5 Vorteile durch Automatisierung für kleine und mittlere Unternehmen
Prozesse und Ergebnisse verbessern

5 Vorteile durch Automatisierung für kleine und mittlere Unternehmen

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Einer der großen Trends in der Fertigung und Industrie, der neben der Digitalisierung bereits viele Branchen ergriffen hat, ist die Automatisierung. Dank intelligent vernetzter Systeme lassen sich immer mehr Prozesse nach und nach automatisieren, womit entscheidende Wettbewerbsvorteile einhergehen. Welche Vorteile hat die Automatisierung noch zusätzlich?

Während vor allem große Konzerne neue Trends schnell aufnehmen und an allen Standorten übernehmen, scheuen vor allem kleinere und mittlere Unternehmen den Umstieg auf automatisierte Systeme und arbeiten stattdessen weiterhin nach altbewährter Methode. Oft sind es die vermeintlich hohen Kosten, die damit in Zusammenhang stehen oder auch die Vorteilsgewinne, die als zu gering eingeschätzt werden. Dank automatisierter Transportsysteme, Fertigungslinien und friktionsfreier Materialflüsse können jedoch auch KMUs in mehrfacher Hinsicht profitieren.

1. Personal freispielen

Ein entscheidendes Argument bei Automatisierungsprozessen ist für Unternehmen die Freispielung von Personal. Dies kann für die Angestellten wiederum nützlich sein. Denn bei einer genaueren Analyse zeigt sich häufig, dass selbst hoch qualifizierte Mitarbeiter Tag für Tag oft einen Großteil ihrer Arbeitszeit mit profanen Tätigkeiten verbringen müssen, die heutzutage auch ein automatisiertes System übernehmen könnte.

Dadurch wird der Belegschaft der Rücken freigehalten und sie erhalten mehr Zeit, um sich ihren wirklichen Kernkompetenzen zu widmen. Dies steigert wiederum die Zufriedenheit der Mitarbeiter, weil sie sich immer mehr mit ihren Aufgaben und ihrem Unternehmen identifizieren können und sich nicht – aufgrund von Unterforderung – nach einem neuen Job bei einem Mitbewerber umschauen. Auch werden Ausfallzeiten verkürzt, denn die Maschinen können Tag und Nacht, selbstverständlich auch an Feiertagen, genutzt werden. Dadurch vermeiden Unternehmen größere Umsatzeinbußen.

2. Unterstützung der Qualitätssicherung

Insbesondere in der Fertigung ist es dank Automatisierung in vielen Bereichen möglich, die Qualität deutlich besser auf gleichbleibendem Niveau zu halten als mit manuellen Fertigungsmethoden. Automatisierte Fertigungslinien sind in der Lage, bei jedem Produkt exakt dasselbe Ergebnis zu erzielen wie es beim voherigen der Fall war. Dies unterstützt das Qualitätsmanagement enorm und reduziert Ausschussware. Automatisierung reduziert die Anzahl der Prozessunterbrüche und Firmen erreichen eine höhere Performance und eine geringere Fehlerquote. Der Produktionsausschuss wird minimal gehalten. Roboter können genau so programmiert werden, wie es den Vorstellungen des Unternehmens und der Auftragslage entspricht.

3. Kosten senken und effizienter arbeiten

Automatisierte Systeme sind in vielen Fällen nicht nur schneller, sondern auch kostengünstiger einzusetzen. Fließbandfertigungssysteme zum Beispiel sind heute in der Lage deutlich schneller zu fertigen, als dies von Hand überhaupt möglich wäre. Auch automatisierte Transportsysteme etwa im Lager- und Logistikbereich – auf die sich beispielsweise die Aschaffenburger Firma Linde Material Handling GmbH spezialisiert hat –  überzeugen dadurch, dass sie neue Aufträge deutlich schneller verarbeiten können. Die Transportsysteme wissen sofort, an welchem Lagerplatz welche Waren gelagert sind. Vorteilhaft sind ebenfalls Roboter, die man schnell umfunktionieren kann, wenn sich die Anforderungen an die Produktion verändern sollten.

Zudem können Roboter ihre Wege im Lager effizient planen, sodass möglichst wenige Strecken doppelt gefahren werden. Durch die Automatisierung von Aufgaben muss man diese nicht in Niedriglohnländer auslagern. Dadurch werden Transportkosten reduziert und Unternehmen schaffen lokale Arbeitsplätze.

4. Sicherheit für Mitarbeiter erhöhen

Nicht zuletzt spielt die Erhöhung der Sicherheit für viele Unternehmen eine große Rolle, wenn es um Automatisierungsmaßnahmen geht. Denn neben der Tatsache, dass bei verschiedenen Arbeiten Gefahren lauern können, bergen auch Unachtsamkeit oder Müdigkeit von Mitarbeitern große Risikopotenziale. Dies wiederum kann zu Unfällen und Personalausfällen führen.

Mit automatisierten Systemen lassen sich diese Gefahren deutlich minimieren, da potenziell risikobehaftete Aufgaben von Maschinen anstatt von Menschen übernommen werden können. Gleichzeitig spart es Kosten für die Arbeitskleidung und weitere Schutzmaßnahmen für die Belegschaft.

5. Aufträge schneller bearbeiten

Ein Faktor, der häufig übersehen wird, aber gerade für kleinere und mittelgroße Unternehmen oft entscheidend ist, um wichtige Aufträge zu erhalten und wachsen zu können, ist die beschleunigte Auftragsabwicklung durch Automatisierung. Mittels automatisierter Systeme können Prozesse jederzeit mit geringerem Personalaufwand weiterlaufen. So können Aufträge schneller abgewickelt und versandfertig gemacht werden. Das wiederum hilft, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und beim nächsten Mal wieder den Zuschlag zu erhalten. Im weiteren Verlauf können dadurch Umsätze gesteigert und Neukunden gewonnen werden, weil die Weiterempfehlungsrate der Stammkunden steigt.

Fazit: Kurzfristige und lanfristige Ziele kombinieren


Die genannten Vorteile, wie zum Beispiel die Entlastung der Belegschaft oder das Schaffen von Arbeitsplätzen vor Ort, zeigen, dass besonders beim Neuaufsetzen von Produktionsstandorten und Logistikketten die Rolle automatisierter Systeme bedacht werden sollte. Doch auch bestehende Abteilungen lassen sich durchaus automatisieren – gerade im Zuge der Corona-Pandemie eine notwendige Maßnahme. Langfristig führt die Automatisierung zu einer Sicherung und Steigerung der Qualität von Geschäftsabläufen, einem Vorteil gegenüber Mitbewerbern und zu Umsatz- und Gewinnsteigerungen.

Bildnachweis: ©istockphoto.com/B4LLS

Über den Autor

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Carolin Fischer Carolin Fischer ist Content-Managerin und Redakteurin bei onpulson.de. Sie ist spezialisiert auf die Themen "Personal", "Mittelstand" und "Karriere". Zuvor hat sie mehrere Jahre für die Süddeutsche Zeitung in München gearbeitet und ist heute noch u.a. im PR-Bereich tätig.
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