Mittelständler verfehlen oft Ihre Ziel – was ist die Ursache?
Studie

Mittelständler verfehlen oft Ihre Ziel – was ist die Ursache?

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Nur 35 Prozent der befragten Mittelständler konnten ihre Ziele für das Jahr 2018 voll erreichen. Vor allen Dingen Personalprobleme und die Digitalisierung stellen die Unternehmen vor Schwierigkeiten. Lediglich 43 Prozent blicken optimistisch auf das Jahr 2019.  

Die Einkaufsberatung Kloepfel Consulting hat 229 Fach- und Führungskräfte aus dem Mittelstand zu ihrer Zielerreichung 2018 und den aufkommenden Risiken im Jahr 2019 befragt. Neun Prozent der Befragten geben an, ihre Ziele für das Jahr 2018 verfehlt zu haben. 56 Prozent konnten nur einen Teil ihrer Ziele erreichen und 35 Prozent haben ihre Ziele voll erreicht. Somit konnte nur jedes dritte Unternehmen seine Ziele in vollem Maße erfüllen, was klar auf Probleme im Prozess der Zielerreichung oder unrealistische Zielvorstellungen hinweist.

Warum haben Sie Ihre Ziele verfehlt?

IT-Probleme, Versorgungsengpässe, Preissteigerungen und Bau- oder Umbaumaßnahmen empfinden jeweils nur ein Prozent der Befragten als Grund für ihre verfehlten Ziele. Zwei Prozent machen politische Probleme verantwortlich. Eine große Rolle spielen für die Befragten hingegen die Probleme in der Beschaffung – 18 Prozent sehen hier den Ursprung. Mit 20 Prozent stehen fehlendes Personal und wirtschaftliche Probleme an der Spitze der genannten Ursachen.

Wie blicken Sie auf das Jahr 2019?

Trotz der hohen Quote an nicht erreichten Zielen, blicken 43 Prozent der Mittelständler optimistisch auf das Jahr 2019 und erwarten ein Wachstum. 46 Prozent erwarten eine Stagnation und elf Prozent wiederum sind pessimistisch und rechnen mit einem Wachstumsrückgang.

In welchen Bereichen sehen Sie Verbesserungsbedarf?

Verbesserungspotenzial sehen die Teilnehmer insbesondere im Bereich Personal (60 Prozent). Knapp dahinter liegt mit 56 Prozent die Digitalisierung, gefolgt vom Einkauf mit 51 Prozent. Im Bereich Logistik sehen 46 Prozent der befragten Mittelständler noch Potenzial, in der Produktion sind es 41 Prozent. Nur 16 Prozent empfinden das Outsourcing im Unternehmen als problematisch.

Welche Risiken erwarten Sie 2019 für mittelständische Unternehmen?

Auch hier belegt das Risiko „fehlendes Personal“ mit 64 Prozent einen Spitzenplatz. In politischen Problemen wie dem Brexit oder Handelskriegen sehen 47 Prozent ein Risiko für das Jahr 2019. Jeweils 40 Prozent fürchten Probleme in der Beschaffung und wirtschaftliche Probleme.

Wie gedenken Sie diesen Risiken vorzubeugen?

Trotz der wiederkehrenden Probleme in Sachen Personal versuchen lediglich drei Prozent den aufkommenden Risiken durch Investitionen in Mitarbeiter vorzubeugen. Die Unterstützung von externen Beratern erwägen neun Prozent der Befragten, während 34 Prozent Mitarbeiterschulungen verstärken möchten. 44 Prozent sehen Investitionen in das Risikomanagement als sinnvolle Maßnahme der Vorbeugung an und 48 Prozent setzen auf den Ausbau der Digitalisierung. Allerdings machen nur wenige Mittelständler Geschäfte mit Daten. 64 Prozent wollen die Befragten ihre Einkaufsstrategie optimieren und absichern, um sich gegen mögliche Risiken zu wappnen.

Foto/Thumbnail: ©SergeyNivens/Depositphotos.com

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