Green Marketing alleine reicht nicht – Authentizität zählt
Nachhaltigkeit

Green Marketing alleine reicht nicht – Authentizität zählt

Porträtfoto vonPorträtfoto vonPorträtfoto von Carolin Fischer, Content-Managerin und Redakteurin für onpulson.de, einem Fachportal für Unternehmer und Führungskräfte aus dem Mittelstand
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Bio-Siegel mit Fair Trade-Zertifikat genügen schon lange nicht mehr für grünes Marketing eines Unternehmens. Wichtig ist das widerspruchsfreie Handeln im gesamten Produktions-, Verwertungs- und Nachsorgeprozess der Firma. Und das umfasst neben dem Öko-Aspekt auch den Umgang mit der eigenen Belegschaft.

Green Marketing kombiniert soziale, ökologische und ökonomische Aspekte miteinander. Foto: ©tolokonov/Depositphotos.com

Wer für ökologische Waren und Dienstleistungen mehr zahlt, interessiert sich auch für die großen drei P: People, Planet und Profit. Grünes Marketing fragt, was der Kunde wirklich benötigt und kaufen sollte. Selektive Einzelmaßnahmen zur Nachhaltigkeit, verbunden mit Profitgier, erkennt seine Kundschaft nicht an. Grüne Selbstpräsentation ermöglicht auch die Rekrutierung guter, motivierter und langjährig treuer Mitarbeiter. Was macht Green Marketing im einzelnen aus?

1. Grüne Selbstpräsentation ist auch Corporate Social Responsibility (CSR)

Grünes Marketing ist mehr als nur der Fassadenanstrich: Es ist die Verbindung von sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit. Es transportiert die Botschaft von Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem einzelnen Menschen, dem Gemeinwesen und der Natur.

2. Zielgenauer Appell an die Kundschaft

Grünes Marketing appelliert zielgenau an Gruppen, die unter den Abkürzungen LOHAS (Lifestyles of Health und Sustainability) und SCUPPIES (Social Conscious Upwardly-Mobile-People) bekannt sind. Ihre Kaufentscheidungen fallen auf den Ebenen von Kopf, Herz und Seele. Selektive Einzelmaßnahmen zur Nachhaltigkeit, verbunden mit offensichtlicher Profitgier, akzeptieren sie nicht.

3. Green Marketing bildet den roten Faden im Unternehmen

Grüne Selbstpräsentation durchzieht das ganze Unternehmen von der Entwicklung über die Produktion bis zum Vertrieb und der Nachsorge. Es handelt sich dabei um einen permanenten Lern- und Entwicklungsprozess. Er wirkt sich auf alle Beteiligten im Unternehmen und dem unmittelbaren Umfeld positiv aus.

4. Greenwashing ist Etikettenschwindel

Greenwashing ist das Gegenteil von grüner Selbstpräsentation – und fällt irgendwann auf. Dann entsteht ein großer Imageschaden für das Unternehmen. Green Marketing stellt das Gemeinwohl und damit auch die Natur stets vor den Nutzen des einzelnen Konsumenten oder Aktionärs.

5. Transparenz und regionale Wertschöpfung im Focus

Grüne Selbstpräsentation setzt auf transparente Unternehmensführung, steht im Austausch mit der Kundschaft und sorgt für regionale Wertschöpfung. Die Produktion basiert auf zyklischer Ressourcennutzung, dem Cradle to Cradle-Prinzip. Waren und Dienstleistungen besitzen stets einen darüber hinausgehenden, globalen Produktnutzen.

6. Ökostrom demonstriert vorbildliche Haltung

Wer auf Ökostrom setzt, bekommt dadurch ein positives Image. Egal ob Sonnenenergie, Erdwärme, Windkraft oder Bioenergie: Wer sich hier einklinkt, trägt nicht oder kaum zum CO2-Ausstoß bei und setzt ein gutes Zeichen. Umso mehr Verbraucher sich für Ökostrom entscheiden, umso eher steigt die Nachfrage. Eine Firma, die ihren Strom aus erneuerbaren Energien bezieht, marschiert mit an der Spitze der technischen Innovation. Auch der Verzicht auf die gefährliche und folgenschwere Atomenergie führt zu diesem positiven Unternehmensbild.

Tipp: Mit Online-Preisvergleichen wie toptarif.de können Sie sich schnell einen Überblick über günstige Ökostrom-Tarife  verschaffen.

7. Zwischen Kaufen und Leihen

Grünes Marketing fragt, was der Kunde benötigt: Muss er das Auto oder die Bohrmaschine wirklich kaufen – oder ist es nicht günstiger, sie zu verleihen? Und das gilt keineswegs nur für die Öko- und Biobranche, sondern auch und gerade für Mittelständler jeder Branche.

8. Fahrgemeinschaften und Öffentliche Nahverkehr-Tickets

Grüne Selbstpräsentation umfasst alle betrieblichen Belange: auch den Weg zur Arbeit. Wer die Mitarbeiter bei der Bildung von Fahrgemeinschaften unterstützt und preisgünstige Firmen-Abos für den Öffentlichen Nahverkehr anbietet, ist ein grüner Unternehmer.

9. Duschen für die Fahrradpendler

Strecken bis zu zwölf Kilometer von und zur Arbeit sind ideal für das Fahrrad. Duschen und Umkleidemöglichkeiten am Arbeitsplatz machen dieses umweltfreundliche Verkehrsmittel möglich: Grüner geht’s nicht.

10. Grünes Marketing besitzt Vorteile am Markt

Ein Unternehmen, das diese Werte der grünen Selbstpräsentation glaubwürdig vermittelt, besitzt Vorteile am Markt. Es wird in Suchmaschinen besser gerankt, gewinnt bewusst kaufende Kunden und setzt mit hoher Qualität auch gute Preise am Markt durch.

Treue Kunden und Mitarbeiter

Grünes Marketing verschafft Vorteile bei der Bindung von Kunden und Mitarbeitern. Beide Gruppen schauen immer genauer auf das „Wie und Woher“ der Waren und Dienstleistungen. Grüne Selbstpräsentation erleichtert die Rekrutierung besonders guter, motivierter und langjährig treuer Mitarbeiter.

Über den Autor

Porträtfoto vonPorträtfoto vonPorträtfoto von Carolin Fischer, Content-Managerin und Redakteurin für onpulson.de, einem Fachportal für Unternehmer und Führungskräfte aus dem Mittelstand

Carolin Fischer Carolin Fischer ist Content-Managerin und Redakteurin bei onpulson.de. Sie ist spezialisiert auf die Themen "Personal", "Mittelstand" und "Karriere". Zuvor hat sie mehrere Jahre für die Süddeutsche Zeitung in München gearbeitet und ist heute noch u.a. im PR-Bereich tätig.
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