Die vier Distanzzonen: Bitte Abstand halten!
Business-Knigge

Die vier Distanzzonen: Bitte Abstand halten!

Susanne Beckmann
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Wir alle haben eine Distanzzone, die individuell und kulturell geprägt ist. Die Distanzzone zum Chef ist natürlich ausgeprägter als zu einer Freundin. Es wird zwischen 4 Distanzzonen unterschieden.

Man kann sie nicht sehen, aber man spürt sie – die Distanzzone. Jeder Mensch hat um sich herum unsichtbare Zonen, die er als sein Territorium betrachtet. Diese Zonen sind nach Kulturkreis unterschiedlich. In Brasilien zum Beispiel sind sie viel geringer ausgeprägt, als in unseren Breitengraden. Doch was ist dabei zu beachten?

Eine Distanzzone bezeichnet man den Abstandsbereich, den andere Personen uns gegenüber einnehmen, das heißt wie nahe uns jemand kommt. Der US-amerikanische Anthropologe und Ethnologe Edward Hall unterscheidet zwischen vier Distanzzonen:

1. Die intime Distanzzone

Bis ca. 40 cm. In diesem Bereich erlauben wir sehr vertrauten Menschen wie Familienmitglieder oder sehr engen Freunden den „Eintritt“.

2. Die Persönliche Distanzzone

Ca. 40 cm bis 1,5 m. Hier finden persönliche Gespräche wie zum Beispiel mit Kollegen oder ein Smalltalk, statt.

3. Die Gesellschaftliche Distanzzone

ca. 1,5 bis 4 m. Dies ist der Raum, in dem wir andere Menschen wahrnehmen. Hier finden eher unpersönliche Kontakte statt: zum Beispiel zum Handwerker oder ein Gespräch mit dem Chef hinterm Schreibtisch.

4. Die Öffentliche Distanzzone

Ab ca. 4m. In dieser Zone befinden Sie sich, wenn Sie in einem großen Raum sind und einer Präsentation oder einem Vortrag folgen.

Es ist extrem wichtig, das Distanzbedürfnis anderer Menschen zu respektieren. Wer jemand zu dicht „auf die Pelle“ rückt, muss sich nicht wundern, wenn er sich unbeliebt macht und als „distanzlos“ bezeichnet wird.

Manchmal ist es jedoch unvermeidbar die intime Distanzzone einzugehen, zum Beispiel in einem vollen Aufzug. Die Folgen erkennen Sie an der Körpersprache der Personen, die sich Raum schaffen wollen: Durch ausweichende Blicke, durch das Zusammenziehen der Schultern oder durch ein seitliches Wegdrehen zum Nachbarn. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, indem wir andere Personen nicht näher kommen als unbedingt notwendig.

Über den Autor

Susanne Beckmann

Susanne Beckmann Susanne Beckmann ist Business-Knigge-Trainerin und gibt in Unternehmen über alle Hierarchieebenen hinweg Seminare über moderne Umgangsformen im Geschäftsleben. Tipps und Informationen speziell für Berufseinsteiger hat sie in ihrem Buch „#Benehmen“  zusammengefasst. www.susanne-beckmann.de
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