Berufsbedingter Umzug muss sich für Fach- und Führungskräfte auszahlen
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Berufsbedingter Umzug muss sich für Fach- und Führungskräfte auszahlen

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Die Mehrheit der Fach- und Führungskräfte in Deutschland hat schon mindestens einen berufsbedingten Umzug hinter sich. Die meisten haben ihren Wohnort dabei um mehr als 100 Kilometer verlegt, 42 Prozent sogar um mehr als 300 Kilometer.

Das zeigt der aktuelle StepStone Mobilitätsreport, für den die Online-Jobplattform rund 24.000 Fach- und Führungskräfte in Deutschland über ihren Umzug befragt hat. Der mit Abstand wichtigste Beweggrund für einen berufsbedingten Umzug ist der Studie zufolge ein höheres Gehalt. Für vier von zehn Fachkräften ist ein Gehaltssprung von mindestens 16 Prozent Voraussetzung, weitere 37 Prozent ziehen einen Wohnortwechsel sogar erst ab einem Gehaltsplus von 25 Prozent in Betracht.

Fast jeder Zweite würde für den Traumjob einen Umzug akzeptieren

47 Prozent der Befragten können sich auch in Zukunft einen berufsbedingten Umzug vorstellen – für 27 Prozent hängt ihre Bereitschaft jedoch von der Attraktivität des Standorts ab. „Der Mobilitätsreport zeigt, dass Deutschlands Großstädte für Fachkräfte aus nahezu allen Regionen in Frage kommen. Hamburg führt dabei die Rangliste der beliebtesten Arbeitsorte an, gefolgt von München und Berlin“, sagt Dr. Anastasia Hermann, Head of Research bei StepStone. „Auch benachbarte Länder, allen voran die Schweiz, sind im Falle passender Jobangebote attraktive Umzugsziele.“ Immerhin 13 Prozent aller Befragten sind offen für eine Beschäftigung im Ausland. Ein Vergleich der Berufsgruppen zeigt, dass Naturwissenschaftler, Ärzte und Ingenieure besonders flexibel sind – vermutlich auch, weil sie es aufgrund ihrer oft hohen Spezialisierung sein müssen. Unter Pflegekräften hingegen ist die Zahl derjenigen, die standortgebunden sind, am größten.

Jobsuche: Je jünger, desto mobiler

Die Analyse zeigt auch, wie das Alter die Jobmobilität beeinflusst: Während unter den unter 30-Jährigen nur 29 Prozent standortgebunden sind, steigt der Anteil bei den 41- bis 50-Jährigen auf 44 Prozent. „Für rekrutierende Unternehmen empfiehlt es sich, genau zu analysieren, in welcher Lebenslage sich potenzielle Kandidaten befinden, um sie dann mit zielgruppengerechten Informationen anzusprechen“, sagt Hermann. „Für Kandidaten zwischen 30 und 40 Jahren sind beispielweise familienorientierte Angebote sowie Unterstützung bei der Arbeitsplatzsuche für den Partner sehr attraktiv. Arbeitgeber, die schon in der Stellenanzeige über solche Leistungen informieren, können damit möglicherweise einen Standortnachteil kompensieren.“

Foto/Thumbnail: ©belchonock/Depositphotos.com

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