7 hilfreiche Tipps für die Entwicklung von Apps
Zukunft im Blick behalten

7 hilfreiche Tipps für die Entwicklung von Apps

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Das Potenzial für Mobile Apps scheint bei Weitem nicht ausgeschöpft zu sein. Viele Gründer und Unternehmen entscheiden sich dafür, Mobile Anwendungen zu entwickeln und zu vertreiben. Wie in jedem Bereich der Softwareentwicklung sollten Sie wichtige Aspekte beachten. Die folgenden 7 Tipps unterstützen Sie bei der Entwicklung Ihrer App.

Tipp 1: Das richtige Konzept als Grundlage

Das grundlegende Konzept ist der wichtigste Einstiegspunkt in die Entwicklung von Mobilen Anwendungen. In ihm werden entscheidende Fragen beantwortet:

  • Wer wird die App nutzen?
  • Welchen Funktionsumfang benötigt der Kunde?
  • Welchen Mehrwert bringt sie dem Kunden und wie lässt er sich maximieren?
  • Wie lässt es sich erreichen, dass die Anwender die App regelmäßig nutzen?

Eine Ergänzung zum Konzept ist meist ein Pflichtenheft, das die genauen Anforderungen definiert. Auch die zukünftigen Nutzer sollten in den Entstehungsprozess mit einbezogen werden. „Sie wissen, auf was zu achten ist und können wertvolle Tipps geben. Auf diese Weise wird das Risiko reduziert, das Produkt an der Zielgruppe vorbei zu entwickeln“, sagt der Geschäftsführer André Hoffendahl der Agentur Applaunch GmbH.

Tipp 2: Native App oder Mobile Web App?

Eine Native App ist speziell für eine mobile Zielplattform wie Android, iOS oder Windows optimiert. Sei werden mit Programmiersprachen erstellt, die für das Zielsystem verständlich sind. Native Apps müssen in den entsprechenden App-Store zur Verfügung gestellt und auf dem Betriebssystem eines Endgerätes installiert werden.

Vorteile einer Native App

  • durch die Installation auf dem Zielsystem funktionieren sie jederzeit auch offline
  • aufgrund der systemspezifischen Programmierung können sie meist eine bessere Performance aufweisen
  • es kann auf  alle Betriebssystemfunktionen und Hardwarekomponenten wie z. B. Dateisystem, GPS, Sensoren, Mikrofon oder Kamera zugegriffen werden

Es ist jedoch nicht immer notwendig, eine Native App zu entwickeln. Eine Alternative bietet eine Mobile Web App, die auf  klassischen Webtechnologien wie HTML und Javascript basieren. Bei der Web App wird keine Installation benötigt, denn sie wird einfach über den mobilen Browser geöffnet und an das Endgerät angepasst, läuft also auf jedem Smartphone oder Tablet.

Vorteile einer Mobile Web App

  • geringere Entwicklungskosten durch weitverbreitete Webtechnologien und Plattformunabhängigkeit
  • keine Notwendigkeit die App in einem App-Store anzubieten
  • eine Installation auf den Systemen ist nicht notwendig
  • die Installation von Updates ist nicht notwendig, da die App zentral auf einem Server läuft

Der  Benutzer sollte jedoch stets eine Internetverbindung haben, da manche Funktionalitäten in einem Offline-Modus ggf. nur eingeschränkt zur Verfügung stehen. Ebenso sollte geklärt werden, ob die User mit den eingeschränkten Funktionsumfang, die Browser-Orientierte Lösungen offerieren, zufrieden sind und ob  Funktionalitäten integriert werden sollen, die beispielsweise nicht durch HTML5 oder vergleichbare Lösungen abgedeckt werden.

Tipp 3: Benutzerschnittstellen gut gestalten

Es ist sinnvoll, ausreichend Zeit in das Design der Oberfläche und die Erhöhung der Performance zu investieren. Falls man eine Webseite besitzt und diese auch als App anbieten möchte, ist es nicht ausreichend, diese einfach für die App zu verkleinern, sondern die App sollte neu gestaltet sein. Nutzer von Webseiten greifen oft vom Computer aus auf sie zu und nutzen diese anders als Smartphone-User. Im Gegensatz zum mobilen Anwender, der schnell an Informationen kommen möchte, hat der Desktop-Nutzer Zeit und kann in Ruhe surfen und schreiben.

Tipp 4: Die Zukunft im Blick behalten

In der Softwareentwicklung gibt es selten ein fertiges Produkt. Meistens wird zuerst ein Prototyp veröffentlicht, der durch das jeweilige Kundenfeedback permanent weiterentwickelt wird. Deshalb ist es nicht notwendig, sofort eine vollwertige Anwendung auf den Markt zu bringen. So sollte man sich immer bewusst machen, dass sich die App immer weiterentwickeln und verbessern kann. Ein großer Fehler ist, von Anfang an die App mit allen möglichen Funktionen auszustatten. Der eigentliche Schwerpunkt gerät ins Abseits.

Deswegen: die App zunächst nur mit den wichtigen Funktionen einrichten und später dann – wenn notwendig – erweitern.

Tipp 5:  Tests sind wichtige Grundlage

Die Implementierung von automatischen Tests ist wichtig für eine App. Sie reduzieren die Wahrscheinlichkeit von Fehlern und Folgefehlern. Denn es schürt Unmut, wenn die App endlich im Store ist, aber nur teilweise nutzbar ist. Auch sollte man beachten, dass das Rating in den Stores durch fehlerfreie Handhabung beeinflusst wird. Daher ist es wichtig, dass neben automatisieten Tests während der Entwicklung auch Testpersonen die App vor dem Launch prüfen und Sie über Ihre Erfahrungen auf dem Laufenden halten.

 Tipp 6: Das Monetarisierungs-Modell wählen

Die meisten Apps werden nicht nur für eine wegweisende User-Experience entwickelt, sondern ebenfalls für die Monetarisierung. Dafür gibt es unterschiedliche Ansätze:

  • Bezahl-Apps können beispielsweise als Demo-Version installiert werden – für die Vollversion muss der Anwender jedoch bezahlen.
  • In-App-Käufe sind vor allem aus mobilen Spielen bekannt und werden von vielen Menschen gerne genutzt.
  • Kostenfreie Anwendungen zeigen stattdessen Werbeanzeigen, wobei der Betreiber durch Klicks darauf einen definierten Betrag erhält.

Tipp 7: Die richtige Pressearbeit ohne Launch

Ein gutes Marketing-Konzept stellt sicher, dass Anwender auf die App aufmerksam werden. Aufgrund der Vielzahl an Anwendungen ist es ohne das richtige Konzept schwierig, das allgemeine Interesse an neuen Produkten zu erwecken. Eine Zusammenarbeit mit branchennahen Journalisten garantiert, dass über die App berichtet wird und die potenziellen Anwender auf sie aufmerksam werden. Doch es gibt gute Nachrichten – vor allen Dingen die Corona-Pandemie fördert die Nutzung von Apps.

Aber: Ein großer, koordinierter Launch mit Presse ist nicht ratsam, denn das eigentliche Launch-Datum kann sich immer verschieben. So kann sich der Review-Prozess von Apple, bevor Ihre App für den App-Store überhaupt genehmigt wird, so gestalten, dass Ihre App abgelehnt wird. Fehler müssen behoben werden und Sie müssen sich erneut um den Review-Prozess bemühen.

Foto/Thumbnail: ©Depositphotos.com

Über den Autor

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Carolin Fischer Carolin Fischer ist Content-Managerin und Redakteurin bei onpulson.de. Sie ist spezialisiert auf die Themen "Personal", "Mittelstand" und "Karriere". Zuvor hat sie mehrere Jahre für die Süddeutsche Zeitung in München gearbeitet und ist heute noch u.a. im PR-Bereich tätig.
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