Der erwartete Preisverfall im Markt für Büroimmobilien blieb 2020 aus, die Mieten stiegen im vergangenen Jahr sogar leicht. Das liegt auch daran, dass die meisten Unternehmen offenbar damit rechnen, nach der Corona-Krise die Büros noch zu brauchen.

Vor der Corona-Pandemie arbeiteten Arbeitnehmer in der Regel nur stundenweise oder für einen Tag in der Woche von Zuhause. „Aktuell wird das Home-Office deutlich intensiver und wo es möglich ist, nahezu durchgehend genutzt“, sagt Studienautor Oliver Stettes. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten, die aktuell im Home-Office arbeiten, verbringen 20 Stunden oder mehr am heimischen Schreibtisch statt im Büro.

Geht es nach den Unternehmen, ist das dauerhafte Home-Office aber nur eine Maßnahme auf Zeit: Zwei Drittel der Firmen haben nicht vor, ihren Beschäftigten nach der Corona-Krise mehr Home-Office als vor der Krise zu ermöglichen, zeigt die IW-Studie. Zumal ein fester Büroplatz oft Teil des Arbeitsvertrags ist. Da das Gros der Mitarbeiter wieder in die Büros zurückkehren soll, dürfte der Büromarkt auch in naher Zukunft nicht einbrechen.

Mehr Platz für Kreativität

Anstatt Flächen loszuwerden, wollen knapp 17 Prozent der befragten Firmen ihre Büros umbauen. Beispielsweise wollen sie Gruppenbüros auflösen oder mehr Platz für Kommunikation und Austausch schaffen. Vor allem größere Unternehmen haben für den Umbau schon konkrete Pläne.

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