem laufen, brauchen heute nicht einmal mehr eine App, um QR-Codes auszulesen – das funktioniert automatisch mit der eingebauten Kamera. Falls das nicht möglich ist, etwa bei älteren Betriebssystemen, gibt es noch Drittanbieter-Apps.
Wie bei jedem Marketinginstrument gibt es bei QR-Codes natürlich dutzende von Anwendungsmöglichkeiten. Hier möchten wir Ihnen einige der für Unternehmen interessantesten Optionen vorstellen, wie sie QR-Codes als Schnittstelle zwischen Offline- und Online-Marketing einsetzen können.
QR-Codes auf Produktverpackungen
Das Drucken von QR-Codes auf Produktverpackungen stellt eine effektive Methode zur Förderung interaktiver Werbekampagnen dar. Durch Scannen des Codes erhalten Kunden Zugang zu maßgeschneiderten Online-Inhalten, sei es Anleitungen zur Produktverwendung, inspirierende Anwendungsbeispiele wie Rezeptideen oder Informationen zur Herstellung des Produkts.
Allerdings zeigt eine Studie des Marktforschungsinstituts Appinio, dass finanzielle Anreize die Wahrscheinlichkeit des QR-Code-Scannens deutlich erhöhen können. Laut der Untersuchung sind Einkaufsgutscheine (49% der Befragten) und Cash-Back-Programme (44%) die bevorzugten Inhalte, die Konsumenten nach dem Scannen erhalten möchten. Zudem äußerten 41% der Teilnehmer ein Interesse an erweiterten Produktinformationen, gefolgt von Gewinnspielen und Herstellungsdetails.
Dieses Ergebnis unterstreicht die Bedeutung einer strategisch durchdachten QR-Code-Platzierung, bei der auch finanzielle Anreize als treibende Faktoren berücksichtigt werden sollten.
QR-Codes und Plakatwerbung
QR-Codes auf Plakaten, an Litfaßsäulen oder an Bushaltestellen erregen die Aufmerksamkeit von Menschen, die ihrem normalen Alltag nachgehen, weshalb hier besonders vielfältige Zielgruppen angesprochen werden können. Das funktioniert natürlich am besten, wenn das Design des Plakats kreativ und auffallend ist und den Betrachter neugierig auf das macht, was hinter dem QR-Code zu finden ist.
Dabei sind allerdings ein paar Dinge zu beachten, die bei traditioneller Plakatwerbung meist keine Rolle spielen: Zunächst sollte sichergestellt sein, dass am Standort des Plakats, auf dem der QR-Code zu sehen ist, tatsächlich Internet zur Verfügung steht, damit Passanten, die den QR-Code scannen, die Seite dahinter überhaupt aufrufen können. U-Bahnen sind daher eine schlechte Option.
Außerdem müssen Passanten in der Lage sein, den Code problemlos zu scannen. QR-Codes auf Mega-Light-Boards, die oft weit entfernt von den Betrachtern sind, ergeben also ebenso wenig Sinn wie auf Plakaten entlang der Autobahn.
QR-Codes am Point of Sale
Am Point of Sale, das heißt meist in Ladengeschäften, können QR-Codes in Schaufenstern, an Auslagen oder auf Aufstellern ebenfalls hilfreich sein, um Kunden mehr Informationen zu liefern oder sie auf Aktionen aufmerksam zu machen. In diesem Fall ist es auch eine besonders interessante Option, Einkaufende auf Landingpages mit Newsletter-Anmeldungsformularen oder auch auf Social-Media-Profile weiterzuleiten, um so die Kundenbindung zu stärken.
QR-Codes in Schaufenstern können natürlich auch auf den Onlineshop eines Ladens verweisen – dadurch können Kunden sogar dann shoppen, wenn der Laden geschlossen hat. Wenn man QR-Codes an Auslagen verwendet, lohnt es sich natürlich, die dahinter zu findenden Informationen an die Produktkategorie anzupassen.
So können QR-Codes ein Ladengeschäft in gewisser Weise erweitern: Kunden sind nicht nur physisch in diesem Geschäft anwesend, sondern bekommen gleichzeitig online viel mehr Informationen über das Geschäft, die Marke und verschiedene Produkte.
Warum sollen Nutzer Ihre Codes scannen?
Ein wichtiger Grundsatz, den Sie bei jeder QR-Code-Kampagne beachten sollten, ist: Der Nutzer muss wissen, warum er einen QR-Code scannen soll. Niemand scannt einen Code einfach nur, weil er da ist – wer weiß, wohin dieser Code führen würde?
Verwenden Sie daher immer klare Calls-to-Action: Welche Informationen findet der Kunde hinter dem QR-Code? Gibt es etwas zu gewinnen? Findet er Rezepte oder eine genaue Anleitung für ein Produkt? Erfährt er mehr über eine Dienstleistung, die auf einem Plakat beworben wurde?
Zusätzlich lohnt es sich oft, einen Link unter den QR-Code zu setzen, damit auch Menschen, die aus irgendeinem Grund im Moment keinen QR-Code scannen können, auf die Informationen hinter dem Code Zugriff haben.
Fazit: QR-Codes als Marketinginstrument
QR-Codes sind heute einfacher zu verwenden als je zuvor, vor allem durch die Integration von automatischen Scan-Funktionen in neue Smartphone-Betriebssysteme. Konsumenten können von Produktverpackungen, Plakaten oder Werbe-Displays am Point-of-Sale direkt zur Website des Unternehmens geleitet werden. QR-Codes sind eine ideale Schnittstelle zwischen Offline- und Online-Marketing – dadurch werden Kundenreisen schneller und direkter.
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