Interkulturelles Management: Erfolgreich Geschäfte machen in den USA
Unternehmensführung

Interkulturelles Management: Erfolgreich Geschäfte machen in den USA

Porträtfoto vonPorträtfoto vonPorträtfoto von Carolin Fischer, Content-Managerin und Redakteurin für onpulson.de, einem Fachportal für Unternehmer und Führungskräfte aus dem Mittelstand
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Die Vereinigten Staaten stehen uns kulturell sehr nahe, weil auch sie westlich geprägt sind. Allerdings gibt es auch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten Grenzen, die bei Geschäftsbeziehungen mit Amerikanern gewahrt bleiben sollten. Doch was genau sollten Sie hierbei beachten? Die folgenden Tipps helfen Ihnen weiter.

  1. Der Smalltalk sollte an der Oberfläche bleiben: Der Smalltalk spielt nicht nur im privaten Bereich der Amerikaner eine wichtige Rolle, sondern auch bei geschäftlichen Gesprächen. Wohingegen Deutsche oft zu tiefsinnigen Gesprächen tendieren, ist der Smalltalk für die Amerikaner ein geeignetes Mittel, um auf neue Kontakte einzugehen. Politische oder religiöse Themen bleiben bei solchen Gesprächen immer außen vor.
  2. Geschäftsleute begrüßen sich in den USA mit Handschlag: Sie sollten Ihre Gegenüber mit einem festen Händedruck begrüßen und dabei Augenkontakt aufnehmen. Stellen Sie sich mit Vor- und Zuname vor. In den USA ist es üblich, dass Sie im Laufe des Gespräches Ihre Partner nur noch mit dem Vornamen ansprechen. Titel und Adelprädikate spielen weder in der Anrede noch auf der Visitenkarte eine Rolle.
  3. Halten Sie den Dress-Code ein: Auch wenn die Amerikaner gerne Freizeitklamotten tragen, sind bei Geschäftsverhandlungen Anzug und Krawatte angesagt.
  4. Was Sie im Verhandlungsgespräch unbedingt beachten sollten: Meetings beginnen in den USA immer pünktlich. Starten Sie eine Verhandlung mit Smalltalk beispielsweise über das Wetter. Die Besprechungen als solche laufen im Normalfall effektiv und zielorientiert ab. Die Amerikaner erwarten, dass Probleme – wenn welche auftauchen sollten – schnell gelöst werden. Problemmacher lehnen Sie von vorne herein ab. Gewöhnen Sie sich an den harten Verhandlunsgstil Ihrer amerikanischen Partner. Deswegen sollten Sie in wichtigen Fällen Anwälte zu den Meetings mit hinzuziehen.
  5. Seien Sie ein zuverlässiger Geschäftspartner: Die Amerikaner mögen zuverlässige Geschäftspartner, die z.B. Lieferzeiten und Projektpläne genau einhalten. Wichtig ist ihnen auch, dass Schwierigkeiten schnell gelöst werden und ein guter Kundenservice gewährleistet wird.
  6. Führen Sie den richtigen Smalltalk beim Geschäftsessen: Bei geschäftlichen Essen wird ebenfalls primär Smalltalk betrieben. Über Business wird erst anschließend beim Drink gesprochen.Es ist zu beachten, dass während des Essens das Messer nur zum Schneiden gebraucht wird. Das Messer ist kein Schiebinstrument für die Gabel – wie es in Deutschland üblich ist. Fleisch wird zunächst klein geschnitten und dann portionsweise verzehrt. Während der Mahlzeit lassen Sie Ihre linke Hand im Schoß ruhen. Der Ellbogen wird nie alleine auf den Tisch gestützt.
  7. Sprechen Sie auf keinen Fall bestimmte Tabus an: Reden Sie in den USA mit Ihren Geschäftspartnern nicht über Politik und Religion. Den Amerikanern ist in jedem Fall ein lächelndes Gesicht lieber: Vermeiden Sie zu häufig Kritik zu üben. Reagieren Sie nie oder selten beleidigt oder übel launig.Während des Gespräches ist es in den Vereinigten Staaten nicht unhöflich, die rechte Hand in der Hosentasche zu lassen. Unhöflich ist es, wenn Sie beide Hände in die Taschen stecken.
  8. Sexuelle Belästigung ist ein großes Thema: In den letzten Jahren gab es diverse Gerichtsurteile in Amerika zu sexuellen Belästigungen unter anderem am Arbeitsplatz. Amerikanische Männer fürchten sich mittlerweile davor, wegen sexueller Belästigung angezeigt zu werden. Deswegen ist es nicht mehr üblich, dass Männer Frauen beispielsweise ohne Weiteres die Tür aufhalten. Im Geschäftsleben kann es Frauen passieren, dass Ihre männlichen Geschäftspartner ihnen zwar die Hand schütteln, dann aber auf einen weiteren Augenkontakt verzichten.
  9. Gastgeschenke sind nicht notwendig, aber gerne willkommen: Wenn Sie Ihren Geschäftspartnern eine Freude machen wollen, bringen Sie beispielsweise einen Bildband aus Deutschland in Englisch oder ein deutsches Kochbuch in englischer Sprache mit. Gerne gesehen sind auch original bayerische Bierkrüge, Wein oder Konfekt.

Über den Autor

Porträtfoto vonPorträtfoto vonPorträtfoto von Carolin Fischer, Content-Managerin und Redakteurin für onpulson.de, einem Fachportal für Unternehmer und Führungskräfte aus dem Mittelstand

Carolin Fischer Carolin Fischer ist Content-Managerin und Redakteurin bei onpulson.de. Sie ist spezialisiert auf die Themen "Personal", "Mittelstand" und "Karriere". Zuvor hat sie mehrere Jahre für die Süddeutsche Zeitung in München gearbeitet und ist heute noch u.a. im PR-Bereich tätig.
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