Enterprise-Content-Management im Jahre 2017
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Enterprise-Content-Management im Jahre 2017

Matthias Kunisch
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Wohin entwickelt sich der Enterprise-Content-Management Markt in 2017? Welchen Herausforderungen begegnen Unternehmen heute? Und welche Lösungen zeichnen sich bereits am Horizont ab? Hier die drei wichtigsten Trends des Enterprise-Content-Management Markts.

Im Jahr 2016 waren Unternehmen auch im Dokumentenmanagement hauptsächlich mit den Anforderungen der zunehmenden Digitalisierung beschäftigt – in 2017 stechen drei Trends im Enterprise-Content-Management hervor.

1. Integration beim Enterprise-Content-Management

Die verschiedenen Systeme, die in verwaltenden Abteilungen zum Einsatz kommen, haben sich in den letzten Jahren immer weiter spezialisiert. Diese Entwicklung ist absolut nachvollziehbar und richtig. Was dabei jedoch auf der Strecke bleibt, ist die Integration der einzelnen Lösungen miteinander. Darum wird viele Unternehmen im kommenden Jahr die Herausforderung beschäftigen, die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Cloud-Dienste voranzutreiben. Dabei geht es nicht nur um technische Schnittstellen.

Datenschutzfragen müssen zusätzlich geklärt werden – von Auftragsdatenverarbeitungsvereinbarungen über den Standort von Rechenzentren bis hin zur Datenverschlüsselung. Was erschwerend hinzukommt, ist die stetig wachsende Größe der Installationen. Zum Beispiel aufgrund von Selfservice-Funktionen, die es Mitarbeitern erlauben, ihre eigenen Personaldaten innerhalb eines festgesetzten Rahmens zu bearbeiten, wird der Benutzerkreis der Anwendungen immer heterogener – und die jeweilige Nutzung immer weniger vorhersagbar.

2. Globalisierung

Die Nutzung von Applikationen auf mobilen Endgeräten ist schon längst zur Normalität geworden – auch im Geschäftsumfeld. Für Unternehmen geht daran fast kein Weg vorbei. Wir sind inzwischen daran gewöhnt, auch von unterwegs jederzeit Zugriff auf unsere Daten und Dokumente zu haben, sie bearbeiten zu können oder mit anderen zu teilen. Ein Trend, der in Bereichen wie dem E-Commerce seit Langem angekommen ist und sich nun auch im Enterprise-Content Management Feld verbreitet, ist die Lokalisierung von Anwendungen. Das heißt, ein System muss einem Mitarbeiter in Frankreich die gleichen Funktionen und den gleichen Standard in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit bieten wie einem Mitarbeiter in Deutschland. Das geht über die üblichen Spracheinstellungen hinaus: Zum einen sind die lokalen gesetzlichen Regelungen bezüglich dem Umgang mit Daten und Dokumenten einzuhalten. Zum anderen müssen die Speicherorte oft im jeweiligen Land liegen. Auch die Verfügbarkeit der Cloud-Dienste sollte überall gleich hoch sein. Nicht zuletzt gilt es, zahlreiche kulturelle Besonderheiten zu beachten.

3. Predictive Analytics

Das Schlagwort Big Data ist inzwischen in aller Munde. Und was sind die in Personal- oder Vertragsakten erfassten Informationen anderes als ungeordnete Rohdaten, die sich auswerten und analysieren lassen? Deswegen wird sich der Markt künftig immer dringlicher mit der bestmöglichen Nutzung dieser Daten beschäftigen.

Mithilfe von Predictive-Analytics-Tools könnten Unternehmen auf Basis entsprechender Datenmengen Vorhersagen über mögliche zukünftige Ereignisse treffen. Stellt man beispielsweise die anstehenden Unternehmensprojekte den Daten aus der eigenen Marktbeobachtung gegenüber, so lässt sich der zu erwartende Bedarf an das zukünftig notwendige Fachwissen in der Belegschaft ablesen und daraus auf die eigenen Entwicklungsmöglichkeiten zu schließen. Enterprise-Content-Management Systeme und die in ihnen enthaltenen Daten liefern dafür einen fruchtbaren Boden, den viele Unternehmen im Jahr 2017 urbar machen wollen.

Über den Autor

Matthias Kunisch

Matthias Kunisch Matthias Kunisch ist Geschäftsführer der forcont business technology gmbh: Der ausgebildete Facharbeiter für Datenverarbeitung und studierte Diplom-Mathematiker Matthias Kunisch ist seit 1976 in der IT-Branche tätig. Matthias Kunisch gehört zu den Gründern der IXOS Anwendungs-Software GmbH – einer Tochter des DMS-Pioniers IXOS Software AG (heute Open Text). Er ist seit Gründung des Unternehmens, das sich auf die Entwicklung und Vermarktung dokumentenzentrierter Anwendungen spezialisiert hat, einer der beiden Geschäftsführer des Unternehmens. www.forcont.de
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