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Probezeit

Am

Tritt ein neuer Mitarbeiter eine Stelle in einem Unternehmen an, so wird für die Anfangszeit eine Probezeit vereinbart. Sie gibt dem neuen Mitarbeiter und dem Unternehmen die Möglichkeit, sich gegenseitig kennen zu lernen.

Die Probezeit gehört zum Standard der deutschen Einstellungspraxis, sie ist selbst in Muster-Arbeitsverträgen bereits integriert. In der Regel dauert die Probezeit in einem Unternehmen zwischen drei Monaten und einem halben Jahr.

Phasen der Probezeit

Grundsätzlich lässt sich die Probezeit in drei Phasen aufteilen:

1. Phase: Vor Beginn des Arbeitsverhältnisses

Gut ist es, dem akzeptierten Bewerber schon vor Arbeitsantritt eine speziell für neue Mitarbeiter zusammengestellte Broschüre und eine Werkszeitschrift nach Hause zu senden. So kann er sich in Ruhe mit dem Aufbau des Unternehmens, dem Jahresumsatz, der Anzahl der Mitarbeiter und den Produkten vetraut machen.

2. Phase: Während der Probezeit

Trotz dieser Vorabinformationen müssen mit dem Mitarbeiter Fragen zum Verständnis des Betriebes und der Unternehmensphilosophie immer wieder während der Einarbeitungszeit behandelt werden. Der Mitarbeiter beginnt dann schnell, die richtige Einstellung und Motivation zu finden. Hilfreich bei der Einführung wirkt sich fast immer eine betriebliche Patenschaft aus: Der Pate begleitet den neuen Mitarbeiter in der ersten Zeit am neuen Arbeitsplatz und ist Ansprechpartner für Fragen aus dem fachlichen, aber vor allem sozialen Bereich.

3. Phase: Kurz vor Ablauf der Probezeit

Kurz vor Ablauf der Probezeit sollte ein Beurteilungsgespräch zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter stattfinden. In vielen Betrieben wird diese Unterhaltung leider nur dann geführt, wenn die Probezeit negativ ausfällt. Es wäre jedoch eine verpasste Chance, nicht auch einen zufriedenstellenden Ausgang der Probezeit für ein persönliches Mitarbeitergespräch zu nutzen. Die Führungskraft kann in einem solchen Gespräch, vielleicht sogar schon vor dem Hintergrund der weiteren Karriereplanung, mit dem Mitarbeiter über dessen künftige Erwartungen und Möglichkeiten sprechen.

Während der Probezeit sollte man als Führungskraft vor allem darauf achten, den sogenannten Praxisschock zu vermeiden und den neuen Mitarbeiter nicht zu überfordern. Des weiteren sollte man stets ein offenes Ohr für seine Anregungen und Vorschläge haben. Ein neuer Mitarbeiter, der mit den Abläufen in einem Unternehmen noch nicht vertraut ist, kann auch noch nicht betriebsblind sein. Ihm können Verbesserungspotentiale demzufolge eher ins Auge fallen als den Mitarbeitern, denen viele Abläufe schon zur Routine geworden sind.

Eine Probezeit sollte grundsätzlich immer vereinbart werden. Denn nur sie bietet die Möglichkeit, sich gegenseitig gut kennenzulernen. In einigen Fällen kann man jedoch unter Umständen auf eine Probezeit verzichten, beispielsweise wenn:

  • der neue Mitarbeiter dem Unternehmen schon vor seiner Festanstellung als freier Mitarbeiter oder Auszubildender bekannt war,
  • der Mitarbeiter lediglich innerhalb des Unternehmens die Position, Abteilung,Filiale wechselt.

Risiken und Gefahren der Probezeit

Die Gefahr, dass der neu eingestellte Mitarbeiter das Unternehmen während der Probezeit bereits wieder verlässt, ist groß: Rund ein Drittel der Mitarbeiter tun dies. Solche Reaktionen schädigen das Unternehmen auf vielfache Weise:

  • Der schlechte Ruf der Firma setzt sich fest
  • Die starke Fluktuation wirkt sich negativ auf das Betriebsklima aus
  • Kündigungen während der Probezeit kosten das Unternehmen Geld

Wenn es in Ihrem Unternehmen häufiger vorkommt, dass Mitarbeiter vor Ablauf der Probezeit kündigen, so sollten Sie dringend die Stellenbeschreibung, die Stellenausschreibung und die Methoden der Personalauswahl überprüfen.

Quelle: Henry Walter – Handbuch Führung, ISBN: 3593377608

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