Gründer von TeaClub

Benjamin Schwolow: „Wenn man das tut, was man liebt, sieht man Arbeit nicht mehr als Arbeit an”

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Mit seinem Start-up TeaClub bietet Benjamin Schwolow in seinem Online-Shop nicht einfachen Beuteltee an, sondern er hat sich auf hochwertige, losen Blatttee spezialisiert, der nicht aromatisiert ist. Der studierte Naturwissenschaftler hat bereits während seines Studiums Grüntee getrunken und später viele Teesorten ausprobiert, um beim Lernen nicht den Fokus zu verlieren und so seine Leidenschaft für guten Tee entdeckt.

Name: Benjamin Schwolow

Position: Gründer der Marke TeaClub

Vita: Benjamin ist Naturwissenschaftler und hat einen Masterabschluss (Universität Hamburg) in Molecular Life Sciences und einen Bachelorabschluss in Biotechnologie (HAW Hamburg). Während seines Studiums arbeitete Benjamin in verschiedenen Forschungsprojekten und verbrachte sein Auslandssemester in Brasilien. Um beim vielen Lernen nicht den Fokus zu verlieren, hat Benjamin Grünen Tee getrunken und seine Leidenschaft für guten Tee entdeckt. Er holte sich Teesorten aus aller Welt und entwickelte seine Geschmackssensorik, um das gewisse Etwas bei einem Tee zu finden. Daraufhin gründete Benjamin die Marke TeaClub, unter der er online losen Tee aus aller Welt vertreibt.

Lebensmotto: Happiness is not a destination, it’s a way of life

Über das Unternehmen

TeaClub
Benjamin Schwolow
Maisredder 4
22175 Hamburg
Gründungsjahr: 2013
Website: tea-club.de/

Was ist das Geschäftsmodell Ihres Unternehmens?

Wir, von TeaClub, sind ein Tee-Startup aus Hamburg und haben unsere Leidenschaft zum Beruf gemacht. Wir möchten guten Tee bekannter machen und unseren Kund:innen helfen den passenden Tee für sich zu finden. Jeder Tee aus unserem Sortiment bringt auf seine Weise „das gewisse Etwas“ mit sich und wartet darauf entdeckt zu werden.

Die Marke TeaClub steht für ausgewählte Teesorten in hoher Qualität mit einem besonderen Geschmack. Guter Tee ist unsere Leidenschaft, die wir gerne teilen möchten. Warum? Weil Tee mehr ist, als nur ein köstliches Getränk – einen Tee zubereiten enthält etwas meditatives und der gemeinsame Genuss verbindet.

Wichtig zu verstehen ist hierbei, dass guter Tee sehr gut schmeckt, auch ohne, dass dem Tee Aromastoffe zugesetzt werden. Wir haben uns daher auf hochwertigen, losen Blatttee spezialisiert, der nicht aromatisiert ist. Den Tee vertreiben wir über unsere Onlinekanäle direkt an unsere Kund:innen und konnte schon viele Menschen von der Qualität unserer Tees begeistern.

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Erst kommt die Vision, dann die Gründung. Wie sind Sie auf Ihre Geschäftsidee gestoßen?

Nachdem ich viele unterschiedliche Teesorten verkostet habe, erkannte ich, dass guter loser Tee viel zu bieten hat und sich geschmacklich von dem klassischen „Teebeuteltee“ aus dem Supermarkt abhebt. Grüntee, Oolong und Schwarztee werden aus der Pflanze Camellia sinensis hergestellt und unterscheiden sich in ihrer Verarbeitung. Und es ist enorm, welche Geschmacksvielfalt daraus entsteht.

Meine Leidenschaft, mein Teewissen und das Potential von Tee führten zu meiner Geschäftsidee. Außerdem freue ich mich darüber, wenn ich Menschen von meinen Tees begeistern kann und zufriedene Kunden gewinne.

Neben einer guten Idee spielt auch die Team-Zusammensetzung oft eine entscheidende Rolle. Wie setzt sich das Team bei Ihnen zusammen?

Wir haben eine schlanke Struktur und unsere Aufgaben sind nach Bereichen unterteilt, wie operatives Tagesgeschäft, Verpacken von Tee, Fotografie, Social Media und E-Commerce Entwicklung.

Es ist außerordentlich wichtig eine Position mit der richtigen Person zu besetzen. Neben der fachlichen Qualifikation spielt es eine große Rolle, ob die Person ins Team passt und unsere Unternehmenswerte lebt. Dazu gehört unter anderem gegenseitiger Respekt, die Arbeit des anderen Wertzuschätzen, aber auch sich mit konstruktiver Kritik weiterzuentwickeln und daraus zu lernen.

Wie differenzieren Sie sich von Ihren Wettbewerbern?

Wir haben hohe Qualitätsansprüche an unsere Teesorten. Die Anzahl unserer Teesorten ist übersichtlich, aber wir haben für jeden Geschmack etwas zu bieten. Durch unsere schlanke Struktur und optimierte Prozesse, können wir sehr dynamisch agieren und reagieren z.B., wenn wir einen neuen hervorragenden Tee entdecken, können wir diesen schnell als Produkt am Markt platzieren.

Was war Ihre Motivation Unternehmer zu werden?

Meine eigene Unternehmensphilosophie zu leben und mit einem Produkt zu arbeiten, dass ich liebe und wertschätze. Wenn man das tut, was man liebt, sieht man Arbeit nicht mehr als Arbeit an.

Welche unternehmerischen Ziele haben Sie für die nächsten 3 Jahre?

Die Marke TeaClub bekannter machen und mehr Menschen von unseren Teesorten zu begeistern.

Was waren die größten Herausforderungen in der Gründungsphase?

Die größte Herausforderung war es herauszufinden, wie man sich in der Bürokratie zurechtfindet und die Vielfalt an sehr unterschiedlichen Aufgaben zu meistern. Man muss am Ball bleiben und erstmal sein Unternehmensgerüst aufbauen, bevor man wirklich starten kann. Das positive daran ist, dass man vieles über rechtliche Aspekte der Unternehmensgründung, finanzielle Planungen, Prozessentwicklung und Optimierung lernt.

Wie wirkt sich die Corona-Krise auf Ihr Unternehmen aus und wie wollen Sie diese meistern?

Die Veränderung des Kundenkaufverhaltens von stationär hin zu online hat uns zuerst von der Corona-Krise profitieren lassen. Es gibt aber auch Nachteile, wie gestiegene Einkaufs- und Logistikkosten und verlängerte Lieferzeiten für die Warenbeschaffung.

Ein Unternehmen zu gründen und zu expandieren kostet Geld. Wie finanzieren Sie sich?

Wir finanzieren uns durch Eigenkapital.

Ist für Sie eine Partnerschaft mit Venture-Kapitalgebern eine Option?

Aktuell schließen wir Venture-Kapitalgeber aus und möchten unsere eigene Unternehmensphilosophie verfolgen.

Welchen Tipp möchten Sie an andere Gründer gerne weiter geben?

Ein Unternehmen aufzubauen ist sehr zeit- und kapitalintensiv und darüber muss man sich im Klaren sein. Vor der Gründung sollten eine ausführliche Marktanalyse und ein solider Finanzplan erstellt werden. Man sollte sich Feedback zu seiner Idee einholen, zuerst von Freunden und Familie, aber wichtiger noch, von unbekannten Personen. Überprüfe daraufhin, ob du deinen Ansatz neu bewerten musst. Wenn du weiterhin von deiner Idee überzeugt bist, musst du diese konsequent umsetzen und darfst nicht die Geduld verlieren.

Ist Ihr Team bereits vollständig oder suchen Sie aktuell noch freie und/oder feste Mitarbeiter?

Die Antwort auf diese Frage kann sich jeder Zeit ändern. Unser Team wird aber stetig erweitert werden.

Warum sollten Fach- und Führungskräfte sich bei Ihrem Unternehmen bewerben?

Guter Teamgeist ist uns sehr wichtig und dazu gehört auch das Wohlbefinden eines jeden Mitarbeiters. Wir sind offen für Ideen und lassen Freiraum für die Weiterentwicklung. Flexibles Arbeiten im Homeoffice ist für viele Bereiche möglich.

Stellen Sie sich vor, Sie treffen den Bundeswirtschaftsminster. Was würden Sie sich für den Wirtschaftsstandort Deutschland bei ihm wünschen?

Das es Unternehmensgründern einfacher gemacht wird zu gründen. Es sollte möglich sein mit seiner Idee auch ohne die ganze Gewerbeanmeldebürokratie zu starten, damit verifiziert werden kann, ob die Geschäftsidee funktioniert –  das würde mehr Innovation und Unternehmensdiversität hervorbringen. Zur Gründung sollte es eine Art Gründungspaket und Gründerschutzschirm geben, welche einen finanziell, steuerlich und mit rechtlicher Beratung unterstützten. Es ist wichtig, dass sich Gründer:innen auf die Idee fokussieren können, aber die Realität ist anfangs komplett das Gegenteil.

Welche Person hat Sie in der Gründungs- und Wachstumsphase besonders unterstützt? Bei wem möchten Sie sich bedanken?

Bei meinen Freunden, meiner Familie und insbesondere bei meinem Vater.

Mit welcher Persönlichkeit würden Sie gerne einmal zum Dinner gehen und warum?

Zum Dinner oder bei einer guten Tasse Tee würde ich mich gerne mit dem Dalai Lama über Lebensweisheiten austauschen.

Foto/Thumbnail: ©istockphoto.com/WiroKlyngz

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