7 Möglichkeiten, wie Sie beruflich neue Wege gehen
Karriere

7 Möglichkeiten, wie Sie beruflich neue Wege gehen

Porträtfoto vonPorträtfoto vonPorträtfoto von Carolin Fischer, Content-Managerin und Redakteurin für onpulson.de, einem Fachportal für Unternehmer und Führungskräfte aus dem Mittelstand
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In unserer schnelllebigen Gesellschaft verliert man oft das Gefühl für Zeit und Raum und der Wunsch nach beruflicher Veränderung kommt meist dann, wenn man unzufrieden mit dem Gehalt oder den Arbeitsbedingungen ist. So stellt sich plötzlich die Frage: Bin ich hier noch richtig? Sobald der Gedanke an eine berufliche Neuorientierung geboren ist, sollten Sie bestimmte Überlegungen zu Rate ziehen.

Laut einer aktuelle Xing-Studie ist jeder dritte Bundesbürger absprungbereit bezogen auf seinen Job. Diese Bereitschaft, etwas Neues zu beginnen, ist wichtig, um die gewünschte Veränderung auch tatsächlich durchzuziehen.

Gründe für eine Neuorientierung

Aufgrund unserer Entstehung reagiert ein Mensch mit unterschiedlichen Verhaltensweisen, um sich vor Überforderung, Frustration oder Überlastung zu schützen. Einige kämpfen und möchten ihren Status Quo verteidigen, andere fliehen und vermeiden jegliche Veränderung aus Angst, dass sich die Situation nicht zum Besseren wendet. Sich totzustellen und innerlich abzuschalten, ist eine weitere Option, aber diese wird die mangelnde Motivation, z.B. den Montagsblues, nicht verbessern. Dann ist es tatsächlich besser zu akzeptieren, dass der Wunsch beruflich neue Wege zu gehen größer ist, als die Überlegung lieber im vertrauten Job bis zur Rente zu bleiben.

Wenn anhaltende Langeweile oder Frust im Job an der Tagesordnung stehen oder man sich bei der Erfüllung des gewohnten Aufgabenbereichs deutlich überfordert fühlt, ist eine Kurskorrektur zu überlegen. Der Wunsch, eine berufliche Veränderung herbeizuführen, ist übrigens nicht zwangsläufig mit dem Alter verbunden. Die Zeiten, in denen man den gelernten Beruf bis an sein Lebensende ausübt, sind definitiv vorbei. Heute hat man als Arbeitnehmer durchschnittlich zwischen vier bis sechs Dienstverhältnisse.

Möglichkeiten für eine berufliche Veränderung

Der erste Schritt ist das Verlassen der Komfortzone. Man sollte sich nun intensiver mit dem Wunsch nach einer beruflichen Veränderung auseinandersetzen und klären, welche Vorstellungen sich damit verknüpfen. Mit einer konsequenten Bestandsaufnahme der eigenen Stärken und Schwächen ist ein wichtiger Schritt getan. Schließlich möchte man nicht gänzlich von Null anfangen.

1. Mit Wagemut in die Selbstständigkeit

Eine Alternative zum Arbeitsverhältnis ist für viele an diesem Punkt die Selbstständigkeit. Eigene Projekte und Ideen umsetzen, unabhängig von Kollegen und Missständen im Unternehmen arbeiten und sein eigener Herr sein – dass ist ein berechtigter Wunsch.

Mit einem intensiv ausgearbeitetem Businessplan und einem plausiblen Geschäftsmodell ist diese Entscheidung ideal für Menschen, die harte Arbeit außerhalb der normalen Geschäftszeiten nicht scheuen. Privat muss man wahrscheinlich zurückstecken und die Familie sollte bei der Entscheidung, selbstständig zu arbeiten, dies unterstützen. Viele verbinden ihre Neuorientierung damit, ihr Hobby zum Beruf zu machen und finden etwas, das sie wirklich erfüllt. Vom Beruf zur Berufung, aber nicht jeder weiß, wohin er tatsächlich möchte.

2. Coachings zur Orientierung

Eine Hilfestellung sind professionelle Berater, die Ihnen helfen, Ihr eigenes Profil zu schärfen und Sie dabei unterstützen, Ihre beruflichen Ziele zu formulieren.

Auch von einer Outplacementberatung können Sie profitieren. Neben den fachlichen Skills profitieren die Teilnehmer auch privat von der intensiven Auseinandersetzung mit der eigenen Person. Was macht mich aus, wo will ich hin? Das sind wichtige Fragen, die man nicht vorschnell abarbeiten sollte. Es lohnt sich, die Veränderung von allen Facetten aus zu betrachten und diese Zeit als Geschenk an sich selbst anzunehmen.

3. Fortbildungen, Seminare und Kurse

Warum nicht nochmals die Schulbank drücken? Für viele Angestellte, die sich beruflich verändern, ist eine Fortbildung oder ein Kurs hervorragend geeignet, um so das fehlende Knowhow im angestrebten neuen Job zu erwerben. Viele Institute bieten inzwischen bereits für ein breites Spektrum an spezifischen Branchenausbildungen die Möglichkeit einer berufsbegleitenden Ausbildung an. Auf einer partnerschaftlichen Basis gestaltet z.B. die WBS TRAININGS AG individuelle Bildungsangebote. „So entstehen Veränderungsprozesse bei ihnen und in Unternehmen, die zu nachhaltigen Ergebnissen führen“, so Joachim Giese, Vorstand der WBS TRAINING AG.

Wer folglich noch nicht gekündigt hat, könnte überlegen, sein angestrebtes Karriereziel neben seinem ursprünglichen Job zu forcieren. Damit löst sich oftmals auch der angestaute Druck, weil man weiß, dass man an seiner eigenen Zukunft arbeitet. Natürlich darf dabei nicht vergessen werden, dass eine zusätzliche Ausbildung Geld und Zeit kostet. An den Wochenenden sitzt man mitunter an den Schulungsunterlagen und muss lernen, aber schließlich weiß man, wofür man dies auf sich nimmt.

4. Quereinsteiger gesucht

Nicht jeder hat als Hänschen angefangen. Allerdings gibt es viele Berufssparten, in denen profilierte Arbeitskräfte wie beispielsweise Mediziner sich verändern und in eine beratende Position wechseln. Branchen wie Schulen, der Journalismus oder Unternehmensberatung sind typische Beispiele, die einem motivierten Quereinsteiger offen gegenüberstehen. Das haben auch Personaler erkannt, denn wer sich beruflich verändert, besitzt wichtige Eigenschaften. Er blickt über den eigenen Tellerrand hinaus, ist bereit, für die Veränderung mehr zu leisten und Risiken einzugehen.

Man sollte im Vorstellungsgespräch klar zum Veränderungswunsch stehen. Mit Talenten und ansteckender Leidenschaft für das neue Berufsfeld punkten und von Entfaltungsmöglichkeiten sprechen, die es im alten Job nicht gibt. Keinesfalls ist es hilfreich, über die bisherige Tätigkeit negativ zu sprechen. Es gab schließlich einmal einen guten Grund, warum Sie die vorherige Stelle angetreten haben.

5. Fachkräftemangel als Chance

Der viel beklagte Fachkräftemangel ist eine reale Chance, jetzt einem Beruf nachzugehen, in dem man früher nicht reingekommen ist. Inzwischen haben sich besonders im IT-Bereich vielseitige neue Ausbildungen entwickelt, für die, wie im sozialen Bereich, dringend neues Personal gesucht wird. Ideal ist es natürlich, wenn man seinen bisherigen Job mit einer Fachkraftausbildung kombinieren kann. So entflieht man dem ungeliebten Arbeitsplatz und gewinnt neue Motivation inklusive Anerkennung im neuen Berufsfeld.

6. Zeitarbeitsfirmen als Sprungbrett

Zeitarbeit hat für viele einen schlechten Ruf, dabei ist sie bei einer beruflichen Neuorientierung eine gute Möglichkeit, sich in einem spannenden Arbeitsumfeld zu behaupten und neue Erfahrungen zu sammeln. Als Zeitarbeiter gewinnt man Einblicke in unterschiedliche Branchen und kann so neue Perspektiven für sich ausloten.

7. Praktika als Einstieg in den Traumjob

Ein Praktikum ist heutzutage nicht ausschließlich für junge Menschen sinnvoll. Man hat die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen und lernt die Branche besser kennen. Wer beispielsweise an eine Umschulung denkt, kann über ein Praktikum bei einem entsprechenden potenziellen Arbeitgeber Informationen aus erster Hand zur den Arbeitspraktiken im Unternehmen gewinnen. Man lernt aus der Praxis, während man in der Umschulung die Theorie erfährt. Eine gut überlegte Strategie führt zu einer nachhaltigen Umschulung, die auch längerfristig Sinn macht.

Foto/Thumbnail: ©AndreyPopov/Depositphotos.com

Über den Autor

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Carolin Fischer Carolin Fischer ist Content-Managerin und Redakteurin bei onpulson.de. Sie ist spezialisiert auf die Themen "Personal", "Mittelstand" und "Karriere". Zuvor hat sie mehrere Jahre für die Süddeutsche Zeitung in München gearbeitet und ist heute noch u.a. im PR-Bereich tätig.
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