Hilfreiche Tipps für das beste Produktfoto und was Sie vermeiden sollten
Für Einsteiger

Hilfreiche Tipps für das beste Produktfoto und was Sie vermeiden sollten

Porträtfoto vonPorträtfoto vonPorträtfoto von Carolin Fischer, Content-Managerin und Redakteurin für onpulson.de, einem Fachportal für Unternehmer und Führungskräfte aus dem Mittelstand
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Sie haben einen Webshop eröffnet und möchten Ihre Produkte bestmöglich in Szene setzen? Denn: Beim Online-Shopping zählt der erste Eindruck noch mehr als sonst. Denn es gibt keinen zweiten! Ihr Produktfoto ist alles, nach dem sich potenzielle Käufer visuell richten können. Mit einer optimalen Darstellung gelingt es Ihnen, beim Kunden das Verlangen zum Kauf zu erzeugen.

Sicher geht es Ihnen auch so: Hochwertige Produktfotos verleiten zum Weiterlesen und bestenfalls führt der Prozess der Kaufentscheidung zum Kauf. Immer häufiger weichen Textbausteine visuellen Elementen, die fast doppelt so häufig geteilt werden wie Artikel ohne Bilder.(1)

Klären Sie im Vorfeld, wie Sie Ihr Produkt auf dem Foto zeigen möchten. So erfüllen z.B. freigestellte Produktfotos zwar ihren Zweck, doch sie sind nicht besonders phantasievoll. Auch könnten Sie eine Szene mit mehreren Elementen kreieren, damit der potentielle Käufer das Produkt im Gesamtzusammenhang sieht. „Wichtig ist in beiden Fällen, dass dem Betrachter das Alleinstellungsmerkmal ins Auge fällt, was ihn so überzeugt, dass er das Produkt unbedingt haben möchte“, so Franziska Reuter, CEO der Produktfotografie-24h GmbH. Das könnte beispielsweise die besondere Qualität oder die Farbe eines Produktes sein. Anbei einige hilfreiche Tipps für gelungene Produktfotos:

1. Blickwinkel wechseln

Damit ist nicht das Foto gemeint, sondern Sie. Sie haben bereits eine exakte Vorstellung von Ihrer Produktpräsentation? Nehmen Sie sich dennoch kurz Zeit und wechseln Sie die Perspektive, bevor Sie ein endgültiges Konzept erstellen. Folgende Fragen sollten hierbei geklärt werden:

  • Was wünscht der Käufer? Denkt Ihre Zielgruppe wie Sie?
  • Was vermitteln Fotografen? Recherchieren Sie, analysieren Sie Konkurrenzbilder und lassen Sie sich inspirieren.
  • Was möchte ich Besonders hervorheben?

2. Den Grundstein legen

Das gilt nicht nur für Gebäude: Zeigen Sie Ihr Produkt von allen relevanten Seiten – beim Buch das Cover, bei einer Handtasche auch die Innenansicht.  So wird das Erlebnis zum Miterleben. Kleidung sollten Sie stets an Körpern präsentieren, Laptops müssen Sie nicht auf dem Schreibtisch eines modernen Großraumbüros platzieren. Wie wäre es beispielsweise in einer entlegenen afrikanischen Dorfschule?

So werden auch die Dimensionen des Produktes sofort deutlich. Wenn nicht: Unbedingt durch Vergleiche sichtbar machen und beispielsweise einen Apfel neben Ihr MacBook legen. Close-Ups stellen Details wie Materialprägungen perfekt dar.

3. Möglichst scharf und nur ein Belichtungstyp

Höher als mit 12 Megapixel muss Ihr Bild nur für einen Ausdruck im Großformat fotografiert sein. In jedem Fall aber muss es aber scharf sein:

  • Mechanische Blenden bestimmen die aufgenommene Lichtmenge und damit die Tiefenschärfe Ihres Bildes. Je höher der Wert, desto schärfer auch größere Bereiche.
  • Vermeiden Sie den digitalen Zoom und damit pixelige Bilder. Weitwinkelobjektive eignen sich optimal zur klaren Darstellung naher Ansichten.

Farben wirken auf Bildern oft anders als in der Wirklichkeit. Was können Sie tun?

  • Weißabgleiche korrigieren Farbverzerrungen – nutzen Sie ohne automatische Einstellungsmöglichkeit ein Stück weißes Papier zum Abgleich.
  • Fotografieren Sie ohne Blitz, um Schatten und Reflexionen zu vermeiden.
  • Bleiben Sie bei einem Belichtungstyp! Lässt sich Ihr Produkt nicht im Tageslicht fotografieren, greifen Sie auf zwei helle Strahler zurück und setzen auf indirekte Beleuchtungen aus raffinierten Winkeln.

4. Qualität statt Quantität

Mehr als drei Bilder müssen nicht sein. Diese aber hochqualitativ! Verschwommen, falsch belichtet oder mit Blitzlicht, das sich im Spiegel spiegelt? Fehler, die Sie vermeiden sollten – und können. Dafür müssen Sie allerdings etwas Geduld mitbringen. Sie benötigen keine Spiegelreflexkamera – wohl aber eine Kompaktkamera mit manuellem Modus. Denn Sie entscheiden über das Resultat, nicht Ihr Fotoapparat. Und das geht nur, wenn Sie die Blende, Verschlusszeit und Co. selbst einstellen. Erleichtern Sie sich die Arbeit und nutzen Stative für eine stets identische Perspektive und längere Belichtung.

Bearbeiten Sie Ihre Fotos abschließend beispielsweise mit Photoshop. Ungeliebte Details können so wegretuschiert werden. Durch Zurechtschneiden und Größenveränderung können Sie das Produktfoto perfekt ausrichten.

Quelle: Werner Kroeber-Riel: Bildkommunikation, Vahlen (1996)

Foto/Thumbnail: ©istock.com/ArisSu

Über den Autor

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Carolin Fischer Carolin Fischer ist Content-Managerin und Redakteurin bei onpulson.de. Sie ist spezialisiert auf die Themen "Personal", "Mittelstand" und "Karriere". Zuvor hat sie mehrere Jahre für die Süddeutsche Zeitung in München gearbeitet und ist heute noch u.a. im PR-Bereich tätig.
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