In diesen Merkmalen unterscheiden sich weibliche und männliche Führungskräfte
Studien-Ergebnisse

In diesen Merkmalen unterscheiden sich weibliche und männliche Führungskräfte

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Managerinnen setzen in ihrer beruflichen Weiterentwicklung signifikant andere Prioritäten als Manager. Während männliche Führungskräfte sich primär durch das Einsetzen persönlicher Stärken und die Mitwirkung an Veränderungen für ihren beruflichen Aufstieg motiviert fühlen, sind weiblichen Führungskräften vor allem auch die Sinnhaftigkeit und die Inhalte ihrer Tätigkeit wichtig.

Auf die Möglichkeit der persönlichen Weiterentwicklung legen Managerinnen außerdem größeren Wert. Dabei sind sie ebenso karriereehrgeizig wie ihre männlichen Kollegen. Das ergab das aktuelle Manager-Barometer der internationalen Personalberatung Odgers Berndtson.

Inhalt der Arbeit ist für Frauen wesentlichen Motivator

58,1 Prozent der weiblichen Führungskräfte, die an der jüngsten Befragung zum Manager-Barometer teilgenommen haben, fühlen sich für ihre weitere Karriere vor allem durch den Sinn und Zweck ihrer Tätigkeit bzw. ihres Arbeitgebers motiviert. 56,5 Prozent der Managerinnen nennen die Inhalte ihrer Arbeit als wesentlichen Motivator.

Damit liegen diese Kriterien auf Rang 2 und 3 der Karrieremotivatoren von Frauen (Rang 4 und 5 von Männern). Hauptkarrieremotivator für Frauen (65,8 Prozent) wie für Männer (60,0 Prozent) ist wie in den Vorjahren das Einsetzen persönlicher Stärken und Begabungen am Arbeitsplatz.

Lebenslanges Lernen ist weiblichen Führungskräfte wichtig

Große Bewertungsunterschiede gab es dagegen bei der persönlichen Weiterentwicklung: Lebenslanges Lernen ist weiblichen Führungskräften mit 51,6 Prozent deutlich wichtiger als männlichen, die dies nur zu 40,9 Prozent bestätigen. „Dass Frauen signifikant andere Prioritäten als Männer bei ihrer Karriereplanung haben, zeigt sich in unserer Studie über alle Branchen und Unternehmen hinweg“, erläutert Olaf H. Szangolies, Partner bei Odgers Berndtson und Leiter des Manager-Barometers 2018/2019. „Unternehmen müssen diesen Präferenzen Rechnung tragen, wenn sie verstärkt Frauen für Führungspositionen gewinnen wollen“, so der Berater.

Weibliche Führungskräfte sind ebenso ehrgeizig wie männliche

Weibliche Führungskräfte haben darüber hinaus einen ebenso hohen Karriereehrgeiz wie männliche Führungskräfte. Während 51,2 Prozent der Männer stetig weiter aufsteigen und das Maximum in ihrer Karriere erreichen möchten, wollen dies auch 52 Prozent der Frauen. Dabei streben Frauen vor allem eine Position auf Vorstands- oder Geschäftsführungsebene in einem mittelständischen Unternehmen an. “

Das Ergebnis unserer Studie widerspricht der verbreiteten Annahme, dass Frauen nicht ehrgeizig oder zielstrebig genug seien, um in eine Top-Führungsposition zu gelangen“, kommentiert Olaf H. Szangolies. „Im Gegenteil: Die von uns befragten Managerinnen streben ebenso wie ihre männlichen Kollegen eine möglichst hohe Vergütung an. Zudem ist ihnen die Anerkennung in ihrer fachlichen Community überdurchschnittlich wichtig“, ergänzt Szangolies.

Jünger, häufiger ledig und seltener Kinder

Weibliche Führungskräfte im Raum D-A-CH sind im Schnitt 46 Jahre alt und damit rund zwei Jahre jünger als der Durchschnitt der männlichen Führungskräfte. 34 Prozent der Frauen verfügen – Männer zu 35 Prozent – neben ihrem Hochschulabschluss über eine akademische Zusatzausbildung wie eine Promotion oder MBA, 20 Prozent haben Managervorbilder in der Familie (Männer 19 Prozent). Dennoch befinden sich Frauen noch mehrheitlich in Positionen des unteren und mittleren Managements. Sie sind mit 71,6 Prozent zudem weniger häufig verheiratet bzw. in einer festen Partnerschaft lebend als Männer (92 Prozent), nur 40,5 Prozent haben Kinder (Männer 79 Prozent).

Foto/Thumbnail: ©minervastock/Depositphotos.com

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