5 Tipps, um Startups mit kleinem Budget professionell auftreten zu lassen
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5 Tipps, um Startups mit kleinem Budget professionell auftreten zu lassen

Porträtfoto vonPorträtfoto vonPorträtfoto von Carolin Fischer, Content-Managerin und Redakteurin für onpulson.de, einem Fachportal für Unternehmer und Führungskräfte aus dem Mittelstand
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Das eigene Startup steht in den Startlöchern, die Idee für das Produkt bzw. die Dienstleistung ist durchgeplant, und es wird Zeit, an Kunden heranzutreten. Nun zählt es, auf ganzer Linie überzeugend aufzutreten. Doch das Budget wird von Personal und Produktkosten oft vollständig ausgelastet. Mit den folgenden Tipps können Gründer mit vertretbaren Investitionen sicherstellen, dass das eigene Unternehmen professioneller wirkt.

1. Ein effektives CI aufstellen

Wenn die Geschäftsidee als Grundlage überzeugend ist, muss das Auftreten des Unternehmens mindestens ebenso überzeugen. Mit einer klar definierten Corporate Identity (CI) oder zumindest einem sinnvoll strukturierten Corporate Design kann dies sichergestellt werden. Professionell entwickelt kann dies zwar sehr teuer werden – aber ein grundlegendes Design, das häufig auch im Hause entwickelt werden kann – wenn ein kreatives Talent mit an Bord ist – kann schon mit vergleichsweise wenig Aufwand Wunder bewirken.

Einheitlichkeit ist an dieser Stelle das Schlüsselwort. Ein gestrafftes optisches Auftreten vermittelt schon auf den ersten Blick Professionalität und somit Vertrauenswürdigkeit. Logos, Abstände, Farben, Schriftarten sowohl auf Internetpräsenzen, Visitenkarten, Briefen, Anzeigen oder Produkten bzw. Verpackungen sollten ein kongruentes Bild schaffen, das auch einen hohen Wiedererkennungswert schafft. Auch wenn nicht in einen professionellen Designer investiert wird sollte sichergestellt werden, dass Richtlinien für das visuelle Auftreten aufgestellt sind. So gibt man dem Unternehmen mit nur etwas Zeitaufwand ein deutlich besseres Erscheinungsbild.

Sollte dies nicht im Haus erledigt werden können, so empfiehlt es sich, die eigenen Vorstellungen so genau wie möglich in einem Brainstorming zu definieren, und diese dann an einen Grafiker weiter zu reichen. So hält sich die Investition in Grenzen.

2. Kommunikation nach außen professionell gestalten

Der Effekt eines noch so guten Corporate Designs geht schnell baden, wenn über das Logo hinaus die Kommunikation mit Partnern und Kunden nicht vollständig professionell gestaltet ist. Dies lässt sich mit einigen einfachen Schritten vermeiden:

  • Eigene E-Mail-Postfächer für die Unternehmenskommunikation. Dies stellt sicher, dass keine Nachrichten im Spam des privaten Kontos untergehen.
  • Eine gesonderte Rufnummer für das Unternehmen – entweder ein Festnetz-Anschluss im Büro und ein Arbeits-Handy oder zumindest eine zweite SIM-Karte. So ist sicher, dass alle Anrufe die das Unternehmen betreffen direkt professionell entgegengenommen werden.
  • Ebenso sollte für postalische Kommunikation wie beispielsweise Rechnungen ein gepflegtes Bild angestrebt werden. Mit einer Investition von einigen wenigen Euro kann dies mit zum Briefpapier genau passenden Briefumschlägen, passend gewählten Briefmarken und beispielsweise einem Stempel für die Adresse) des Unternehmens (nach Möglichkeit mit Logo möglichst nah am CI) erreicht werden. Da die Fläche auf dem Stempel sehr begrenzt ist, sollten Sie sich genau überlegen, welche Daten zur adressierten Zielgruppe auf dem Stempel hinterlegt werden sollten. Ein Stempel beschleunigt sich wiederholende Arbeitsschritte und sieht stets sauber aus.

3. Unternehmenseigene Schnittstellen zum Kunden

Auch wenn ein Startup in der Garage oder gar im eigenen Schlafzimmer mit nur einem oder zwei Mitgliedern entsteht, sollten Gründer nicht aus Bequemlichkeit darauf verzichten, für das Unternehmen eigene Infrastrukturen einzurichten. Natürlich hat jeder bereits ein persönliches Konto, einen E-Mail-Anbieter und eine Wohnadresse, so dass es naheliegend ist, diese einfach für die Arbeit (vor allem, wenn es noch ein kleines in den Kinderschuhen steckendes Projekt ist) zu verwenden.

Doch all dies sollte wenn möglich vermieden werden, da die Kunden direkt mit diesen Schnittstellen in Berührung kommen. Wenn nach einer Bestellung in einem auf Hochglanz polierten Onlineshop die Rechnung auf eine Privatperson ausgestellt ist, so fällt das dem Kunden direkt negativ auf. Ein eigenes Unternehmenskonto sollte daher von Anfang an Pflicht sein.

Gleiches gilt für die Post- und Email-Adresse. Auch wenn noch kein eigener Büroraum existiert, wirkt ein Postfach im Namen des Unternehmens wesentlich professioneller. Und bei der E-Mail gilt: Wenn eine Homepage mit eigener Domain besteht (dies sollte selbstverständlich sein, ist es jedoch bei einigen Unternehmen noch nicht), sollte diese ebenso als E-Mail-Domain verwendet werden. Eine geschäftliche Korrespondenz mit „adresse@emailprovider-xy.de“ stößt sofort an.

4. Reduktion von Risiken- und Problemfaktoren

Auch wenn das Auftreten des Startups sauber durchgeplant ist, gibt es noch viele Stolperfallen, die vermieden werden müssen. Typische Risiken sollten von Anfang an minimiert werden, indem ein klarer Plan aufgestellt wird. Nur so ist garantiert, dass bei Anfragen von Kunden oder Partnern keine Fehlkommunikation entsteht, oder Entscheidungen zu lange dauern. Dafür sind auch intern klare Strukturen notwendig. Trotz des für Startups typischen Teamwork-Spirits sollten Kommunikationswege und Entscheidungsinstanzen klar definiert sein, damit nicht jeder mit jedem für jede Kundennachfrage zuerst Rücksprache halten muss.

5. Medienpräsenz angepasst einrichten

Für die durchschnittlich eher jungen Startup-Gründer fühlen sich die typischen Medienpräsenzen häufig selbstverständlich an, doch auch hier sollte man je nach Branche stets kritisch hinterfragen, welche Kanäle wie bedient werden sollten. Je nach Zielgruppe kann es sein, dass bestimmte Medien mehr oder weniger sinnvoll sind.

Damit so von Anfang an die passenden Kanäle bedient werden und sich auf diese konzentriert werden kann empfiehlt es sich, die Zielgruppe des Produkts möglichst genau zu evaluieren. Dazu sollte man sich dann diesbezüglich Milieustudien anzuschauen – je nach Milieu wirken Print-, digitale oder gar soziale Medien stark unterschiedlich vertrauenswürdig auf potenzielle Kunden. Dies spart Zeit und Geld, die sonst in irrelevante Outlets investiert würden. Auch hier gilt: Lieber wohl überlegt auf das richtige Pferd setzen, um Fehlinvestitionen zu vermeiden.

Foto/Thumbnail: ©Ivanko1980/Depositphotos.com

Über den Autor

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Carolin Fischer Carolin Fischer ist Content-Managerin und Redakteurin bei onpulson.de. Sie ist spezialisiert auf die Themen "Personal", "Mittelstand" und "Karriere". Zuvor hat sie mehrere Jahre für die Süddeutsche Zeitung in München gearbeitet und ist heute noch u.a. im PR-Bereich tätig.
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