Studium oder Business: Lohnt es sich, das Studium zu unterbrechen?
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Studium oder Business: Lohnt es sich, das Studium zu unterbrechen?

Sabine Gerber
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Werden nicht die erwarteten Noten erreicht, dann stellt sich die wichtige Frage ob man nicht einfach lieber das Studium unterbrechen sollte, um endlich Geld zu verdienen. Bevor man allerdings aus Enttäuschung oder auch aus mangelnder Motivation einfach alles hinschmeißt, sollte man vorher unbedingt das Pro und Contra im eigenen Fall definieren.

Ein Startup gründen ist eine gute Alternative zum Studium, wenn die Finanzierung stimmt. Foto: ©geralt/Pixabay.com

Das Studium ab- oder unterbrechen kann zwar durchaus positiv sein, wenn man im Business Erfolg hat, aber eine Garantie gibt es hierzu leider nicht. Auch ist es klar, dass man die mit dem Studium verbrachten Jahre auch nicht so einfach wegen einer Kurzschlussreaktion oder einer schlechten Note aufgeben will. Gegebenenfalls ist auch eine Verdienstmöglichkeit zusätzlich zum Studium möglich, es kommt dabei allerdings auch auf die Fachrichtung an.

Wann ist es sinnvoll, die Uni aufzugeben?

Die finanzielle Situation spielt eine sehr wichtige Rolle bei dieser Entscheidung, denn wenn auch nach einem abgeschlossenem Studium nur schlechte Chancen bestehen, einen gut bezahlten Beruf zu erhalten, dann sollt man eigentlich auch nicht länger warten. Vor allem dann nicht, wenn die Noten sowieso schon weit unter dem erwarteten Durchschnitt liegen.

Ideal ist es natürlich, wenn man noch als Student sein eigenes Startup auf die Beine stellen kann. Die besten Vorbilder sind hier natürlich nicht nur Bill Gates oder Michael Dell, sondern auch Steve Jobs und Mark Zuckerberg. Der junge Gründer von Facebook war beispielsweise mit nur 23 Jahren schon ein mehr als erfolgreicher Milliardär und hat mittlerweile sogar schon die Google Gründer mit seinem Reichtum überholt. Laut der bekannten Zeitschrift Forbes, ist Mark Zuckerberg sogar der jüngste Self-Made-Milliardär auf der ganzen Welt. Sein einzigartiger Erfolg basierte sich eigentlich „nur“ auf der notwendigen Anmeldung mit einem klaren Nachnamen und nicht mit einem Pseudonym, wie es bei den meisten anderen Plattformen der Fall war. Zuckerberg studierte übrigens in Harvard Psychologie und Informatik, gab dann aber sein Studium ohne Abschluss auf, da er zwei Jahre vorher mit anderen Harvard Kommilitonen sein erfolgreiches soziales Netzwerk gründete.

Daraus wird deutlich ersichtlich, dass man schon früh das Arbeiten anfangen muss, wenn man in jungen Jahren zu Geld kommen möchte und dass auch ein abgebrochenes Studium durchaus zu einem Erfolg beitragen kann. Zuckerberg ist natürlich nicht der einzige, der es auch ohne Abschluss zu etwas brachte.

Startups für Studenten

In den USA wurden mehrere erfolgreiche Tech-Konzerne mit primitiven Mitteln von Studenten gegründet. Mittlerweile werden junge Unternehmer aber auch von den Hochschulen unterstützt, da viele Studenten überhaupt keine Ahnung haben, wie sie ihre Ideen in Geld umsetzen können. Die besten Branchen für Startups sind dabei nach wie vor Marketing und natürlich auch das E-Business.

Das durchschnittliche Einstiegsgehalt in Deutschland beträgt für Hochschulabsolventen ca. 46.000 Euro, wobei es allerdings auch auf den jeweiligen Sektor ankommt. Spitzengehälter kann man im Bank- und Wirtschaftsesktor, sowie auch in Healthcare und Pharma verdienen. Allerdings ist ein Hochschulabschluss leider auch noch überhaupt keine Garantie, dass man dann auch wirklich einen lukrativen Arbeitsplatz in der Nähe vom Wohnort erhält.

Gegebenenfalls ist es erst einmal lohnenswert, sich während dem Studium schon mit geeigneten Businessoptionen und deren Finanzierung zu beschäftigen, auch dann, wenn dies zumindest am Anfang noch mit einem zusätzlichen Zeitaufwand verbunden ist. Wer sich mit seinen Kommilitonen zusammenschließt, hat dadurch die Möglichkeit, wichtige Arbeiten zu delegieren, allerdings ist hierzu dann auch unbedingt absolutes Vertrauen notwendig.

Was sind die Pro und Contra um das Studium abzubrechen?

Nicht für jeden Studenten sind die Jahre an der Uni mit der schönsten Zeit des Lebens verbunden, vor allem dann nicht, wenn man selber keinen Sinn mehr im weiterstudieren sieht und deshalb lieber sein eigenes Business gründen möchte. Lohnt sich allerdings der Studienabbruch?

Pro:

  • Bessere Verdienstmöglichkeiten bei Erfolg
  • Zeit für ein selbständiges Berufsleben
  • Bessere Möglichkeit, geschäftsbringende Kontakte zu knüpfen
  • Praxisorientiertes Arbeiten

Contra:

  • Fehlendes Kapital
  • Keine Erfolgsgarantie
  • Fehlendes Know-How
  • Hohe Verantwortung

Gründen während des Studiums

Gründen während des Studiums kann eine Alternative sein, um nicht schon im Vorhinein die Uni komplett aufzugeben und dann ohne alles auf der Straße zu sitzen. Aber es gibt mittlerweile auch viele Unternehmen, für die es keine Rolle spielt, ob das Studium abgebrochen wurde oder nicht. Gegebenenfalls kann man auch ein Urlaubssemester einlegen oder ein weiteres Semester anhängen, damit sich beide Ziele vereinbaren lassen. Dies hat den Vorteil, dass keine übereilten Entscheidungen getroffen werden müssen und dass man als Gründer sich dann nicht auch noch gleichzeitig um den Lernfaktor kümmern muss.

Man kann dann als Gründer immer noch überlegen, ob man nicht lieber das Studium aufgibt oder es trotz der Schwierigkeiten beenden sollte. Dadurch lässt sich dann natürlich auch die eigene Businessidee erst einmal in der Praxis testen, das heißt ob sie überhaupt umsetzbar ist, ob überhaupt ein Markt dafür vorhanden ist und ob man das Projekt alleine oder lieber zusammen mit anderen durchführen möchte. Was die notwendige Finanzierung angeht, so besteht eventuell sogar die Möglichkeit auf ein Gründerstipendium, wenn kein Eigenkapital oder Fremdkapital vorhanden ist.

Über den Autor

Sabine Gerber

Sabine Gerber Sabine Gerber ist Bloggerin und Content Managerin bei StudHilfe.de, die das Verfassen von Bachelor- und Hausarbeiten unterstützen. Sie ist verantwortlich für SMM, Content Strategy und Webdesign, beschäftigt sich mit neuen Technologien und schreibt darüber.
Zum Autorenprofil

Kommentare

  1. von Helga K. am 19.03.2018 | 9:41

    Vielen Dank für einen informativen Artikel! Ich finde das Thema sehr aktuell, hab viele Freunde, die sich die Frage stellen, ob es sich lohnt, ein Studium zu unterbrechen. Ich würde empfehlen, trotz aller Vorteile des schnellen Einstiegs in die Business-Welt allerdings ein Studium zu machen. Einerseits, wird ein Studium in einer sich immer schneller ändernden Welt nicht mehr ein Garant für einen sicheren Job und ein gutes Einkommen. Andererseits ist ein Studium unbestritten mehr als eine Berufsausbildung dazu geeignet, seinen Interessen und Neigungen zu folgen und sich zu verwirklichen. Wer in einem bestimmten Fach in der Schule sehr gut war und dieses Wissen und Können gern vertiefen möchte, für den ist ein Studium ideal. Eine weitere Tatsache: beim Studium werden die sogenannten „Soft Skills“ gefördert, zu denen unter anderem Selbstständigkeit, Sozialkompetenz und abstraktes Denken zählen. Solche Eigenschaften der Persönlichkeitsstruktur können beim späteren Einstieg ins Erwerbsleben von entscheidendem Vorteil sein. Und man bleibt länger in so eine wunderbare Rolle “Student”)

    LG,
    Helga aus https://akadem-ghostwriter.de/blog/

  2. von Hilfe für Masterarbeit am 12.06.2019 | 10:54

    Ich sehe es auch so, dass es sich durchaus lohnt, das Studium zu beenden. Man weiß schließlich nicht, wofür es mal hilfreich sein kann, man hat einen (oder zwei) Abschluss in der Tasche und kann darauf aufbauen. Ein späteres Nachholen während der Arbeit ist meistens noch stressiger – machbar – aber stressiger. Es kann natürlich auch schon während des Studiums und Gründens zu einem Mehraufwand kommen, der eine wissenschaftliche Arbeit hinaus zögert. Es sei denn, man holt sich Hilfe, zum Beispiel für die Masterarbeit bei https://www.ghost-and-write.de/ghostwriter/masterarbeit/ .

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