10 Tech-Begriffe, die Sie als Entscheider kennen sollten
Digitalisierung

10 Tech-Begriffe, die Sie als Entscheider kennen sollten

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Die Informationstechnologie spielt eine immer größere Rolle in zunehmend digitalisierten Unternehmen. Besonders im technischen Bereich müssen Entscheider häufig kapitulieren, weil sie selbst bei regelmäßig verwendeten Buzzwords nicht die genaue Definition wissen. Diese 10 Tech-Begriffe gehören zum Grundwissen für Manager und Entscheider.

Wer im Unternehmen Entscheidungen treffen oder Risiken abwägen muss, sollte über ein breit aufgestelltes Allgemeinwissen verfügen. Es ist richtig, dass einige technische Schlagworte nur für IT-Experten von Bedeutung sind, doch diese 10 sollte jeder Entscheidungsträger kennen.

1.  Cloud Computing

Vielleicht kennen Sie Cloud-Lösungen aus dem privaten Bereich? Anstatt Anwendungen oder Dateien lokal auf Ihrem Handy zu speichern, nutzen Sie dabei dezentralen Speicherplatz auf der Cloud – das heißt in der „Wolke“. Immer mehr Unternehmen nutzen das Cloud Computing mittlerweile auch im Business Alltag: Indem Daten nicht auf einem lokalen Server gespeichert werden müssen, kann man sie relevanten Nutzern über ein dezentrales Netzwerk zugänglich machen. Die Daten sind von überall her zugänglich. Das reduziert Kosten, da keine Investitionen für Server-Hardware anfallen und der IT-Administrationsaufwand geringer ist. Eine Cloud sorgt für mehr Speicherplatz und Flexibilität. Zu den Nachteilen zählen die Abhängigkeit von einem externen Anbieter, eventuelle Geschwindigkeitsprobleme und ein eventueller Datenverlust durch die Cloud.

2.  Industrie 4.0

Als Industrie 4.0. bezeichnet man die digitale Vernetzung von Menschen, Maschinen und Produkten. Bis in die 70er Jahre hinein arbeitete man weitgehend analog, doch dann kam der PC und mit ihm die Informationstechnologie. Mittlerweile konzentriert sich die IT immer weniger auf Computer oder Server an sich, sondern vorwiegend auf das Internet. Industrie 4.0 wird deshalb als Synonym zur 4. Industriellen Revolution verwendet. Heute ist es dadurch möglich, sich über Ländergrenzen hinweg blitzschnell zu vernetzen: Das Internet der Dinge, intelligente Produktionsstätten und Maschine-zu-Maschine-Kommunikation sind dabei die Dinge, die einen direkten Zusammenhang zwischen Internet und Produktion darstellen. Auch über ethische Rahmenbedingungen wird in Bezug auf Industrie 4.0 viel diskutiert, wie beispielsweise die Frage: Wo können Maschinen Menschen ersetzen?

3.  Internet of Things

Das Grundgerüst im Industrial Internet of Things, kurz IoT, besteht aus einer Menge von Sensoren, Algorithmen, Aktoren und Anwendungen. Aufgrund der Verwendung von internetbasierter Technologie kann die Verarbeitung, Analyse und Weiterverwendung der Daten im Industrial Internet of Things grundsätzlich ortsunabhängig erfolgen.

Dabei steht die Verknüpfung von physischen Gütern – das heißt Dingen – und virtuellen Daten im Vordergrund. Diese Verknüpfung sowie Kommunikationstechniken sollen dann zu einer automatisierten Zusammenarbeit von Ding und Daten führen. Die Integration des Internet of Things soll zu einem besonders nachhaltigen Marktwachstum führen. Ein großer Vorteil ist beispielsweise, dass das IOT in der Fernsteuerung von Maschinen oder ganzer Produktionsparks eingesetzt werden kann.

4.  Big Data

Bei Big Data handelt es sich um massiv große Datenmengen – so groß, dass gewöhnliche Anwendungen diese nicht mehr analysieren können. Denken Sie beispielsweise an Amazon und die Daten, die der Gigant über Ihr Nutzerverhalten und das von Millionen anderer Menschen speichert, um Dinge zu zeigen, die Ihrem persönlichen Nutzerverhalten entsprechen. Daten bilden die Grundlage für analytische Entscheidungen in Unternehmen. Außerdem unterstützen sie Firmen bei der Entwicklung von Innovationen und können helfen, konkurrenzfähig zu bleiben. Die richtige Verwertung von Daten macht es außerdem möglich, Kosten zu senken, Zeit zu sparen und Angebote zu optimieren. Big Data spielt heutzutage in vielen Unternehmen mittlerweile eine wichtige Rolle.

5.  Machine Learning (ML)

Machine Learning ist die Fähigkeit einer Maschine oder eines Programmes, neue Daten zu erlernen und dadurch Anpassungen vorzunehmen, ohne den zugrundeliegenden Algorithmus komplett neu zu programmieren. So können Algorithmen Muster und Gesetzmäßigkeiten in Datensätzen analysieren und aufgrund dessen Lösungen entwickeln. ML ist ein Bestandteil der Künstlichen Intelligenz. Mit Hilfe dieser Methoden können Unternehmen diverse Vorteile erzielen, wie beispielsweise die Erkennung von Fehlermustern . Wichtig bei ML ist allerdings die Qualität und die Menge der Daten. Je mehr und je besser die Daten, desto präziser funktioniert ML.

6.  Digital Transformation

Während der Begriff „Digitalisierung“ lediglich das Digitalisieren einstmals analoger Daten beschreibt, handelt es sich beim Begriff „digitale Transformation“ um das große Ganze: ein Umdenken, das dazu führt, dass Geschäftsmodelle komplett neu – digital – ausgerichtet werden. Vor allen Dingen aufgrund der Corona-Pandemie müssen viele Betriebe umdenken und ihre Digitalisierung voran bringen. Beispielsweise boomt das digitale Büro aufgrund des Home-office, dennoch haben viele mittelständische Unternehmen noch Nachholbedarf wenn es um die Digitalisierung von Geschäftsprozessen geht,denn viele Betriebe scheuen sich noch vor notwendigen Investitionen.

7.  Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR)

Durch computerunterstütze Erweiterung wird im Rahmen der AR die wahrgenommene Realität erweitert. AR sollten Sie jedoch nicht mit der virtuellen Realität verwechseln: Während der Nutzer bei der VR in eine komplett virtuelle Welt eintaucht, steht bei der Augmented Reality das Erweitern der Realität durch das Bereitstellen von zusätzlichen Informationen im Vordergrund. Dazu zählen Videos, Texte, Bilder oder dreidimensionale Animationen in Echtzeit. Mithilfe dieser Technologien lassen sich Arbeitsabläufe vereinfachen und Kosten reduzieren. Auch bei Fort- und Weiterbildung lohnt sich der Einsatz. Bei der VR dagegen wird eine scheinbare Wirklichkeit dargestellt. In Echtzeit befindet sich der User in einer computergenerierten, interaktiven virtuellen Umgebung.

8.  IT-Sicherheit – Cyber Security

Die digitale Transformation und die Industrie 4.0 führen dazu, dass immer mehr Daten dezentral gespeichert werden. Das bringt unvorstellbar viele Vorteile, beispielsweise die Möglichkeit des Home-Offices. Doch es birgt auch große Nachteile: Überall dort, wo Daten nicht lokal verwahrt werden, ergeben sich Sicherheitsschwachstellen, die Hacker für sich nutzen können. Datenschutz und Cyber-Sicherheit sollten deshalb in jedem digital agierenden Unternehmen Priorität haben. Sehr wichtig ist die IT-Sicherheit, wenn Sie neue Systeme oder Services etablieren, dazu zäheln zum Beispiel Cloud-Services oder IoT-Komponenten. In diesen Fällen spielt nicht nur der Schutz von Kundendaten eine Rolle, sondern auch Ihre persönlichen, unternehmensinternen Daten.

9.  Artificial Intelligence (AI)

Hierzulande spricht man auch von KI oder Künstlicher Intelligenz. KI beschreibt das Teilgebiet der IT, in dem versucht wird, intelligente Muster menschlichen Verhaltens zu erforschen und diese auf Maschinen oder Programme zu übertragen. Gelingt es Unternehmen, Big Data mit Hilfe künstlicher Intelligenz zu analysieren und zu verwalten, kann das zu einer spürbar höheren Effizienz führen. KI benötigt spezialisierte Hardware und Software zum Trainieren und Schreiben von Algorithmen für maschinelles Lernen.

Dennoch: Künstliche Intelligenz ist an das Grundgesetz gebunden und darf den Menschen nicht zum Objekt degradieren. Das heißt, KI-Systeme dürfen rechtlich basierte Entscheidungen nicht ohne das Einwirken des Menschen durchführen.

10. UCC (Unified Communications and Collaboration)

Im Rahmen einer UCC werden verschiedenste Medien in einer Nutzeroberfläche vereint, so dass Mitarbeiter die Option haben, zwischen Telefon, Email, Video- oder Audiokonferenzen zu wählen. Besonders beliebt ist die Verknüpfung von Kommunikationsmitteln in Verbindung mit einer Cloud-Lösung. UCC kann zu einer höheren Flexibilität und vor allem Effizienz führen. Unified Communications (UC) kann als Erweiterung von Unfied Messaging betrachtet werden. Doch UCC beinhaltet nicht nur asynchrone Nachrichten, sondern auch synchrone Kommunikationsformen. Hierbei können die Beschäftigten in Echtzeit miteinander interagieren.

Foto/Thumbnail: ©istockphoto/Traitov

Über den Autor

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Carolin Fischer Carolin Fischer ist Content-Managerin und Redakteurin bei onpulson.de. Sie ist spezialisiert auf die Themen "Personal", "Mittelstand" und "Karriere". Zuvor hat sie mehrere Jahre für die Süddeutsche Zeitung in München gearbeitet und ist heute noch u.a. im PR-Bereich tätig.
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