Mangel an Digitalkompetenzen bremst Digitalisierung im Mittelstand
Studien-Ergebnisse

Mangel an Digitalkompetenzen bremst Digitalisierung im Mittelstand

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Der digitale Wandel ist zwar allmählich in der Breite des deutschen Mittelstands angekommen. Immer mehr kleine und mittlere Unternehmen führen Digitalisierungsprojekte durch. Doch die Digitalisierung des Mittelstands wird zunehmend durch einen Mangel an einschlägigen Kompetenzen in der Mitarbeitschaft gebremst.

Ein Drittel der kleinen und mittleren Unternehmen kann den Bedarf an digitalem Knowhow und Fähigkeiten aktuell nicht decken. 38 % der Firmen sehen im Jahr 2019 fehlende Kenntnisse der Person als als Digitalisierungshürde, wie eine neue repräsentative Analyse von KfW Research zeigt. Zwei Jahre zuvor betrug dieser Anteil noch 29 %.

Relevante Digitalkompetenzen für den Mittelstand

Eine Sonderbefragung auf Basis des KfW-Mittelstandspanels belegt, dass die große Mehrheit der mittelständischen Unternehmen hierzulande auf digitale Grundkompetenzen angewiesen ist. 78 % konstatieren einen großen Bedarf an der Bedienung von Standardsoftware und digitalen Endgeräten. Onlinekompetenzen wie z. B. Internetrecherchen, Online-Marketing oder der Umgang mit sozialen Medien sind für die Hälfte (51 %) der Mittelständler von großer Bedeutung. Doch auch die Bedienung von Spezialsoftware bzw. digitalen Produktionsmaschinen ist für 45 % wichtig. Mitarbeiter mit fortgeschrittenen Digitalkompetenzen wie Programmieren oder statistischer Datenanalyse benötigen immerhin 24 % des Mittelstands.

Zusammengefasst ist für 8 von 10 Mittelständlern in Deutschland mindestens eine Digitalkompetenz von großer Bedeutung. Doch ein Drittel dieser Unternehmen kann den Bedarf nicht decken. 34 % verzeichnen Engpässe bei mindestens einer Digitalkompetenz, bei 14 % bestehen sogar erhebliche Engpässe, d. h. der Bedarf an mindestens einer Digitalkompetenz ist noch nicht einmal teilweise gedeckt. Besonders groß ist der Engpass bei komplexeren Kenntnissen: Fast die Hälfte der Mittelständler mit Bedarf an Datenanalysten hat Probleme, den Bedarf zu decken (45 %).

Möglichkeiten zur Beschaffung von Digitalkompetenzen

Unternehmen können sich Digitalkompetenzen auf drei Wegen beschaffen: Rekrutierung, Outsourcing und Weiterbildung. Letztere Strategie wählt der Mittelstand am häufigsten. Für 70 % spielt Weiterbildung eine Rolle beim Aufbau von Digitalkompetenzen. Allerdings dominieren kurze Weiterbildungsmaßnahmen mit oft begrenzter Qualifikationswirkung. Hürden für eine Intensivierung der Weiterbildung sind vor allem finanzieller Natur. Ein Drittel der Unternehmen bezeichnet die direkten Kosten als Problem (32 %), ein Viertel den Arbeitsausfall abwesender Mitarbeiter (26 %). Für kleine Unternehmen mit ihren knapperen Personalressourcen ist diese Hürde besonders hoch, denn Abwesenheiten können oft schlechter durch Vertretung aufgefangen werden.

Foto/Thumbnail: ©kentoh/Depositphotos.com

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