10 wichtige Fördermöglichkeiten für Gründer
Existenzgründung

10 wichtige Fördermöglichkeiten für Gründer

Porträtfoto von Maximilian Schreiber, Berater
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Nicht nur Verkäufer von Produkten und Dienstleistungen, sondern auch andere kreative Köpfe möchten sich heutzutage als Start-up auf „eigene Unternehmer-Beine“ stellen. Alle Gründer, die nicht blind durch die Welt fahren möchten, sollten zu Beginn Ihres Start-ups einen Businessplan mit realistischen Zahlen entwerfen. Doch wie ist es um die Finanzierung des eigenen Unternehmens bestellt?

Überlassen Sie nichts dem Zufall – mit den hier vorgestellten 10 Tipps rund um die Fördermittel schaffen auch Sie eine solide Basis für Ihr Start-up.

1. Diverse Fördermittel der KfW

Die KfW-Bank, genauer gesagt, die Kreditanstalt für Wiederaufbau, bietet für Gründer und Selbstständige viele Möglichkeiten der Darlehens-Aufnahme an. Je nach Bedürfnis fallen diese ganz unterschiedlich aus. Diese Form der Darlehensaufnahme ist deutlich günstiger als bei der Hausbank. Anlaufjahre ohne Tilgung sollen es Gründern leichter machen, die ersten Jahre finanziell gut zu überstehen.

2. Der Gründerzuschuss vom Arbeitsamt

Der Zuschuss vom Arbeitsamt dient den Empfängern von ALG I. Diese sollen mit dem Gründerzuschuss finanziell unterstützt werden, vor allem zu Beginn der Selbständigkeit. Das Start-up erhält nach der Gründung bis zu 15 Monate lang einen Zuschuss in Höhe von 300 € zur sozialen Absicherung. Mit dieser Hilfe mochte man vor allem die Anlaufzeit für den Selbständigen leichter machen.

3. Die Beratungsförderung

Die strukturierte Beratung vor dem Start in die Selbständigkeit kann sich in barer Münze ausbezahlen. Der Experte ist hierbei Gold wert. Er kann Sie als Gründer zum Beispiel dabei unterstützen, den Businessplan realistisch zu erstellen. Diverse Studien beweisen schon lange: Die Erfolgsaussichten erhöhen sich deutlich, wenn ein Profi den Gründer berät. Das Schöne: Einen Löwenanteil des Honorars zur Gründungs-Beratung übernimmt der Staat für Sie.

4. Das Einstiegsgeld

Alle Empfänger des ALG II, die sich selbständig machen möchte, dürfen das Einstiegsgeld beantragen. Dieser Zuschuss zahlt man Ihnen maximal 24 Monate. Die Summe der Förderung ist je nach Situation individuell zu bemessen. Bitte achten Sie auf sorgfältig ausgefüllte Unterlagen, die Sie der Behörde zur Gewährung des Einstiegsgeld vorlegen müssen.

5. Der High-Tech Gründungsfonds

Der High-Tech Gründerfonds (HTG) wurde 2005 gegründet. Er investiert ganz gezielt in junge High-Tech-Unternehmen in Deutschland. Als sogenannte „Public-Private Partnership“ hat der öffentliche Träger, der Bund, über das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) in den Fonds investiert. Doch auch Konzerne wie Siemens, Daimler, Deutsche Telekom, Robert Bosch und Carl Zeiss unterstützen den Fonds, der mittlerweile mehr als finanzstark ist. Je nach Branche werden über den Fonds auch Coachingmaßnahmen zur erfolgreichen Gründung subventioniert.

6. Die Mikromezzaninfonds

Man möchte das Eigenkapital von kleinen Start-ups durch den Mikromezzaninfonds bis zu 50.000 Euro stärken. Wer die Eigenkapital-Seite optimiert, wird tendenziell leichter einen Kredit bei der Hausbank erhalten als junge Firmen ohne eigenes Kapital. Dieser Fonds richtet sich in erster Linie an Firmen, die ausbilden und die aus einer Arbeitslosigkeit heraus gegründet werden.

7. EXIST-Gründerstipendium für Wissenschaftler und Studierende

Mit dem EXIST-Gründerstipendium werden Absolventen aus Hochschulen, Wissenschaftler und Studierende gefördert. ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und wird durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) kofinanziert. Wie sieht das Stipendium genau aus? Für maximal ein Jahr erhalten die Gründer bis zu 3.000 € pro Monat. Dieser Zuschuss soll der Bestreitung des persönlichen Lebensunterhaltes dienen. Auch Sachausgaben und Coachings können individuell bezuschusst werden, wenn bestimmte Grenzen eingehalten werden.

8. Business Angels und die Förderung

Vermögende Privatpersonen, die junge, innovative und vielversprechende Unternehmen mit ihrem privaten Vermögen unterstützen, werden als Business Angels bezeichnet. Zudem stellen sie den Unternehmen ihr Know-how sowie ihr Netzwerk zur Verfügung. Business Angels sind somit Wagniskapitalgeber. Schon vor der Gründung investieren sie in das Start-up, das sie auch während und nach der Firmengründung unterstützen. Im Gegenzug erhalten die Kapitalgeber Anteile an dem Unternehmen. Das bekannte Business Angels Netzwerk Deutschland unterstützt Sie bei der Suche nach einem Business Angel.

9. Kostenlose Fördermittelauskunft

Je nach Bundesland können Sie von individuellen Maßnahmen profitieren. Wer sich hierbei clever informiert, kann an sinnvollen Förderprogrammen teilnehmen. Über das Formular der Förderchecks können Sie im Vorfeld herausfinden, ob Sie die Förderkriterien erfüllen, was die Antragsstellung leichter und schneller macht.

10. Zuschuss für Wagniskapital durch die INVEST

Mit dem Förderprogramm INVEST sollen junge und innovative Unternehmen unterstützt werden. Wer auf der Suche nach einer Bank oder anderem Kapitalgeber ist, erfährt hier Hilfe. Jedes Investment wird ca. zu einem Fünftel bzw. 20 % vom Staat bezuschusst. Bitte checken Sie im Vorfeld, ob Sie als Gründer „förderfähig für INVEST“ einzustufen sind. Den Antrag für die Förderung müssen Sie vorab beim BAFA stellen.

Foto/Thumbnail: ©Depositphotos.com

Über den Autor

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Maximilian Schreiber Nach seinem Studium im Bereich Wirtschaftsrecht hat Maximilian Schreiber Trainings zur Kommunikationsfähigkeit absolviert und ist mittlerweile staatlich zertifizierte Fördermittelberater, um Unternehmen durch entsprechende Unterstützung auf den richtigen Weg zu bringen. https://zielfuehrendeberatung.de/
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