So geht Teambuilding: Mitarbeiter zusammenschweißen
Mitarbeitermotivation

So geht Teambuilding: Mitarbeiter zusammenschweißen

Porträtfoto vonPorträtfoto vonPorträtfoto von Carolin Fischer, Content-Managerin und Redakteurin für onpulson.de, einem Fachportal für Unternehmer und Führungskräfte aus dem Mittelstand
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Wann ist ein Chef ein guter Chef? Wie bekommt er den Spagat zwischen Vertrauen, Motivation, Produktivität und Verständnis hin? In den heutigen, schnellen Zeiten, geht es in Firmen oft ebenso zu: Kurze Kommandos, Aufträge, die schnell noch erledigt werden müssen, am besten bis gestern. Da kommt manch ein Arbeitnehmer ins Schwitzen, während der Vorgesetzte weiter antreibt. Die Folge: Die Moral im Unternehmen sinkt. Firmen-Events und Teambuildingmaßnahmen können helfen.

Loyal sollen sie sein. Engagiert. Am besten mit Teamgeist und unternehmerischen Denken. Jeder Vorgesetzte wünscht sich, dass seine Angestellten genau so sein sollen. Oft sieht es anders aus. Dabei können Führungskräfte das Verhalten ihrer Mitarbeiter positiv beeinflussen. Immer vorausgesetzt, der Vorgesetzte besitzt die Kompetenzen der Mitarbeiterführung. Menschenkenntnis und Lebenserfahrung gehört ebenfalls dazu.

Mit Teambuilding zu mehr Produktivität

Ein Team aus Mitarbeitern, die sich verstehen, ist produktiver. Oft entwickeln sich zwischen Kollegen sogar Freundschaften. Doch das muss gar nicht sein – auch wenn man sich nur über den Arbeitstag hinweg versteht, reicht das aus, um gemeinsam große Ziele im Unternehmen erreichen zu können. Teambuildingmaßnahmen sind da ein gern genutztes Mittel, um diese Ziele zu erreichen. Kanu-Touren, Wanderwochenenden, Kegelabende oder einfach nur ein gemeinsames Essen – diese Maßnahmen gehen zwar zunächst aufs Budget, zahlen sich aber langfristig aus.

Teambuilding im Büro

Dabei muss es gar nicht immer die große Tour sein. Ein Team zusammenschweißen, geht auch im Büro. Mit etwas Fingerspitzengefühl bekommt eine fähige Führungskraft das hin. Dabei folgt das Teambuilding immer einer Grundstruktur:

  • Die Gruppe muss sich finden
  • Vertrauen wird aufgebaut
  • Kooperation beginnt
  • Das Team wächst

Gerade für die Phase, in der es um die Kooperation geht, gibt es viele „Spiele“, um dies zu trainieren. Eines davon ist das „Teppich-Spiel“. Dabei steht das Team auf einem Teppich und versucht diesen umzudrehen, während keiner den Teppich verlassen darf. Das trainiert Geschick und Gruppendynamik. Die Führungskraft sieht hierbei, wer mitdenkt, anderen hilft und in der Lage ist Entscheidungen zu treffen.

Auch Firmen-Events schweißen zusammen

Doch es muss nicht immer ein aufwändig gestaltetes Event sein, das ein Team zusammenschweißen kann. Oft reicht es schon aus, eine wöchentliche Lotto-Tippgemeinschaft zu gründen. Auch hier gibt es einen „Leader“, der verantwortlich dafür ist, den Schein auch wirklich abzugeben. Zuverlässigkeit und Vertrauen sind bei dieser Art des Teambuildings wichtig.

Ein gemeinsames Event kann ein Team auf sehr angenehme Weise zusammenbringen. Der Klassiker ist sicher das gemeinsame Essen in einem Restaurant. In entspannter Atmosphäre lernen sich die Mitarbeiter untereinander kennen und erfahren mehr übereinander. Doch es geht auch aufwändiger und sehr viel abenteuerlicher: Gemeinsam ein Floß bauen, ein Seifenkistenrennen veranstalten oder gemeinsam Schlitten fahren – all diese Aktionen dienen dem Zusammenhalt und letztendlich der Produktivität in der Firma.

Infografik Mitarbeitermotivation

So können Mitarbeiter motiviert werden. Quelle: Eigene Darstellung

Was muss der Chef dazu tun?

Eine erfolgreiche Führungskraft ist in der Lage, Defizite zu erkennen und Mitarbeiter zu motivieren. Er muss:

  • Vorbild sein
  • Ziele vermitteln
  • Lernfähigkeiten steigern
  • Fair sein
  • Für Erfolgserlebnisse sorgen
  • Unternehmerisches Denken fördern

Letztendlich ist eine erfolgreiche Führungskraft dann erfolgreich, wenn sie von den Mitarbeitern respektiert und geschätzt wird.

Beim Teambuilding steht das Miteinander im Mittelpunkt

Teambuildingmaßnahmen fördern die Motivation der Mitarbeiter. Außerdem wird die Kommunikation perfektioniert. Gemeinsame Aufgaben werden besser bewältigt. Erlebnisse, die nicht im Büro, sondern außerhalb stattfinden, können ein Team auch emotional verbinden. Natürlich kommt es immer darauf an, aus welchen Personen ein Team besteht. Ist ein großer Altersunterschied zu erkennen, eignen sich sportliche Aktivitäten weniger. Besteht ein Team zum Beispiel überwiegend aus Frauen und nur wenigen Männern, liegt es auf der Hand, dass ein gemeinsamer Ausflug ins Fußballstadion wohl eher die falsche Wahl wäre. Fingerspitzengefühl ist also gefragt. Nicht zuletzt deshalb gibt es Anbieter, die sich auf Teambuildingmaßnahmen spezialisiert haben und diese professionell durchführen.

Welche Events gibt es?

Grundsätzlich sind den Ideen keine Grenzen gesetzt. Wer als Chef aufmerksam zuhört, wird die Vorlieben der Mitarbeiter schnell erkennen und daraus einen Durchschnitt bilden können, damit jeder Mitarbeiter auf seine Kosten beim passenden Event kommt. Sehr erfolgsversprechend dürfte die Teambuildingmaßnahme verlaufen, wenn man sie unter ein Motto stellt. Das Motto „Genuss“ zum Beispiel könnte ein Erlebniskochen mit einem Sternekoch beinhalten. Ein Rittermahl auf einer Burg, ein Hüttenabend mit Käsefondue, ein Dinner auf einem Schiff – die Auswahl ist riesig. Hier einige Anregungen:

Motto: „Sport, Spiel und Spaß“

  • Bogenschießen
  • Schneeschuhwanderung
  • Hochseilgarten
  • Weihnachtsbaum fällen
  • Fahrsicherheitstraining

Motto: „Genuss“

  1. Cocktailworkshop
  2. Weinprobe
  3. Barbecue
  4. Hüttenabend

Motto: „Kreativität“

  1. Karaoke
  2. Malkurs
  3. Filmproduktion
  4. Trommeln

Motto: „Kultur“

  • Lesung mit einem Autor
  • Theaterbesuch
  • Stadt-Rallye
  • Festival-Besuch
  • Musical

Wie motiviert man Mitarbeiter, ohne teure Events zu organisieren?

Manchmal kann es so einfach sein: Ein Lob oder ein Dankeschön reicht oft schon aus, dass ein Mitarbeiter motiviert seiner Arbeit nachgeht. Manch ein Chef treibt seine Mitarbeiter auch dadurch an, indem er Boni, Beförderungen oder mehr Gehalt verspricht. Auch das ist völlig legitim, funktioniert aber nicht über einen längeren Zeitraum.

Ein Lob wirkt dagegen meist Wunder. Wenn es aufrichtig ist. Werden Mitarbeiter für ihre erbrachte Leistung gelobt, sind sie motivierter, stecken sich höhere Ziele und fühlen sich so dem Unternehmen noch mehr verpflichtet.

Was motiviert Menschen am meisten?

Jeder Mitarbeiter möchte, dass der Chef bemerkt, welche Ziele er erreicht hat. Genaugenommen wollen Menschen stolz darauf sein, was sie erreicht haben. Bemerkt ein Vorgesetzter die Leistungen seiner Angestellten nicht oder nur zu selten, kann es vorkommen, dass der Mitarbeiter weniger Leistung erbringt. Wenn keine Aussicht auf ein Erfolgserlebnis besteht, lohnt der Aufwand nicht.

Anerkennung bedeutet auch Zugehörigkeit. Wer eine besondere Leistung erbracht hat, wird auch im Kollegenkreis häufig geschätzter sein.

Der Unterschied zwischen Lob und Anerkennung

Lob ist eher spontan. Lob sollte möglichst konkret sein, damit der Gelobte weiß, wofür er Wertschätzung erhält. Ein Lob kann man sowohl vom Chef als auch von Kollegen erhalten. Anerkennung dagegen bekommt man eher für regelmäßige Leistungen. Sie stellt das Gesamtbild dar, statt nur eine Situation zu bewerten. Durch Anerkennung merkt ein Mitarbeiter, dass er respektiert und geschätzt wird.

Lob ist im Berufsleben also ein wichtiger Faktor. Damit Mitarbeiter aber auf Dauer motiviert bleiben, muss die Anerkennung hinter dem Lob deutlich spürbar sein.

Über den Autor

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Carolin Fischer Carolin Fischer ist Content-Managerin und Redakteurin bei onpulson.de. Sie ist spezialisiert auf die Themen "Personal", "Mittelstand" und "Karriere". Zuvor hat sie mehrere Jahre für die Süddeutsche Zeitung in München gearbeitet und ist heute noch u.a. im PR-Bereich tätig.
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Kommentare

  1. von fido am 23.12.2018 | 21:02

    Danke für diesen tollen Artikel! Ich kenne aus meiner eigenen Erfahrung, wie Teambuilding wichtig ist!

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