Ein Drittel der Erwerbstätigen offen für neuen Job
Wechselbereitschaft in Corona-Zeiten

Ein Drittel der Erwerbstätigen offen für neuen Job

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Mehr als ein Viertel der Befragten sind überzeugt, keinem sinnvollen Job nachzugehen Die Mehrheit vergibt gute Noten für das Corona-Management ihres Arbeitgebers. Kaum jemand von Ihnen sorgt sich um den Verlust des Arbeitsplatzes durch Corona.

Bereits zum sechsten Mal veröffentlicht XING zum Jahresanfang eine von Forsa durchgeführte Studie zur Wechselbereitschaft von Arbeitnehmern in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zudem beleuchtete man auch die Faktoren, die für oder gegen einen Wechsel sprechen. Dieses Mal stehen die Ergebnisse unter starkem Einfluss der Corona-Pandemie.

Trotz großer und durch die Pandemie bedingter Unsicherheitsfaktoren geben 33 Prozent aller erwerbstätigen Deutschen an, offen für einen Jobwechsel zu sein – obwohl 86 Prozent die Rückmeldung gaben, dass sie sehr bzw. eher zufrieden mit ihrer derzeitigen beruflichen Tätigkeit sind. Diese Zahlen sind im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Jahren konstant geblieben.

Mehr als ein Viertel der Befragten sind überzeugt, keinem sinnvollen Job nachzugehen

In Corona-Zeiten wird viel über Systemrelevanz und Wichtigkeit von Jobs oder Branchen gesprochen. Doch wie ist das Selbstbild der Arbeitnehmer in Deutschland? Bemerkenswert ist, dass in Deutschland jeder vierte Befragte (27 Prozent) seinen eigenen Beruf als weniger bzw. überhaupt nicht sinnvoll beschreibt.

„Generell erleben wir die Pandemie als einen Katalysator, der Entwicklungen beschleunigt und schonungslos offenlegt, wenn etwas nicht läuft oder Menschen unzufrieden sind. Dabei stellen sich auch immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die Frage, ob ihre berufliche Tätigkeit sinnhaft ist. Der eigene Job muss zum Leben passen und der Arbeitgeber auch, denn wie dieser in Pandemie-Zeiten mit den Angestellten umgegangen ist, wird sehr genau bewertet und kann auch dazu führen, dass man sich nach einer neuen Stelle umschaut,“ so David Vitrano, Geschäftsführer der E-Recruiting-Tochter von XING.

Mehrheit vergibt gute Noten für das Corona-Management ihres Arbeitgebers

Mehr als die Hälfte der Deutschen stellt ihren Arbeitgebern für die Corona-Maßnahmen ein gutes Zeugnis aus und ein Drittel vergibt immerhin ein befriedigend bzw. ausreichend. Bei 88 Prozent derjenigen, die angaben nicht wechseln zu wollen, spielte die Corona-Situation eine geringe bis keine Rolle bei ihrem Entschluss. Und welche Faktoren würden Erwerbstätige von einem potenziellen Wechsel zu einem neuen Arbeitgeber abhalten? Am häufigsten genannt wurden:

  1. ein niedrigeres Gehalt (74 Prozent)
  2. einen zeitlich befristeten Arbeitsvertrag (72 Prozent)
  3. die Notwendigkeit den Wohnort zu wechseln (61 Prozent)

Mehrfachnennungen waren hier möglich. Wenn es um die Frage geht, weshalb trotz einer vorhandenen Wechselbereitschaft die Befragten noch nicht aktiv geworden sind, spielte die Pandemie für fast ein Drittel eine sehr große bzw. große Rolle.

Kaum jemand sorgt sich um den Verlust des Arbeitsplatzes durch Corona

Die Mehrheit der befragten Erwerbstätigen in Deutschland macht sich aufgrund der Corona-Pandemie bisher keine Sorgen um die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes (87 Prozent) – damit sind die deutschen Befragten am wenigsten besorgt im DACH-Vergleich. Gefolgt von den Erwerbstätigen in Österreich (70 Prozent) und denen in der deutschsprachigen Schweiz (59 Prozent).

Nur ein geringer Teil (13 Prozent) der Befragten in Deutschland macht sich sehr große bzw. eher Sorgen um die Arbeitsplatzsicherheit in der Corona-Situation, in Österreich ist es nahezu ein Drittel (29 Prozent) und in der deutschsprachigen Schweiz ist der Anteil der „Besorgten“ mit 39 Prozent am höchsten.

Foto/Thumbnail: ©Depositphotos.com

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